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■ Nach Reformstopp in Schleswig-HolsteinVater klagt für neue Schreibregeln

Kiel/Hanau (dpa) – Der Streit um die Rechtschreibreform geht in eine neue Runde. Die an Schleswig-Holsteins Schulen unterrichtete alte Rechtschreibung verletzt nach Ansicht klagender Eltern die Grundrechte. Das erklärten der Elmshorner Volkswirt Jens Berendsen und sein Anwalt Michael Schäfer gestern. Nach bisherigem Stand sei „davon auszugehen, daß bereits im März vom Gericht entschieden wird“. Seit dem Stopp der Rechtschreibreform durch einen Volksentscheid ist Schleswig- Holstein das einzige Bundesland, in dem weiter die alten Rechtschreibregeln gelehrt werden.

Die hessische Lehrerinitiative gegen die Rechtschreibreform warf indessen der Bundesregierung in einem offenen Brief Nötigung vor. Der von Innenminister Schily (SPD) Ende Januar mitgeteilte Beschluß, die neue Rechtschreibung werde zum 1. August auch in den Bundesbehörden eingeführt, widerspreche der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 14. 7. 1998, heißt es in dem Brief.

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