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Nach dem Angriff auf Gaza-HilfskonvoiKritik an Israels Aufklärung

Wer den Angriff Israels auf den Hilfskonvoi untersucht, ist weiter unklar. Menschenrechtsorganisationen kritisieren auch frühere interne Untersuchungen des Verhaltens israelischer Soldaten.

Wer sorgt für Aufklärung des israelischen Angriffs auf den Gaza-Hilfskonvoi. Bild: reuters

KAIRO taz | Der UN-Sicherheitsrat hat eine "schnelle, objektive, glaubwürdige und transparente Untersuchung" des israelischen Angriffs auf den Gaza-Hilfskonvoi gefordert. Doch nach einer über zehnstündigen Debatte war nicht klar, wer diese Untersuchung durchführen soll. Die Türkei und die arabischen Staaten wollen eine internationale Untersuchung, die USA bevorzugen, dass Israel diese selbst durchführt.

Das stößt auf verbreitete Skepsis. "Wenn wir darauf blicken, wie unzulänglich Israel in der Vergangenheit unrechtmäßige Tötungen seitens seines Militärs untersucht hat, dann sollten wir darauf bestehen, dass die internationale Gemeinschaft jede Art von Untersuchung ganz genau beobachtet, um sicherzustellen, dass diese gemäß internationaler Standards durchgeführt wird," erklärt Sarah Leah Whitson, Nahost-Direktorin der US-Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW). "Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Israel nicht den politischen Willen hat, seine Streitkräfte bei ernsthaften Verletzungen von Menschenrechten und des Kriegsrechts zur Rechenschaft zu ziehen", erklärt HRW.

Beispiel: Israels Untersuchungen über das Verhalten seiner Armee im Gazakrieg vergangenes Jahr, bei dem 1.400 Palästinenser umkamen, darunter viele Frauen und Kinder. Die israelische Armee hat in diesem Zusammenhang 150 Einzelfälle begutachtet und in 36 Fällen Strafverfahren eingeleitet. Das Ergebnis: Ein Soldat wurde verurteilt - für das Stehlen einer Kreditkarte aus einem palästinensischen Haus.

Der prominenteste Fall war die Untersuchung des Beschusses des UN-Hauptquartiers in Gaza am 15. Januar 2009, in dem 700 palästinensische Zivilisten Schutz gesucht hatten. Brigadegeneral Eyal Eizenberg und der Kommandeur der Givati-Brigade, Oberst Ilan Malka, wurden dafür gemaßregelt, einen Granatbeschuss entgegen der Einsatzregeln autorisiert zu haben, die es verbieten, Artillerie in dicht bewohnte Gebiete abzufeuern. Es wurde aber kein Strafverfahren eingeleitet. Der Einsatz von Phosphor, der nach internationalem Recht nur gestattet ist, damit dessen Rauch Truppenbewegungen verbirgt, und nicht gegen Zivilisten, war kein Gegenstand der Untersuchung. Laut Israels Regierungssprecher Mark Regev haben die beiden Offiziere kein Verbrechen begangen, sondern seien lediglich ihrem Leitfaden nicht gefolgt. Sie erhielten einen Eintrag in ihrer Akte. "Der Cover-up zu dieser Affäre zeigt einmal mehr, dass sich die israelische Armee nicht selbst untersuchen kann", schreibt die israelische Menschenrechtsorganisation BTselem.

Die meisten der israelischen Untersuchungen waren "operationelle Befragungen, die die Armee innerhalb der Armee unter der Militärgesetzgebung abhielt", so HRW. Diese Befragungen werden normalerweise im Rahmen der Kommandokette von Offizieren durchgeführt, die in der gleichen Einheit dienen wie die Soldaten, deren Aktionen sie begutachten. "Derartige operationelle Befragungen verzögern eine unparteiische strafrechtliche Untersuchung, da sie nicht veröffentlicht und in einem Gericht verwendet werden können", erklärt HRW weiter. Außerdem gehe es nicht um die Rechtmäßigkeit des Befehls, sondern darum, ob er korrekt ausgeführt wurde.

Es wurden einige weitergehende "Felduntersuchungen" durchgeführt, außerhalb der Kommandokette, mit Offizieren relativ niedriger Ränge. "Damit steht die Unabhängigkeit der Untersuchung in Frage, wie auch das Ergebnis beweist, das in allen Fällen lautet, dass die israelischen Streitkräfte rechtmäßig gehandelt haben", so HRW.

Auch frühere Untersuchungen des Militärs lassen Zweifel aufkommen. Die israelische Menschenrechtsorganisation Yesh Din hat sich die Mühe gemacht, bei den Operationen der israelischen Armee in den Jahren 2000 bis 2008 nachzuhaken. In dieser Zeit wurden in den besetzten Gebieten 2.000 palästinensische Zivilisten von der Armee außerhalb einer Kampfsituation getötet. Im gleichen Zeitraum wurden 1.246 Soldaten und deren Umgang mit palästinensischen Zivilisten strafrechtlich untersucht. In nur 13 Fällen wurden Soldaten für die unrechtmäßige Tötung von Zivilisten angeklagt, in fünf Fällen führte das zu einer Verurteilung.

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32 Kommentare

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  • J
    Jack

    @ Kassandra:

     

    Leon de Winter ist ein paranoider Spinner, und das nicht erst seit gestern. Kein Wunder also, dass Sie den jetzt auch noch ins Spiel bringen.

  • U
    Urgestein

    @Kassandra

     

    Was hat "Reuters" mit Goldstone zu tun? Denken Sie, der ist auch "gephotoshopt" worden?

     

    Was hat Leon de Winter mit Goldstone zu tun? Wieso sollte ich mir über jemanden Gedanken machen, der lediglich "sein Judentum gekonnt vermarktet" (so der islamkritische(!) Filmemacher Theo van Gogh) und dabei scheinbar äusserst bereitwillige AbnehmerInnen findet, die lieber andere "denken" und urteilen lassen?

