Nachfolge von Winfried Kretschmann: Özdemir will Ministerpräsident von Baden-Württemberg werden
Lange war es ein offenes Geheimnis, jetzt ist es offiziell: Landwirtschaftsminister Cem Özdemir bewirbt sich 2026 als Ministerpräsident.
Der 58-Jährige wurde seit langem als aussichtsreichster Kandidat für die Spitzenkandidatur gehandelt. Amtsinhaber Winfried Kretschmann (Grüne) tritt bei der Wahl nicht mehr an. Nur Özdemir sei ähnlich bekannt wie Kretschmann, war aus der Partei in den vergangenen Monaten übereinstimmend zu hören gewesen. Zudem könne der Bundesagrarminister auf eine lange politische Erfahrung zurückgreifen und wird wie Kretschmann zum pragmatischen „Realo“-Flügel seiner Partei gezählt.
Kretschmann selbst lobte Özdemir am Freitag. „Cem Özdemir bringt alles mit, was Baden-Württemberg braucht“, teilte er nach der Verkündung von Özdemirs Spitzenkandidatur mit. Özdemir habe Regierungserfahrung und sei eine über Parteigrenzen hinweg geschätzte Persönlichkeit. Er habe bewiesen, dass er Rückgrat hat und auch vor schwierigen Herausforderungen nicht zurückschreckt. „Als gebürtiger Schwabe ist er tief mit unserem Land verwurzelt und kennt die Anliegen und Bedürfnisse der Menschen – sowohl auf dem Land als auch in den Städten.“ Kretschmann betonte, er sei überzeugt, dass Özdemir „mit seinem Weitblick und seiner Tatkraft ein sehr guter Ministerpräsident für unser Land sein kann“.
Der wohl aussichtsreichste Herausforderer Özdemirs wird der neue CDU-Landesvorsitzende und Fraktionsvorsitzende Manuel Hagel. Der 36-Jährige ist der neue starke Mann der CDU im Ländle und löste Ende 2023 Landesinnenminister Thomas Strobl als Chef der Südwest-CDU ab.
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