: Nato reicht die Hand
■ In London begann der 11.Gipfel der 16 Nato-Mitglieder
London (ap) - Die Nato will sich künftig jeder „militärischen Drohgebärde“ enthalten und ist darüber hinaus bereit, gemeinsam mit den reformwilligen Staaten Mittel- und Osteuropas eine friedliche Neuordnung des alten Kontinents in die Wege zu leiten. Das sind die Kernpunkte eines Vier -Punkte-Plans der USA, der gestern auf dem Nato-Gipfel vorgestellt wurde. Es gelte, die konventionellen Streitkräfte in Europa zu verringern und Atomwaffen „deutlich zum letzten Mittel zu erklären“, so US-Präsident Bush. Schließlich müßten im Rahmen des KSZE-Prozesses Strukturen geschaffen werden, „um zu ermöglichen, daß sich die Staaten Ost- und Mitteleuropas dem freiheitlichen und demokratischen Gedanken anschließen können“. Auch wenn alle 16 Mitgliedsländer dem weitgehend zustimmen können, gibt es doch einen Riß durchs Lager. Die Bundesrepublik will der Sowjetunion möglichst weit entgegenkommen, um damit Moskaus Ja zur deutschen Nato-Mitgliedschaft möglich zu machen. Die USA sind da eher reserviert.SEITEN 2 UND 4
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