     

    Sie werden nicht in der Lage sein, mir das Thema vorzugeben, da verweise ich nur mal auf http://de.indymedia.org/2009/07/255504.shtml - auch wenn Sie alles andere als einen "professionellen" Eindruck machen; wahrscheinlich ist aber gerade das der "Trick" dabei.

  • K
    Kassandra

    @ Urgestein

    Wundervoll! Ihre Eloge auf Goldstone wird nur noch getoppt durch Ihr herrlich gezeichnetes Bild der Lebensumstände des Herrn Broder.Ihr Mitleid mit dem fröhlichen Weltenbummler und Ihre tapfere Verteidigung des verkannten Juristen greifen mir ans Herz. Mir kommen die Tränen. Deshalb gebe ich Ihnen auch in allem gerne Recht.

    Außerdem braucht man sowieso keinen Richter, solange man bei Reuters weiß, wie man mit Photoshop umgeht:

    http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/reuters-under-fire-for-removing-weapons-blood-from-images-of-gaza-flotilla-1.294780

    Es gibt übrigens auch ein paar neue Infos zum Thema Gazaflotille:

    http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/Doc~EC4703C8B449C4206A3A002847786E37F~ATpl~Ecommon~Scontent.html

     

    http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E587B312D81F04CF28AF9DF29BCFCFD47~ATpl~Ecommon~Scontent.html

    http://www.welt.de/die-welt/politik/article8009375/Flaggschiff-einer-muslimischen-Weltrevolution.html

     

    Und ganz speziell für Sie:

    http://www.welt.de/die-welt/kultur/literatur/article8009525/Der-Islam-und-die-nuetzlichen-Idioten.html

     

    Ich freu mich schon auf Ihre zweifelsohne lichtvollen Äußerungen zu Leon de Winter.Ich hoffe, Sie werden mich nicht enttäuschen!

  • U
    Urgestein

    @Kassandra

     

    Sie übersehen in konsequent ignoranter Weise alles, was bei Goldstone für seine Person ausgesagt wird um sich dann an Nebensätzen hochzuziehen, deren Urheber lediglich eine diffamierende Diskreditierung seiner Opfer im Sinn hat. Gerade Broder kann nicht mehr als "zitierfähig" gelten, er hat sich durch seine permanenten Hasstiraden und "Nazi"- und "Antisemiten"-vergleiche gegenüber allen und allem, das von ihm als "unjüdisch" eingestuft wird, doch längst verbraucht; er ist nur noch ein armer, alter Mann, höchst verwirrt und sehr, sehr einsam.

     

    Seien sie indes versichert, dass es für mich kein Problem darstellt, mich umfassend und von allen Seiten zu informieren, um mir eine Meinung zu bilden.

     

    Goldstone ist nicht das "Monster", zu dem Sie es machen wollen, bei Weitem nicht. Wenn Sie ihm Filbinger vorziehen, der noch in den letzten Tagen der NS-Diktatur seine Todesurteile fällte und bis zu seinem Tode 2007 die Ansicht vertrat, "was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein" und den Sie dennoch als "Heiligen" bezeichnen, so ist das Ihr Problem nicht meines.

     

    Sie weisen darauf hin, dass Goldstone "28 Todesurteile (ausschließlich gegen Schwarze!) unterschrieben" und "reihenweise schwarze Menschen in Südafrika auspeitschen" hätte lassen (tatsächlich entpuppt sich "reihenweise" in diesem Fall als "4" - in Worten: -vier-).

     

    Goldstone war kein Staatsanwalt, Goldstone war Richter. Die Frage an dieser Stelle wäre gewesen, wieviele Todesurteile hätte er gegen Weisse überhaupt fällen können, wieviele wurden von der Staatsanwaltschaft beantragt?

     

    Natürlich wurden während der Apartheid in Südafrika mehr Gewaltverbrechen von Schwarzen begangen, denn erstens sind nur 10% der südafrikanischen Bevölkerung weisser Hautfarbe, und zweitens waren die Lebensunterschiede zwischen schwarz und weiss immens und sind es noch. Und Armut erzeugt Gewalt.

     

    Nach eigener Aussage hat Goldstone lediglich 2 Todesurteile selbst gefällt, bei den anderen war er einer von mehreren Richtern. Ob und wie oft er hier gegen die Todesstrafe votierte, bleibt offen. Allerdings wird er in der "Jerusalem Post" mit den Worten zitiert, er habe diese Gesetze zwar abgelehnt, sich als Richter aber an geltendes Recht gebunden gefühlt ("he responded ... that he was a part of the system and had to respect the laws of the state, occasionally having to enforce laws he was opposed to."). Ausserdem wird erwähnt, dass er als Richter des Obersten Gerichtes die Todesstrafe einschränkte indem er anwies, sie nur bei Mördern zu verhängen. (http://www.jpost.com/International/Article.aspx?id=174769).

     

    In einem seiner Todesurteile soll er laut Haaretz geschrieben haben, dass diese Strafen dem Verlangen der Öffentlichkeit nachkommen, wonach ein Preis zu zahlen sei für das Begehen von Verbrechen, die zu Recht als besonders verabscheuungswürdig angesehen würden ("that it reflects society’s demands that a price be paid for crimes it rightfully views as frightening"). Das klingt eher nach distanzierter Anteilnahme mit dem Verurteilten, denn nach Rassenhass (welchen er sich unter dem damaligen Regime ohne Weiteres hätte leisten können).

