piwik no script img

Nach Megaupload-RazziaDie Hydra ist verstört

Nach der Schließung von Megaupload und der Festnahme von Kim Schmitz verstümmeln sich andere Tauschbörsen – in vorauseilendem Gehorsam.

Hä? Da war doch mal ein Film! Bild: cydonna / photocase.com

Ja, es ist Panik: Fieberhaft bauen One-Klick-Hoster ihre Dienste um, beschränken dessen Funktionen und Austauschmöglichkeiten. Vorauseilender Gehorsam - um dem Schicksal zu entgehen, das Megaupload und seinen Betreiber Kim Schmitz ereilte: Der Dienst wurde vom Netz genommen und sein Macher landete in Haft.

Seitdem versuchen viele Konkurrenzdienste jeglichen Verdacht, sie würden zum illegalen Datentausch animieren, zu zerstreuen. In der Hoffnung, sie mögen dem langen Arm der US-Ermittlungsbehörden entgehen.

Interessant für die Unterhaltungsindustrie. Denn mit freundlicher Unterstützung der US-Ermittler hat sie offenbar jetzt endlich ein Kraut gegen das internationale Datenverteilungshandwerk im Netz gefunden: Strafverfolgung quer über den Globus.

Juristisch und politisch war die Urheberrechtslobby mit ihrem Anti-Piraterie-Kreuzzug weitgehend glücklos: 2008 schafften sie zwar, dass die Jungs von der Bittorrent-Seite Pirate Bay vor Gericht verurteilt wurden - lieferten ihnen aber eine Bühne, um den Hollywood-Mächtigen auf der Nase herumzutanzen. Und neue Anti-Piraterie-Abkommen und -Gesetze durchzupeitschen war gar nicht so stressfrei: Gab es doch stets ein paar Netzaktivisten, die sofort Gegenwehr mobilisierten.

Bislang galt die Filesharing-Szene als Hydra: Egal wie viele Dienste Behörden dicht machten, es wuchsen immer neue nach. Doch nun haben die Unterhaltungsindustriellen einen Teilerfolg: Megaupload, einer der dicksten Köpfe der Hydra, liegt zuckend am Boden - und die anderen ducken sich erst mal.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

20 Kommentare

 / 
  • H
    Hydra

    Mögen der Hydra 1000 neue Köpfe wachsen und die Contentmafia aussaugen bis sie zu Staub zerfällt.

  • AH
    Andreas H.

    Was hier einfach mal unter den Tisch fällt: Man konnte die Dienste auch zur Verbreitung legaler, freier Inhalte verwenden. Das gleiche gilt für Torrents. Problem bei den meisten Sharehostern war es, die Kunden mit Verdienstmöglichkeiten zu locken. Mich selbst hat's durch Filesonic getroffen, meine von mir erstellten und freien Dateien kann ich jetzt nicht mehr verteilen. Andere Angebote verlangen Monatsgebühren, die ich nicht bezahlen möchte. Auch Trafficbeschränkungen nehme ich nicht in Kauf. Das sind alles Probleme, mit denen sich die Presse nicht beschäftigt. Statt mal Recherche zu betreiben, wie man Dateien kostengünstig und ohne Beschränkung anderweitig hochladen kann, sieht man keineswegs. Stattdessen stachelt man die Internetgemeinde dazu auf, gegen solche Dienste vorzugehen. Wenn aber die Rechteinhaber sich nicht auf ihre Rechte stützen, sondern lieber Staatsgewalten agieren lassen, hat das nichts mehr mit "Ich möchte illegale Verbreitung meiner Inhalte stoppen" zu tun. Man braucht nur nen Praktikanten und die sogenannten Crawler einzusetzen, um die illegale Verbreitung zu unterbinden. Wie hat man das früher in der "Offlinewelt" gemacht?

     

    Bei MU und Co gibt es Werbung. MU hatte sein Megavideo und da lief ja auch immer Werbung, wenn man mal das Video pausiert hat. So viel dazu, dass es keine Werbung gab. Sie war eben nur gut versteckt. Und außerdem haben die Betreiber nicht durch die Werbung verdient, sondern durch die Abonnements. Im Grunde genommen haben die kleinen Monatsbeiträgezahler den langjährigen Mitgliedern die zusätzlichen Vergütungen durch Klicks und Downloadraten gezahlt.

