Nachrichten zur Coronapandemie: Hohe Infektionszahlen in den USA
Die USA verzeichnen rund 165.000 Coronaneuinfektionen und viele weitere Todesfälle. In Deutschland sollen in diesem Jahr wieder Weihnachtsmärkte stattfinden.
Fast 1.700 weitere Todesfälle in den USA
In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden mindestens 165.085 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Insgesamt wurden damit seit Beginn der Pandemie mehr als 43,95 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt um mindestens 1.669 auf 705.341. Weltweit weisen die USA die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf. (rtr)
RKI registriert 4.799 Neuinfektionen – Inzidenz bei 63,6
Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland ist im Vergleich zum Vortag leicht gefallen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstag mit 63,6 an. Am Vortag hatte der Wert bei 64,7 gelegen, vor einer Woche bei 60,3. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 4.799 Coronaneuinfektionen, wie aus Zahlen des RKI vom Dienstagmorgen (Stand 08.15 Uhr) hervorgeht. Vor einer Woche hatte der Wert bei 4.171 Ansteckungen gelegen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.260.187 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. (dpa)
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Australien kauft Pillen von Merck & Co
Australien kauft 300.000 Dosen der experimentellen antiviralen Pillen von Merck & Co. Nach Ansicht von Experten könnte das erste orale Coronavirus-Medikament „Molnupiravir“ bei besonders gefährdeten Patienten die Wahrscheinlichkeit, zu sterben oder ins Krankenhaus eingeliefert zu werden, auf die Hälfte reduzieren. Das Medikament muss in Australien noch zugelassen werden. (rtr)
Forderungen nach Einheitlichkeit
Der Deutsche Lehrerverband hat ein Ende der unterschiedlichen Coronaregelungen an Schulen gefordert. Vor der Tagung der Kultusministerkonferenz Ende der Woche forderte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger in der Rheinischen Post einheitliche Kriterien für Testungen, Maskenpflicht und den erforderlichen Mindestabstand in Schulen bei stark steigenden Inzidenzen. Ebenso müssten die Infektions- und Quarantänezahlen wöchentlich bundesweit erfasst werden. (dpa)
Städtetagspräsident Burkhard Jung ruft alle Bundesländer zu größeren Anstrengungen bei den Corona-Impfungen auf. „Vor dem Winter müssen wir noch mehr Menschen zur Impfung motivieren, nur dann können wir relativ sicher durch die kalte Jahreszeit kommen“, sagt Jung den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Deshalb müssten die Impfangebote der Städte in Einkaufszentren oder bei Sportveranstaltungen weiter laufen. Schulen und Kitas müssten unbedingt offen bleiben, doch für mehr Sicherheit seien weitere 2G-Regeln erforderlich. Wer auf den Weihnachtsmarkt, in Kinos, Clubs oder in ein Fitnessstudio gehen wolle, solle sich impfen lassen. (rtr)
Weihnachtsmärkte soll es geben
Mehrere Städte in Niedersachsen planen trotz der Coronapandemie mit Weihnachtsmärkten in diesem Jahr. In Hildesheim, Braunschweig und Göttingen ist dies der Fall, wie Sprecher der Städte auf dpa-Anfrage mitteilten. Die Zahl der Stände soll in Hildesheim vergleichbar sein mit früheren Zeiten vor der Pandemie. Jedoch sei mehr Fläche dafür eingeplant. Alkoholausschank solle in jedem Fall möglich sein.
Wenn die konkreten Regelungen bekannt sind, werden die Planungen für den Weihnachtsmarkt in der Innenstadt konkretisiert, hieß es vom Braunschweiger Stadtmarketing. In Göttingen wurden bereits Zusagen an Budenbetreiber erteilt, allerdings unter Vorbehalt. 68 Weihnachtsmarktstände sind nach Angaben eines Sprechers geplant.
Eine Regierungssprecherin hatte vergangene Woche angekündigt, dass Herbst- und Weihnachtsmärkte möglich sein sollen in dem Bundesland. Mitte dieser Woche soll eine entsprechende Änderung der Corona-Landesverordnung kommen. Man werde mit Schaustellern und Kommunen schauen, wie man diese Märkte umsetzen könne. Konkrete Regelungen hatte die Sprecherin zunächst nicht genannt. Also ist etwa noch offen, ob etwa der beliebte Glühwein ausgeschenkt werden darf.
In Wolfsburg zeigte man sich optimistisch, dass vom 22. November an ein Weihnachtsmarkt in der Innenstadt möglich ist, wie Frank Hitzschke, Bereichsleiter Citymanagement, sagte. Er hoffe auf die Möglichkeit, das sogenannte 3G-Modell umsetzen zu können und Glühwein ausschenken zu dürfen. Mit einem 3G-Modell müssten Besucherinnen und Besucher vollständig gegen das Coronavirus geimpft, genesen oder getestet sein. In der Autostadt in Wolfsburg soll es das sogenannte Winterevent geben – mit Eislaufbahn und Weihnachtsmarkt.
In Emden ist ein Weihnachtsmarkt im Stadtzentrum geplant, eventuell werde es weitere Märkte an den Wochenenden geben. In Oldenburg wolle man die konkreten Regelungen des Landes abwarten und dann entscheiden, ob ein Weihnachtsmarkt möglich ist. In Hannover ist ebenfalls noch nicht final entschieden worden. Normalweise gibt es in der Landeshauptstadt einen großen Weihnachtsmarkt, der von der Stadt organisiert wird, und mehrere private Märkte. (lni)
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Australischer Bundesstaat Victoria meldet Coronarekord
Die Coronazahlen im australischen Bundesstaat Victoria steigen trotz eines seit zwei Monaten andauernden Lockdowns weiter und haben einen neuen Höchstwert erreicht. Die Behörden in der Region mit der Metropole Melbourne meldeten am Dienstag 1.763 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie und mehr als jemals in einem anderen australischen Bundesstaat oder Territorium verzeichnet worden waren.
Derzeit lägen mehr als 500 Einwohner Victorias in Verbindung mit Covid-19 in Krankenhäusern, davon rund 100 auf der Intensivstation, sagte Regionalpremier Daniel Andrews. 66 Prozent der Patienten seien nicht geimpft, 28 Prozent hätten eine Impfdosis erhalten und sechs Prozent seien vollständig geimpft. „Die Zahlen sprechen eine klare Sprache“, erklärte der Politiker. „Wenn Sie geimpft sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie schwer erkranken und im Krankenhaus landen, erheblich geringer.“
Der Bundesstaat im Osten Australiens befindet sich bereits zum sechsten Mal im Lockdown. Erst am Montag hatte der australische Sender ABC berichtet, dass die Millionenstadt Melbourne eineinhalb Jahre nach Beginn der Coronapandemie einen unrühmlichen Rekord aufgestellt habe: Die Regionalhauptstadt komme inzwischen auf zusammengezählt 246 Tage im Lockdownmodus, hieß es. Damit habe sie dem bisherigen Rekordhalter Buenos Aires den Rang abgelaufen.
Australien mit seinen rund 25 Millionen Einwohnern ist seit Beginn der Krise weitgehend abgeschottet von der Außenwelt. Wegen des Voranschreitens der Impfkampagne will die Regierung aber voraussichtlich im November erstmals wieder die internationalen Grenzen des Landes öffnen. Vollständig geimpfte Australier dürfen dann wieder ins Ausland reisen. Wann Touristen wieder nach Down Under einreisen können, ist aber noch unklar. (dpa)
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