     

    Auch das von Ihnen kolportierte Zitat Goldstones, “Zorn ist ein relevanter Faktor bei der Auferlegung einer angemessenen Strafe”, ist schlicht aus dem Zusammenhang gerissen. Goldstone wollte damit zum Ausdruck bringen, dass das Verhängen einer Todesstrafe nicht aus "rein rationalen Erwägungen" heraus geschehen kann ("Tötung des Täters macht das Opfer nicht wieder lebendig"), sondern eine "signifikante emotionale Komponente" angesichts des begangenen Unrechts vorhanden sein muss. "Ich war immer schon gegen die Todesstrafe. Aber sowie ich den (Richter-) Posten angenommen hatte, musste ich mich meinem Amtseid beugen (...) Wir hatten ein moralisches Dilemma, aber ich dachte, es sei besser, das Regime von innen zu bekämpfen.", so Goldstone zu seiner Rolle im Südafrika der 70er und 80er Jahre.

     

     

    Dennoch schreiben Sie: "Man spricht mittlerweile von "goldstoning", wenn man einen rassistischen Blutrichter angemessen charakterisieren will." Allerdings bleiben Sie jegliche Erklärung schuldig, wie ausgerechnet er nach dem Ende der Apartheid zwischen 1991 und 1994 Vorsitzender der "Commission of Inquiry regarding Public Violence and Intimidation", der so genannten "Goldstone-Kommission" werden konnte, jener Kommission, die sich mit dem schweren Erbe der Apartheid befasste. Und wie er nach dem Wahlsieg und der Machtübernahme des ANC 1994 Mitglied des Verfassungsgerichtes werden konnte, dem er bis 2003 angehörte. Wieso sollten denn die Schwarzen in Südafrika ausgerechnet einen "rassistischen Blutrichter" in diese Ämter berufen?

     

    Ausserdem war er von August 1994 bis September 1996 Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes für das ehemalige Jugoslawien und Ruanda, sowie zwischen August 1999 und Dezember 2001 Vorsitzender der internationalen, unabhängigen Untersuchungskommission im Kosovo. Also entweder ist er ein ganz gerissener Schurke, der seine "dunkle Vergangenheit" vor dem ANC irgendwie verheimlichen konnte, obwohl die ihn schon einige Jahrzehnte kannten, und der dann sogar die gesamte Weltöffentlichkeit weitere eineinhalb Jahrzehnte täuschte, bis das kleine Israel innerhalb von nur 2 Wochen die "ganze Wahrheit" sensationell als Licht bringen konnte, oder...

     

    ...oder die ganzen Geschichten um Goldstone sind doch nur der übliche Mix aus Lügen, Diffamierung und Verschwörungstheorien aus dem israelischen Ministerium für Propaganda und Gegenaufklärung.

  • K
    Kassandra

    @ Urgestein

    Es sei Ihnen unbenommen, Goldstone für einen anständigen Menschen zu halten und meinetwegen kann man es auch gut finden,wenn man zusammen mit Islamisten eine Aktion für den Frieden startet- .Ich hätte mich auch nicht auf dem Unterdeck wegsperren lassen,sondern zumindest selber geguckt, was abgeht, aber vielleicht bin ich ja zu alt, um mich noch auf diese religiös konnotierte Variante der Emanzipation einstellen zu können.

    Das einzige, was ich Ihnen wirklich übel nehme, ist die Wahl Ihres Alias, denn UR war ein Mensch, den ich persönlich sehr schätzte,und mit dem ich so manches Bier getrunken habe, obschon wir unterschiedliche politische Ansichten hatten.Ansonsten freut es mich, dass Sie auch mal bei achgut vorbeisehen.

    Da gibts außer dem (übrigens ironisch gemeinten!) Hinweis, den Sie verlinkt haben, auch einen weiteren:

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/goldstones/ Daraus:"Wenn Libyen in den Menschenrechtsrat gewählt werden kann, dann kann Richter Goldstone auch dem International Center for Ethics, Justice, and Public Life angehören. Such is life." In diesem Sinne wünsche ich Ihnen noch viel Spaß beim Heulen mit den Grauen Wölfen.

    Für mich ist die Humanitas leider nicht teilbar. Und Tschüs.

  • H
    HeinzdasStofftier
  • U
    Urgestein

    http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Goldstone

     

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/the_honorable_judge_goldstone/

     

    http://between-the-lines-ludwig-watzal.blogspot.com/2010/04/der-goldstone-bericht.html

     

    http://www.normanfinkelstein.com/finkelstein-german/ (israelkritische Seite)

     

    Das einzige, was ich mir "auf der Zunge zergehen lassen" kann, "werte" Kassandra, sind ihre offensichtlichen, dreisten Lügen und das Eingeständnis, dass einem gewissen zionistischen Klientel überzeugte Nationalsozialisten gar nicht so fern sind in ihren grundsätzlichen Ansichten und Praktiken gegenüber jenen, die sie als "Feinde" ihrer Gruppe einschätzen.

     

    Schauen Sie sich ruhig mal die Links an, auch wenn Sie dafür niemand bezahlt...

  • M
    Moritz

    Alle mal für 10 Sekunden die Augen schließen und sich vorstellen, dass nicht Palästinenser sondern Israelis in Gaza gefangen sind. Der weltweite Aufschrei wäre ohrenbetäubend. Nur bei den "Pallis" interessiert es fast keinen. Mit denen kann man scheinbar machen was man will. Wichtig ist nur die Erwähnung, dass es sich selbstverständlich um "Terroristen" gehandelt hat...

  • D
    Dirk

    @kassandra

     

    Versuch nicht die verbrecherische israelische Regierung durch verbrechen anderer verbrecherischer Regierungen zu verharmlosen!

     

    Isreal entzieht einer ganzen Bevölkerung schon seit vielen Jahrzehnten das Recht auf einen eigenen souveränen Staat. Das ist schon eine ordentliche Frechheit für einen "westlich-orientierten" Staat der sich selbst als moralisch einwandfrei und "gut" betrachtet. Zum Beispiel ist Sudans Präsident El Bashir wenigstens vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag der Verbrechen gegen die Menschlichkeit für schuldig gesprochen worden und wird per Haftbefehl gesucht.