  • X
    xVegAnarchistx

    @ Me llamo marcel

     

    1. Lautet der Vorwurf auf "Ermutigen zur Urheberrechtsverletzung" und nicht das Kim und Konsorten selber welches Hochgeladen hätten, es sei denn natürlich du weißt mehr als der rest der Welt.

     

     

    2. Es geht hierbei nicht um den "Falschen" oder "Richtigen" den es erwischt, es geht ums Prinzip!

     

     

     

    "Die USA geben hier schon einen Vorgeschmack, auf das was mit SOPA und PIPA kommen soll. Die Vorstellung der USA, ihr Copyright nach ihrem Gusto weltweit möglichst hürdenlos zu vollstrecken ist einer der Hauptkritikpunkte an den Gesetzentwürfen. Der andere ist die Haftung der Infrastrukturanbieter für den Inhalt der über ihre Infrastruktur läuft. Dies bringt uns zum zweiten Punkt.

     

    Megaupload ist ein solcher Infrastrukturanbieter. Sharehoster – wie Megaupload einer ist – verteilen nur die Daten, welche ihre User hochladen. Nach dem bisherigen Grundsatz, dass der Bote niemals für den Inhalt der Botschaft verantwortlich ist (darauf basiert auch die Netzneutralität) kann ein Sharehoster erst mal nicht für das Verhalten seiner User verantwortlich gemacht werden.

     

    Selbst der Digital Millenium Copyright Act (kurz: DMCA) – gegen den ich hier im Allgemeinen nochmal pro forma protestieren möchte – sieht hier vor, dass Dienste wie Megaupload erst dann aktiv werden müssen, wenn sie über eine Copyright-Verletzung informiert wurden. Der einzige in meinen Augen belastbare Vorwurf gegen Megaupload (den Dienst als solches) ist, dass sie solchen Löschaufforderungen (Takedown-Notices) auf einer sehr fragwürdigen Weise nachgekommen sind (Löschung der Links, statt der Dateien).

     

    Doch ist das ein Grund den kompletten Dienst von heute auf morgen ohne Vorwarnung vom Netz zu nehmen? Und damit den »Kollateralschaden« zu akzeptieren? Neben den ganzen Raubmordkopierern gab es noch mehr als genug Leute, welche den Dienst für völlig legitime Zwecke (z.B. Datensicherung) benutzt haben. Die stehen jetzt blöd da.

     

    Alle anderen mir bekannten Vorwürfe gehen gegen nicht näher benannte Einzelpersonen. Und selbst wenn der gesamte Dienst Megaupload sich vor Gericht als unglaubliches böses Kontrukt gegen die Content-Mafia erweisen sollte, so hat bis dahin die Unschuldsvermutung zu gelten und eine Anweisung zur Abschaltung durch das Gericht zu erfolgen.

     

    Ich glaube die Megaupload-Razzia ist nur ein Baustein im großen Krieg der Contentmafia gegen das Internet. Sie ist nur schlauer geworden. Nachdem sie mit The Pirate Bay einen Sympathieträger aufs Korn genommen hat, hat sie sich dieses mal bewusst einen geschnappt, den keiner leiden kann. Das Ziel war, dass wir alle wegschauen, denn es ist ja nur Kim Schmitz. Und leider scheint diese Taktik aufzugehen.

     

    Was wäre wenn Youtube einer DMCA-Notice nur unzureichend nachgehen würde und der Dienst dann per Gerichtsorder von einen Moment auf den andern großflächig ausgehebelt würde? Das Szenario wäre undenkbar. Youtube hat eine reine Weste und Megaupload ist das Schmuddelkind. Hinter Youtube steht der »Not-Evil-Konzern« Google, hinter Megaupload der Gauner Kim Schmitz. Bei Megaupload darf man also gerne mal ein Auge zudrücken, oder?

