Nach Urteil zu BVB-Sprengstoffanschlag: Attentäter legt Revision ein
Sergej W. war wegen versuchten Mordes zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Sowohl er als auch die Staatsanwaltschaft legte Revision ein.
Mit dem Bombenanschlag hatte der 29-jährige Elektrotechniker den Kurs der BVB-Aktie zum Absturz bringen wollen. Davon hätte er selbst profitiert.
Im Prozess vor dem Dortmunder Schwurgericht hatte der in Russland geborene Deutsche bis zuletzt beteuert, dass er die Sprengsätze absichtlich so gebaut hat, dass niemand tödlich verletzt wird. Seine Verteidiger hatten deshalb eine Verurteilung nur wegen Herbeiführens einer Sprengstoff-Explosion gefordert – und keine wegen versuchten Mordes. Das sahen die Richter jedoch anders. Die Staatsanwaltschaft hatte sogar lebenslange Haft beantragt.
Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe muss das Urteil gegen Sergej W. nun auf Rechtsfehler überprüfen. Sollte die Revision Erfolg haben, müsste der Fall vor einem anderen Schwurgericht neu verhandelt werden. Wenn nicht, wäre das Urteil rechtskräftig.
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