     

    Wenn eine Regierung Zivilsten umbringt und das versucht durch Fehlinformationen zu vertuschen ist das ebenfalls eine Verurteilung wert, ebenso wenn Krankenhäuser und Schulen zerbombt werden!

  • K
    Kassandra

    @ Neo

    "An ihren Taten sollst du sie erkennen"- das steht schon in der Bibel.

    Weil Hrant Dink bei der türkischen Regierung so beliebt war, wurde er vermutlich auch als erster nach Artikel 301 ( Beleidigung des Türkentums)verurteilt.Ist das die Vorzugsbehandlung für besonders linientreue Journalisten(?) Der türkische Ministerpräsident Erdoğan hat den Anschlag als „abscheuliches Verbrechen“ verurteilt.An der Beerdigung nahm er jedoch nicht teil, obwohl er den Mord an Hrant Dink zuvor mit "Schüssen auf die Türkei" umschrieben hatte. Er ließ sich entschuldigen, da er einen Autobahntunnel zu eröffnen hatte. Diese Vorliebe für Autobahnen kennen wir doch irgendwoher,nicht wahr...;-)

     

    Auch der türkische Präsident Ahmet Necdet Sezer verurteilte den Anschlag auf Dink scharf, nahm aber ebenfalls wie alle Spitzenpolitiker des Landes nicht an der Beerdigung teil. Tausende Türken protestierten am Abend des 19. Januar bei spontanen Kundgebungen in Istanbul und Ankara gegen den Mord. Immer wieder skandierten die Sprechchöre mit "Wir sind alle Hrant Dink, wir sind alle Armenier".

    Der türkische Literaturnobelpreis-Träger Orhan Pamuk macht die türkische Regierung für den Journalisten-Mord mitverantwortlich. Bei einem Beileidsbesuch bei Dinks Familie wies er auf die Lynch-Mentalität in der Türkei hin. Dink sei wegen der Äußerungen des Armeniergenozids zum Staatsfeind und zur Zielscheibe erklärt worden. Wie viele andere Intellektuelle in der Türkei forderte Pamuk die Abschaffung des berüchtigten „Türkentum“-Paragrafen 301. Noch so jemand, der nicht an seine Regierung glaubt.

     

    Aber Orhan Pamuk und die anderen Freunde Hrant Dinks haben das bestimmt falsch verstanden. Nur Sie allein wissen wirklich, was in der Türkei abgeht. Gott erhalte Ihnen Ihren Glauben.

  • JB
    Jack Bauer

    @ Kassandra:

     

    Der Zusammenhang zwischen dem Mord an dem Bischof und dem Angriff auf den Hilfskonvoi besteht für Sie also allen Ernstes darin, dass die Aktivisten angeblich "kein Wort des Bedauerns für den Mord an dem Bischof finden"??? Bescheuerter ging's wohl nicht, oder?

  • E
    end.the.occupation

    >> nur eine schonungslose Inquisition kann alle Verbrechen der Israelis ans Tageslicht bringen.

     

    Jaja, wirklich zu blöde, dass die Angreifer und Mörder Juden sind - wenn's nicht Drusen oder Beduinen waren.

    Dann drücken wir halt nach bewährtem Muster auf die Tränendrüse: Eine internationale unabhängige Untersuchung? Mit Moslems etwa?! Gott bewahre! Jetzt schnell und schonungslos den Filbinger, die Inquisition oder Freisler aus der Mottenkiste ziehen!

     

    Dazu einfach feste auf die 'OPFER'- und die 'NAZI'-Taste drücken und dazu alle Nachrichten unter den Tisch fallen lassen - die Autopsiedaten, Bilder der gefangen genommenen 'Elite'-Soldaten, Augenzeugenberichte oder die Bilder der lächerlichen Waffen der angeblichen Angreifer an Bord der Mavi Marmara - damit die Opfer-Nummer weiter glaubhaft wirken kann.

     

    Glaubhaft, weil es in der taz ja nicht auf die Fakten ankommt, sondern allein auf die rechte Gesinnung der Redaktion.

    Und das nicht nur was Palästina betrifft.

  • N
    Neo

    @Kassandra

     

    Man merkt sehr schnell, wes Geistes Kind Sie eigentlich sind. Der ermordete Journalist Hrant Dink dreht sich jedesmal im Grabe um, wenn er vor ihren Karren gespannt wird. Gerade Dink war ein Anhänger Erdogan`s und der AKP-Regierung und er setzte sich mit all seiner Kraft für die Versöhnung beider Völker ein.

    http://www.youtube.com/watch?v=wqaVxILo3yk&feature=related

    Dafür wurde er von der armenischen Diaspora als "Verräter" und "Türke" beschimpft. Der türkische Staat wollte ihn schützen, weil es Geheimdienstberichte gab, die von einer potenziellen Gefahr sprachen. Doch Dink lehnte den staatlichen Personenschutz ab, weil er vor den türkischen und armenischen Mörderbanden nicht einknicken wollte.

     

    Und nochmals vielen "Dank" für ihre Sorge für die "verheitzten" türkischen Soldaten. Vielleicht sollten sie sich darum kümmern den PKK-Terror zu unterbinden. Dank der extrem teuren Aussteigerprogramme für PKK-Terroristen bleiben kaum finanzielle Mittel für die türkischen Soldaten über.

     

    Wie oft soll man sich eigentlich noch wiederholen. Der Mörder vom Bischof ist Kurde und Christ! Er stammt aus der südöstlichen Stadt Mardin (mit großer christlichen Minderheit). Aber das alles interessiert Sie natürlich nicht, weil es in ihr Feindbild vom bösen Moslem-Türken nicht passt!