     

    Nein, wir dürfen nicht wegschauen, wir müssen protestieren. Klar, jeder kann protestieren, wenn es Sympathieträger erwischt. Was uns aber wirklich ausmacht, ist wie wir mit den Schattenseiten unserer digitalen Welt umgehen. Wir haben auch nicht weggeschaut, als sie die Zensurinfrastruktur einführen wollten, indem sie den Kampf gegen Kinderschänder vorgeschoben haben. Deswegen sage ich auch heute: Kim Schmitz kann von mir aus bleiben wo der Pfeffer wächst, aber ich protestiere gegen das Copyright-Weltpolizei-Gehabe der USA und die unverhältnismäßige Totalabschaltung eines Infrastrukturdienstes.

     

    Denn wenn wir heute nicht protestieren, dann wird es morgen andere Dienste treffen, bis nur noch die von Apple und Google übrig sind. Dann werden immer mehr Länder umfallen und die Zensur für das Copyright einführen. Und irgendwann wird es nicht mehr der Ganove mit seinem protzigen Fuhrpark sein, der in Neuseeland festgenommen und an die USA überstellt wird, sondern der Otto-Normal-Filesharer, an dem man ein Exempel statuieren will."

  • Z
    Zeus35

    Ich habe es in der näheren Vergangenheit schon öfter bemerkt, aber diesmal mehr als offensichtlich.

     

    Die TAZ hat endlich niederstes BILD-Niveau erreicht.

    So einen schlechten, zusammen geklaubten Bericht erwarte ich von der Boulevard-Presse, aber nicht hier.

     

    Wenn ich also billige Mainstream-Hetze lesen will.....

     

    @ Me Ilamo

    "Der schmitz und seine Mitstreiter haben nicht nir dazu annimiert, raubkopiertes Material bereitzustellen sondern hat auch selber solches hochgeladen."

     

    Wenn ihre Rechtschreibung nicht was anderes belegen würde, sollte man annehmen Sie bekommen Geld für diese unhaltbaren Anschuldigungen.

     

    Ich bin selber unzählige Male auf den Seiten von MU und MV gewesen, und ich habe NIRGENDS Werbung für das hochladen illegaler Dateien gesehen. Im Gegenteil die AGB verbieten es bei MU genauso wie bei RS und C0.

    Ebenso gibt es keinerlei Beweise für ihre zweite Verleumdung.

    Nur weil ein Hoster ein Userfreundliches Konzept hat bedeutet es nicht, dass er zum "Raubkopieren" auffordert. Das ist reine Meinungsmache der Content-Mafia.

     

    Was ich für viel skandalöser halte ist, dass die USA sich erdreisten ausländische Bürger wegen ihrer Beteiligung bei ausländischen Firmen zu verhaften!

     

    Wenn das in Zukunft erlaubt ist, darf dann jeder damit rechnen aus seiner Wohnung gezerrt zu werden, weil etwas das er getan hat in einem anderen Land illegal ist?!

     

    Verhaften deutsche Polizisten demnächst tausende Japaner wegen Besitz und Verbreitung von Kinderpornografie?!

    Würde man so was fordern, würde man ausgelacht, aber Universal und Co. dürfen das?

  • D
    deviant

    @Frank:

    Es gibt ein Recht auf die Privatkopie, das Umgehen von Kopierschutzmaßnahmen ist aber illegal.

    Man muss sich fragen, ob das legitim ist und ob ein Kopierschutz, der die Privatkopie verhindert, legitim ist, juristisch aber ist das längst gelöst.

     

    Was Rapidshare angeht, so werden die wohl die wenigsten Probleme haben: RS bietet keinerlei Vergütungsmaßnahmen für Uploader an, auch liefert RS längst Daten ab - im Gegensatz zu Megaupload, Filesonic und Konsorten gibt es hier also keinerlei Anreiz für Uploader illegale Vervielfachung zu betreiben, so dass es RS wohl als letztes erwischen wird.

    Ich bin übrigens deshalb gerade dazu übergegangen, bei RS zu hosten, weil mein voriger Hoster die USA vollkommen aussperrt...da es sich dabei um von mir selbst erstelltes und freies (wie in "freie Rede", nicht wie in "Freibier" - aber ebenso kostenlos) Material handelt, ärgert es mich aber sehr, dass der Druck durch US-Zensoren die Verbreitung dieses Materials erschwert - aber gegen freien Content haben die USA und die Contentanbieter ja auch was...

  • LW
    Lukas W.

    Die Berichterstattung insgesamt ist wirklich äußerst fragwürdig. Es werden so viele falsche Sachverhalte dargestellt, das mutet an wie gezielte Desinformation.

