Nach Anschlag auf Dresdner Moschee: Mehr als neun Jahre Haft für Nino K.
Vor knapp zwei Jahren hatte der ehemalige Pegida-Mann einen Anschlag auf die Fatih-Camii-Moschee verübt. Nun muss er fast zehn Jahre ins Gefängnis.
Die Anschläge hatten seinerzeit bundesweit für Entsetzen gesorgt. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte für Nino K. zehn Jahre und neun Monate Haft gefordert, die Verteidigung nicht mehr als vier Jahre und sechs Monate. Letztere sah keinen Tötungsvorsatz im Handeln des früheren „Pegida“-Anhängers. Nino K. hatte den Anschlag gestanden. In seinen letzten Worten vor dem Urteil bedauerte er sein Vorgehen.
Bei dem Anschlag wurde niemand verletzt. Allerdings befanden sich der Imam und seine Familie zum Zeitpunkt des Angriffs in ihrer Wohnung, die sich im Moscheegebäude befand. Kurz nach 22 Uhr detonierte ein weiterer Sprengsatz auf der Dachterrasse des Dresdner Kongresszentrums.
Der 31-jährige Klimaanlagenmonteur musste sich seit Ende Januar vor Gericht verantworten. Im Jahre 2015 war er als Redner der fremdenfeindlichen „Pegida“-Bewegung aufgetreten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Internationaler Strafgerichtshof
Ein Haftbefehl und seine Folgen
Umgang mit der AfD
Sollen wir AfD-Stimmen im Blatt wiedergeben?
Krieg in der Ukraine
Kein Frieden mit Putin
Krieg in der Ukraine
Geschenk mit Eskalation
Utøya-Attentäter vor Gericht
Breivik beantragt Entlassung
Entlassene grüne Ministerin Nonnemacher
„Die Eskalation zeichnete sich ab“