  • K
    Kassandra

    @ ungläubiger

    Man spricht mittlerweile von "goldstoning", wenn man einen rassistischen Blutrichter angemessen charakterisieren will.

    Goldstone hat 28 Todesurteile ( ausschließlich gegen Schwarze!) unterschrieben und reihenweise schwarze Menschen in Südafrika auspeitschen lassen. Darauf angesprochen meinte er nur:

    " dass der Galgen die einzige abschreckende Bestrafung in solchen Fällen gewesen ist“, und er schrieb: “Zorn ist ein relevanter Faktor bei der Auferlegung einer angemessenen Strafe”.

     

    Zorn als ein relevanter Faktor für die Justiz- das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen...

     

    @Ianine

    Es gibt so manches, was der Mensch schwer fassen kann:

    "Turkey has killed between 30,000 and 40,000 Kurds in the last 30 years; it occupies North Cyprus; it blockades Armenia and denies its own historical genocide. But Israel lacks simple human decency.

     

    Sri Lanka, at the same time that Israel was fighting in Gaza (around 1300 dead) killed about 25,000 of its own civilians in the course of repressing an insurgency. But Israel thinks it's exempt from the demands of common humanity.

     

    Sudan has killed something in the order of 200,000 people in Darfur, with countless rapes and tortures alongside. But Israel lacks simple human decency.

     

    Iran rapes and tortures and murders its own dissidents who ask for democracy; it hangs young gays, it oppresses women. But Israel thinks it's exempt from the demands of common humanity.

     

    Yemen is blockading South Yemen, it lets no food, medicine or water through; unlike Israel, which lets around 15,000 tons of supplies into Gaza every week. But Israel lacks simple human decency.

     

    Egypt is considering a law to strip their citizenship from any Egyptian who marries an Israeli; it persecutes Copts; it blockades Gaza. But Israel thinks it's exempt from the demands of common humanity.

     

    Russia kills 25,000 to 50,000 Chechens, and almost completely razes the capital city of Grozny; its soldiers inflict hideous tortures on their prisoners before killing them; investigative journalists are murdered. But Israel lacks simple human decency.

     

    China kills somewhere between half a million and one and a quarter million Tibetans in the course of quashing Tibet's independence. But Israel thinks it's exempt from the demands of common humanity.

     

    In Pakistan, Christian churches are burned, hundreds of Ahmadiyyas are killed, violence towards women is endemic. But Israel lacks simple human decency.

     

    In Saudi Arabia, no churches are allowed, no Israeli Jews may enter, women are subject to gender apartheid. But Israel thinks it's exempt from the demands of common humanity.

     

    Congo: what can one say about Congo? More than that 5 million - 5 million - people have been killed in its wars, alongside innumerable rapes and hideous tortures? But Israel lacks simple human decency.

     

    Now, here's one especially for Iain Banks: the USA and the UK initiate a war in Iraq in which more than 100,000 Iraqi civilians are killed. But Israel thinks it's exempt from the demands of common humanity.

     

    France trained and armed the Hutu genocidaires who killed around 800,000 civilians in the Rwanda genocide, and continued to protect them even as they lost power to the incoming Tutsis. But Israel lacks simple human decency."

    Zitiert aus:

    http://normblog.typepad.com/normblog/2010/06/israel-human-decency-common-humanity-by-eve-garrard.html

  • U
    ungläubiger

    Zitat 'Kassandra':

    "Gegen Goldstone war unser Filbinger ein Heiliger."

     

    Geht's eigentlich noch??

  • S
    Stefan

    Wie? Mehr "Verbrechen" und "Verschleierungen" sind nicht parat gewesen? Schwaches Bild. Da geht doch noch was, oder?

    Klar, nur eine schonungslose Inquisition kann alle Verbrechen der Israelis ans Tageslicht bringen.

    Wenn interessiert da schon, dass bei den "armen Opfern" zur fröhlichen Judenhatz geblasen wird.

    Egal, die meinen das ja nicht so oder machen das nur aus Verzweiflung.

    Weiter so, liebe TAZler!

  • G
    gobigay

    Hilfskonvoi oder Kriegskonvoi Ich habe eine Frage an die, die Israel verteidigen und und dieses Verbrechen als Verteidigungsakt sehen: zur Zeit sind 2 israelische Kriegs-U-Boote unterwegs richtung persischer Golf, das ist wohl Provokation und Bedrohung für Iran, was sagt man, wenn Iran diese U-Boote angreift auch wenn sie in internationalen Gewässern. Hat Iran Recht sich zu verteidigen oder ist dieses Recht nur für Israel?

    ach ja wer schenkte Israel die U-Boote und sagte nachher wer haben kein geld mehr?

  • K
    Kassandra

    @Zulu

    Das hätte ich auch gerne!Eine richtige Untersuchung.

    Z.B. eine Untersuchung zu der Herkunft der Blendgranate:

    http://www.youtube.com/watch?v=B6sAEYpHF24&feature=player_embedded

    oder zur Frage, woher die "Friedensfreunde" ihre Waffen hatten:http://www.youtube.com/watch?v=mFGuwUGaI9o&feature=player_embedded#!

    Aber mal im Ernst:

    Gegen Goldstone war unser Filbinger ein Heiliger.

    Ein sehr nachdenklicher und gut recherchierter Artikel zu dem Vorfall vor Gaza in der Chicago Tribune:

    http://www.chicagotribune.com/news/opinion/editorials/ct-edit-gaza-20100601,0,4785345.story

    und desgleichen (schon am 1. Juni) in der WT:http://www.washingtontimes.com/news/2010/jun/1/the-freedom-flotilla-fraud/

    zur Situation in Gaza:

    http://www.csmonitor.com/Commentary/Opinion/2010/0601/Gaza-flotilla-Why-the-blockade-makes-sense-for-Israel

    es macht dieser Tage manchmal richtig Spaß, englischsprachige Zeitungen zu lesen.