  • ML
    Me llamo marcel

    @Thomas Nicht ganz. Um deinen Beispiel zu folgen: Sollte z.B. die Hochbahn in Hamburg oder der Vermieter seine Kunden anstifften, Drogen zu liefern oder sonstiges illegales zu tun, dann wird auch juristisch nachgegangen. Der schmitz und seine Mitstreiter haben nicht nir dazu annimiert, raubkopiertes Material bereitzustellen sondern hat auch selber solches hochgeladen.

     

    Filesharer sind eine tolle Sache und wenige so wie Hollywood sie sieht, aber bei Megaupload trifft es bestimmt nicht den falschen.

  • P
    pablo

    eine ganz schlechte analyse die ihr da abliefert. denn nicht megaupload ist das probelm bei der urheberrechtsverletzung sondern die leute in den kopierwerken, synchronisationsstudios, softwareschmieden, etc. denn von dort kommt das im internet verbreitete material das schon lange vor dem release termin im internet erscheint. ohne urheberrechtsverletzung wäre das internet nicht so explosionsartig expandiert wie ende der 1990er anfang der 2000er. wer einen echten urheberrechtsschutz haben möchte für den gibt es nur eine lösung das internet abschaffen denn das problem wenn es denn eines ist ist mit megaupload nicht beseitigt. ich erinnere nur an die news-server bin ihren binarie-groups hierüber läuft die eigentliche verteilung. die steuergelder von unternehmen mit geschäftskonzepten wie bei megaupload werden von den staaten dieser erde gerne genommen. und nur mit dem verschwinden eines one-klick-hosters ist das problem nicht verschwinden denn die sogenannten kriminellen urheberrechtsverletzer werden einfach eine neue infrastruktur aufbauen das haben sie bisher immer gemacht und da das ganze eher als sportlicheveranstalltung in der szene gesehen wird ist das nur ein kleiner seiten hieb aber nicht der k.o. sieg.

  • RS
    Rick S.

    Ich bitte die TAZ an dieser Stelle über das geplante ACTA-Abkommen zu berichten, es ist das weltweite SOPA für alle Branchen. Ein Blatt wie die TAZ, ist eigentlich verpflichtet die Leute darüber aufzuklären.

  • JB
    Jan b

    Es handelt sich um Filehoster und nicht um Tauschbörsen.

    Die Filehoster wurden auch für legale Zwecke verwendet!

     

    Da hat die Autorin wohl selbst zu viel kino.to geglotzt und dabei das recherchieren vergessen.

  • JB
    Jan B.

    @Maike Laaf - Macht die Taz jetzt einen auf BILD-Jargon und plappert alles unreflektiert wieder?

    Megaupload ist sicherlich äussert umstritten aber es handelt sich hierbei NICHT um eine Tauschbörse sondern um einen Filehoster und das ist ein gewaltiger Unterschied.

     

    Und wenn ich eine Schlagzeile lese wie "andere TAUSCHBÖRSEN", dann unterstelle ich der Autorin des Artikels mangelnde Fachkenntnis.

     

    Es wäre wünschenswert, wenn eine Korrektur des Titels stattfinden würde.

     

    Denn nicht jeder verwendet diese Filehoster für illegale Zwecke. So bedient sich zum Beispiel die Modding-Szene der Flug- und Rennsimulationen dieser Dienste um Ihre kostenlosen Mods unter die Leute zu bringen.

    Dies wäre aber nur ein Beispiel von vielen.

    Was früher der FTP war ist nunmal oftmals heutzutage ein Filehoster.

     

     

    Wie gesagt, im Kern ist der Bericht ok, aber auch Ihr liebe TAZ solltet darauf achten, die richtigen Begriffe zu verwenden, sonst kann man euch schnell nicht mehr ernst nehmen.

  • M
    MiKe

    Wenn in dem Artikel jetzt auch noch drin stände,

    was denn genau die anderen one-click-Hoster denn nun momentan gerade ändern (kein Revenue für Uploads bzw. erzeugte Downloads? Distanzierung von Foren? Änderungen im Affiliate System?)

     

    ... dann könnte man beinahe von Journalismus sprechen. Aber da hätte man wohl recherchieren müssen.

