Nach dem Attentat in Orlando: Merkel verurteilt Hass auf LGBT

In deutlichen Worten hat die Bundeskanzlerin das Attentat auf LGBT-Menschen in Orlando verurteilt. Diesmal erwähnte sie explizit die Sexualität der Opfer.

Angela Merkel im Porträt

Jedem gebühre Respekt „egal, wen er liebt“: Angela Merkel über den Hass auf Homosexuelle Foto: ap

BERLIN rtr | Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich beunruhigt über wachsenden Hass auf Schwule und Lesben in Deutschland geäußert. „Das ist ein Warnsignal“, sagte Merkel am Donnerstag in Berlin zu einer Umfrage der Universität Leipzig, wonach eine wachsende Zahl von Befragten in Deutschland Homosexualität als unmoralisch empfindet.

Eine offene und freie Gesellschaft müsse vom Respekt gegenüber dem jeweils anderen geprägt sein, „egal, was er glaubt, egal, wie er aussieht, und egal, wen er liebt“, betonte Merkel. Sie forderte eine entschiedene Haltung gegen Homophobie. „Ich bin überzeugt, dass unsere Gesellschaft stark genug ist, auch diesen bedrückenden Hass zu überwinden und ihn zu überstehen.“

Hintergrund der Äußerung ist auch das Massaker in einer Bar in Orlando im US-Staat Florida, bei dem ein offensichtlich islamistisch motivierter Attentäter am Wochenende 49 Menschen erschossen hatte. US-Präsident Barack Obama forderte bei einem Besuch des Tatorts ebenfalls, dass sich die Amerikaner darauf besinnen sollten, was sie eine, unabhängig von Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung.

Die Hintergründe der Tat in Orlando seien noch nicht völlig geklärt, sagte Merkel. „Aber eines wissen wir: Der Attentäter war sich vollkommen klar, dass er in dem Nachtclub schwule und lesbische Menschen antreffen würde.“

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.