  • K
    Kassandra

    @ Jack Bauer

    Wenn Ihnen die Verbindung nicht klar ist,

    dann schauen Sie sich doch mal die Reportsendung an, die ich hier in meinem letzten Beitrag verlinkt habe.

    Hrant Dink recherchierte zum Armeniengenozid - dem Mord an anderthalb Millionen Christen in der Türkei vor und während des 1. Weltkriegs . Für den Mord an Hrant Dink selber waren die gleichen Leute federführend, die mit dafür gesorgt haben, dass das Hauptschiff der Flotille zum Teil mit Selbstmordattentätern bestückt wurde und die jetzt auch kein Wort des Bedauerns für den Mord an dem Bischof finden, sondern sich lieber an den Bildern der gefolterten Soldaten erfreuen (und glücklich sind, weil niemand mehr von Aghet spricht): http://fotogaleri.hurriyet.com.tr/GaleriDetay.aspx?cid=36575&p=7&rid=2.

     

    Wie die offiziellen Vertreter der Türkei mit den einfachen Soldaten der eigenen Armee umgehen,ist ja auch hinlänglich bekannt. Kein Wunder, dass die armen Kerle als Terroristensöldner anheuern:

    http://www.tagesspiegel.de/politik/international/verachtete-helden/1503880.html. Ob in der Türkei oder in Gaza, die Presse sollte da besser genauer hinsehen, statt zu Erdogans Sprachrohr zu mutieren. Nein, nicht die einfachen muslimischen Menschen in der Türkei sind böse, aber die Regierung der Türkei, macht sich ständig schuldig: an den eigenen Leuten,die gnadenlos verheizt werden, an den Christen im Land, die immer noch zynisch verfolgt und unterdrückt werden und nicht zuletzt auch an den Juden. Der Fahrer und Mörder des Bischofs soll verrückt gewesen sein- er sagte, er habe im Namen Allahs gemordet.

    Wenn der verrückt war, was waren denn dann die Selbstmordattentäter auf dem Boot? Gute, ehrliche geistig gesunde und friedfertige Menschen? Was ist das für ein System, das dieserart die Seelen deformiert?

    Hierzu der offene Brief an die Menschen in Gaza von Nonie Darwish:

    http://israelseen.com/2010/05/06/a-letter-to-gaza-nonie-darwish/

  • L
    Laila

    Sehr geehrte vermeintliche Israel-'Verteidiger': ich finde es eigenartig, mit welcher Vehemenz ALLES, was Israel tut, als gut, notwendig oder richtig hingestellt wird. Entschuldigung, Israel betreibt Politik. Die israelische Politik ist nicht immer gut. Politik, auch die Politik des Staates Israel, muß kritisierbar sein dürfen. Kritik an Israels Politik hat nichts mit Antisemitisnus zu tun. Niemand will den 'Juden' etwas. Also, liebe vermeintlichen 'Verteidiger', sparen Sie sich dieses Totschlag-Wort und versuchen Sie, Argumente zu finden. Wenn Israel in internationalen Gewässern Schiffe kapert und Leute umbringt...was unterscheidet diese israelische Handlung eigentlich von den Piraten vor Somalia? Ausser, dass vor Somalia die Bundesmarine 'übt'.

  • W
    wolfgm

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Seit wann ist es denn üblich das Straftäter ihren eigenen Fall untersuchen und Abschließen dahin zu beurteilen ,das alles rechtmäßig war und ist,wie es in Israel üblich ist.Das ist eine Verhöhnen der zivilisierten Welt durch den USA,Israel und deren Helfer.So kann man keinen Frieden erlangen.

    Mfg

    wolfgm

  • D
    Dirk

    @ Roland

     

    Herr El-Gawhary´s Artikel ist sachlich und kompetent. Sie unterstellen ihm, das seine Artikel vor "Israelhass triefen", sowas lässt sich, meiner Meinung nach, nicht feststellen. Es scheint mir eher als beurteilen sie Herr El-Gawharys journalistische Kompetenzen nach seinem arabischen Namen.

     

    Untersuchungen über die palästinensichen Autonomiegebiete und deren Schattenseiten liegen bei Amnesty International vor, diese Informationen kann man dort, ebenfalls wie die ehrheblichen Menschenrechtsverletzungen Israels, nachlesen.

     

    Auch scheint es sie nicht zu Interessieren dass sich Herr El-Gawhray auf Informationen von ISRAELISCHEN Menschenrechtsorganisationen beruft([b'TSELEM - The Israeli Information Center for Human Rights in the Occupied Territories was established in 1989 by a group of prominent academics, attorneys, journalists, and Knesset members][Yesh Din is comprised of volunteers who have organized to oppose the continuing violation of Palestinian human rights in the Occupied Palestinian Territory]). Vermuten sie das es sich dabei auch um muslimische antiisraelische Propaganda handelt?

     

    Eine glatte Lüge ist ihre Aussage "dass von niemandem mehr, als von muslimisch regierten Ländern, die Menschenrechte mit den Füßen getreten werden", da ich ihnen nicht unterstellen will das sie dumm sind oder noch schlimmer, einfach nur gegen Muslime hetzen, gehe ich davon aus das sie einfach schlecht informiert sind, sehr schlecht.