     

    Im Moment verkündet die Überschrift einen Neuigkeit, während im Text dann nur tagealter Kram bzw. gar nichts steht. Wie "Ähm" ja auch schon sagte.

     

    Den Kampfbegriff "Raubkopie" hat "FRank" ja schon erläutert, sollte man (so wie "Ehren-" oder "Dönermorde" vielleicht mal einen journalistisch akurateren ersetzen.)

  • WD
    Walther Döring

    Die Content Mafia sagt:

     

    "Wir wärrden ärrst RRRrrrruhe gäben, wenn die mährr als 50 Filehooooster aus dem Interrnet hinausgefähgt wurrden."

  • F
    FRank

    "Raubkopie" ist kein juristischer Begriff sondern eine Erfindung der Content Industrie, die über finanzielle Einflussnahme die Politik dazu gebracht hat, ihr genehme Gesetze zu verabschieden. Es gibt durchaus ein Recht auf Privatkopien und die Umgehung von Kopierschutzmassnahmen, und damit haben auch Sites wie Rapid Share ihre Berechtigung.

    Gebrandmarkt werden sollte stattdessen die Einflussnahme der Industrie auf die Politik insbesondere in den USA; was die Demokratie aushöhlt, und die weltweit angemassten Hoheitsrechte der USA, die auf dem "Recht des Stärkeren" beruhen.

  • X
    xVegAnarchistx

    Es ducken sich aber bei weitem nicht alle Köpfe, und am Prinzip des Nachwachsens wird sich auch nichts ändern. Es sind noch mehr als genug Hoster aktiv damit alle bekannten Warez-Seiten problemlos weiter laufen können, und es werden neue folgen, von daher alles halb so wild.

  • B
    bernhard

    Die Netzaktivisten wären auch gut berufen, hier Krach zu schlagen, besonders wegen des in diesem Zusammenhang ergangenen Urteils des Leipziger Gerichts, das Streaming auf dieselbe Stufe wie Downloads stellt und somit mal wieder die User kriminalisiert. Wenn es denn um Urheberrechte geht, so macht es doch vor dem Gesetz keinen Unterschied, ob ich mir auf Megavideo das neueste Machwerk von Warner ansehe oder vielleicht auf youtube den Film eines ambitionierten jungen Trickfilmers, ich kann nämlich auch hier nicht sicher sein, ob der Film da mit seiner Einwilligung steht. Das heisst, potenziell mache ich mich auch beim Surfen auf youtube dauernd straf- und vor allem abmahnbar, ohne dass ich das genau wissen kann. Ich will hier nicht das Geschäftsmodell von Kim Schmitz und ähnlichen Herren verteidigen, aber es kann doch nicht sein, dass hier Gesetze und Urteile nur zum Schutz der Verwertungsindustrie gemacht werden? Wie war das nochmal mit der Kulturflatrate?

  • LP
    Leonard Peltier

    So, so, und was ist mit den tausenden Bands, die dort ihre Platten umsonst anbieten und verlinkt hatten? Gehören dann wohl auch zur Hydra und weil sie sich weigern, bei GEMA mitzumachen oder ihren eigenen Stil zu verraten, um einen Plattenvertrag abzugreifen, werden die jetzt abgeschnitten. Schade, daß von denen die wenigsten kommerzielles Interesse haben. Ansonsten könnten die ja die illegalen Staaten von Amerika auf Schadensersatz verklagen.

  • T
    Thomas

    Wenn man der selben Logik folgt, muss man nun die Vermieter von Wohnungen einsperren, wenn Mieter in den Wohnungen illigale Dinge aufbewahren.

    Oder wenn ein Drogendealer mit der U-Bahn fährt und darin einen Beutel mit illegalen Drogen transportiert muss man den Vorsitzenden der Stadtwerke einsperren,

  • H
    Ähm

    Habt ihr vielleicht auch ein Beispiel für einen solchen "Umbau". Wäre ganz informativ oder guter Journalismus. Wie ihr es nenen wollt.

  • SB
    Siegfried Bosch

    Waren es wirklich "Jungs" bei Pirate Bay oder nicht eher Männer? Was soll diese Infantilisierung?

    Waren vielleicht sogar ein paar Frauen (oder auch Mädchen) dabei?