     

    Ein Beispiel, vor einem Jahr sind im Iran bei Protesten gegen die gefälschte Wahl, laut N24 15 Menschen durch Sicherheitskräfte getötet worden. Es gab weltweite Proteste und das zu recht. Die Al Aqsa Inifada begann am 29. September 2000 und "is zum 20. Oktober gab es bei den Palästinensern in den besetzten Gebieten 115 Tote und 4 500 Verletzte, dazu kommen weitere zwölf Tote und 1 650 Verletzte in Israel selbst. Auf israelischer Seite gab es acht Tote". Diese Tötung von Demonstranten wurde später durch die Medien so hingestellt als seien die Palästinenser an allem Schuld, ganz genau wie im iranischen Fernsehen später alles auf die Demonstranten geschoben wurde. Laut Berichten der israelischen Organisation B`tselem wurde der Gebrauch von Wasserwerfern und Tränengas nicht mal inbetracht gezogen, stattdessen schossen die Polizeieinheiten schon nach wenigen Minuten mit gummiumantelten Stahlgeschossen in die Menge, 4 Tote und ca 200 Verletzte! Das stellt eindeutig eine erhebliche Menschenrechtsverletzung dar!

    Palästinenser müssen endlich für die Verbrechen die ihnen angetan wurden entschädigt werden und die Welt muss diese Verbrechen auch als solche anerkennen, es muss nach den Gründen von Terrorismus gefragt werden und auch israelische Angriffe auf Zivilisten müssen endlich auch als Terrorismus gewertet werden. Man muss sich international für diese Gerechtigkeit einsetzen. Allein schaffen es die Palästinenser weder friedlich(siehe Anfang der ersten Intifada) noch mit Gewalt).

     

    Hoffen lassen neben den Palästinsern die sich vom Staat und den Rückschlägen nicht einschüchtern lassen und gewaltlos kämpfen auch die Israelis die auf deren Seite stehen, eben wie die zahlreichen israelischen Friedensorganistaionen. Sie stehen, laut Baruch Kimmerling, für den wahren humanistischen Geist des Judentums.

  • JB
    Jack Bauer

    @ Roland:

     

    "Berichten sie doch einmal über die Wahrheit der Muslimbrüder in Ägypten, oder fehlt ihnen der Mut?"

     

    Witzig, dass es stets die Palästinenserhasser sind, die Israel auf eine Stufe mit Hamas, Muslimbrüder, Hisbollah etc. stellen.

     

    Wer anerkanntes Mitglied der internationalen Staatengemeinschaft sein möchte, muss sich eben mit anderen Maßstäben beurteilen lassen als irgendwelche Terrorgruppen.

  • R
    Roland

    Die Artikel von Karim El-Gawahary triefen von Israelhass. Er bringt Worte wie Menschenrechte in Misskredit, weil er den Anschein erweckt, die Menschenrechte gepachtet zu haben. Tatsache ist vielmehr, dass von niemandem mehr, als von moslemisch regierten Ländern, die Menschenrechte mit den Füßen getreten werden.

    - Haben sie sich je für Untersuchungskommissionen eingesetzt, wenn es um getötete Palästinenser ging, die von der Hamas getötet wurden?

    - Haben sie sich für Untersuchungskommissionen eingesetzt, wenn Kollaborateure von Hamas oder Fatah hingerichtet wurden?

    - Haben sie sich schon bei der ägyptischen Regierung dafür eingesetzt die Grenzen zu Gaza zu öffnen?

    - Haben sie sich je dafür eingesetzt Untersuchungskommissionen einzurichten, wenn Raketen auf Israel geschossen wurden, oder wenn Anschläge verübt wurden?

    - Haben sie überhaupt je einen Anschlag öffentlich verurteilt, wenn er gegen Israel gerichtet war?

    Herr Gawahary, entscheiden sie sich doch etwas wahrheitsliebender zu berichten und nicht nur ständig mit den Wölfen der Türkei, aus Syrien, Iran und dem Libanon mitzuheulen. Berichten sie doch einmal über die Wahrheit der Muslimbrüder in Ägypten, oder fehlt ihnen der Mut?

  • I
    ilophant

    Oder dieses:

    Noam Chomsky gibt dem israelischen Fernsehen ein Interview

    http://www.youtube.com/watch?v=YCtYecGbQz8

     

    Die Mimik der Moderatorin bitte beachten.

    Scheint auf ...Verständnisschwierikkeiten

    hinzudeuten (-:

  • I
    ilophant

    Interessant könnte auch dies hier sein:

    Radikale IDF-Propaganda gegenüber Kritikern des israelischen Verhaltens:

    IDF-Propaganda gegenüber Kritikern des israelischen Verhaltens angeht, die ist definitiv

    radikal:

    http://maxblumenthal.com/2010/06/idf-admits-it-doctored-flotilla-audi

    o-clip-washington-posts-kessler-must-retract/

     

    und

     

    http://maxblumenthal.com/2010/06/idf-releases-apparently-doctored-aud

    io-press-reports-as-fact/

     

    Israelische Armee gibt Fälschung zu und legt noch eins drauf

     

    Die israelische Armee verbreitete eine Aufnahme, die angeblich das Gespräch zwischen einem Armeeangehörigen und dem Kapitän der Mavi

    Marmara sowie 2 weiteren Aktivisten auf dem gleichen Schiff wiedergegeben haben sollen. Der Dialog:

     

    ISRAELI SHIP "This is the Israeli Navy, you are approaching an area

    which is under a naval blockade"

     

    MAN'S VOICE 1 "Shut up, go back to Auschwitz."

     

    WOMAN'S VOICE "We have permission from the Gaza Port Authority to

    enter."

     

    MAN'S VOICE 2 "We're helping Arabs go against the US, don't forget

    9/11 guy"

     

    Via:

    http://aliabunimah.posterous.com/proof-emerges-idf-audio-of-radio-com

    municatio

     

    Dummerweise kursierte bereits ein Video, auf dem ein völlig anderer Dialog zu hören war und kein Wort von Auschwitz und dem 11.September

    (Links und eingebettete Videos auf den am Anfang genannten Seiten).

    Die Frauenstimme, die sagte, dass sie die Erlaubnis der Hafenbehörde Gazas zum Einlaufen hätten, gehört Huwaida Arraf, die sich jedoch

    nicht auf der Mavi Marmara befand, wie von der israelischen Armee

    behauptet, sondern auf der Challenger 1. Nachdem das aufgefallen war, veröffentlichte die israelische Armee eine Presserklärung, in der sie

    behauptete, dass sie die Aufnahmen zusammengeschnitten hätten, um

    Pausen zu vermeiden, unverständliches zu entfernen und die Aufnahme so leichter verständlich zu machen. Außerdem versuchten sie, zu erklären, dass die Antworten nicht nur von der MM kamen, sondern von

    nicht identifizierbaren Mitgliedern der Flotte, um die Diskrepanz mit

    der Stimme von Arraf zu erklären (neudeutsch: hasbaran). Dann veröffentlichten sie eine updated version der Fälschung, die wiederum

    die Auschwitz- und 9/11-Bemerkungen enthielten. Leider passten die beiden Versionen wieder nicht zusammen und so müsste auch das letzte

    Qualitätsmedium merken, dass die Fälschungen der rücksichtsvollsten Armee der Welt auch nicht mehr das sind, was sie mal waren.

  • JB
    Jack Bauer

    @ Wunderlich:

     

    Die Lage der Palästinenser mit der der Kurden zu vergleichen, ist fast genauso abwegig, wie die Türkei einen "Apartheidsstaat" zu nennen. Informieren Sie sich bitte erstmal, bevor Sie hier so einen Stuss von sich geben.

     

    @ Kassandra:

     

    Was bitteschön hat der Mord an dem Bischof mit diesem Thema zu tun? Ach ja, die bösen, bösen Moslems...

  • K
    Kassandra

    Zu den bei dem Vorfall involvierten Menschenrechtsorganisationen gibt es einen interessanten Beitrag vom SWR http://www.swr.de/report/-/id=233454/did=6481392/pv=video/nid=233454/qsb6iy/index.html. Diese Nachricht ist insbesondere durch den Hinweis auf die Armenienfrage wichtig. Siehe auch:http://www.welt.de/die-welt/politik/article7916359/Tuerkei-Moerder-des-Bischofs-rief-Allah-ist-gross.html.

    Und falls das die Redaktion wieder einmal zensieren will, dann möchte ich darum bitten, dass man einmal kurz innehalten und mit mir zusammenan Hrant Dink denken möge:http://www.youtube.com/watch?v=YBDdBHOcjvI und daran, was wirklich wichtig ist, in diesem Zusammenhang.

  • W
    Wunderlich

    Waehrenddessen bombadieren die neuen islamistisch inspirierten Menschenrechtsvertreter Erdogan/Tuerkei und Achmadineshad/Iran in gewonnener Eintracht munter das groesste Freiluftgefaengnis mit den kurdischen Insassen namens 'Kurden'.

     

    Wird hier jetzt auch eine "unabhaengige Untersuchung" von den Apardheitsstaaten Tuerkei und Iran gefordert werden? - die haben doch nix zu verbergen ... ?

     

    Werden Pax Christi und die "Aerzte fuer die Verhuetung eines Atomkrieges" ihr antisemitisches/antizionistisches Negativimage weiterfoerdern oder werden sie jetzt eine Aktion "Free Kurdistan" mit ins Leben rufen?

     

    Wird es eine Aktion "Free Kurdistan" von der IHH geben oder ist die doch mit der AKP verbandelt und supportet nur antisemitisch/antizionistische/antiwestliche Aktionen wie ihnen unterstellt wird?

     

    Haben Mankell und die lenistisch-marxistischen Vertreter der Linkspartei wieder nichts mitgekriegt?

     

    (...)

  • M
    Marlen

    Entschuldigen Sie bitte, aber ist es ratsam einen derart brisanten Artikel von einem Mann schreiben zu lassen, der selbst Muslim ist, in Ägypten lebt und sich in seinem Blog dezidiert Israel-kritisch und pro-muslimisch präsentiert?

    Das wirkt nicht sehr glaubwürdig, eventuell sollte die TAZ-Redaktion da eine unbefangenere Person wählen.

  • L
    lanine

    Ich kann die Zahl gar nicht fassen: 2000 arabische Zivilisten von Israel ausserhalb einer Kampfsituation getötet! Und dann wundert sich dieser Staat, wenn es die Palästinenser wagen, sich mit schwarzpulvergefüllten Ofenrohrraketen zu wehren.

  • Z
    Zulu

    Die Liste der Untersuchungen in denen Israel nicht die Mindeststandards erfüllt hat, liesse sich beliebig fortsetzen. Ein weiteres Beispiel ist der Fall Rachel Corrie, nach der der irische Frachter benannt ist, der kürzlich gestoppt wurde.

    Israel ist nicht willens oder in der Lage die eigenen Handlungen aufzuklären. Internationale Untersuchungen wie die von Richard Goldstone zum Gaza-Krieg werden auch nicht akzeptiert oder gar torpediert.

     

    Eine Untersuchung des Vorfalls ist deshalb zwecklos. Egal von wem sie durchgeführt wird. Zudem wird ein Bericht - gleich wie er ausfällt - das Handeln der Staatengemeinschaft nicht beeinflussen. Menschenrechtsverletzungen, wie sie schon im Goldstone Bericht attestiert wurden, werden von den Verbündeten akzeptiert und bleiben ohne Konsequenzen.

     

    Ich sehe deshalb mit Sorge wie sich Israel international isoliert. Langfristig wird das Land dadurch stark beschädigt und es wäre vielleicht das Beste für Israel, wenn die Verbündeten dieses selbstzerstörerische Verhalten durch wohldosierte Konsequenzen stoppen.