Nach Amoklauf in Oregon: Waffenfan Trump
Neun Menschen starben durch einen Amokläufer an einem US-College. Laut Donald Trump hätte das alles verhindert werden können: mit mehr Waffen.
Trump kritisierte „waffenfreie Zonen“. Er selbst habe einen Waffenschein und wer ihn angreifen wolle, werde einen Schock erleben, fügte er hinzu. „Es geht um Selbstverteidigung, ganz einfach.“
Der Angreifer hatte am Donnerstag an dem College im Ort Roseburg neun Menschen getötet und sieben verletzt. Trump sagte dazu: „Es sind nicht die Waffen. Es sind die Menschen, diese kranken Menschen.“ Er forderte eine intensivere Behandlung psychisch Kranker. Viele Staaten und Kommunen müssten psychiatrische Kliniken aus Geldmangel schließen. „Wir müssen uns die psychische Gesundheit viel genauer anschauen“, sagte er.
Zugleich kritisierte Trump US-Präsident Barack Obama, der nach der Gewalttat von Oregon abermals schärfere Waffengesetze angemahnt hatte. Das spalte die Gesellschaft, meinte Trump.
Daily Trumpet
Obama hatte gesagt, es sei unmöglich, rechtzeitig psychisch kranke Menschen zu identifizieren, die mögliche Massaker planten. Doch gebe es eine Handlungsoption für die USA: sicherstellen, dass sie kein Waffenarsenal zur Verfügung haben, „wenn irgendetwas in ihnen austickt.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Debatte um SPD-Kanzlerkandidatur
Schwielowsee an der Copacabana
BSW und „Freie Sachsen“
Görlitzer Querfront gemeinsam für Putin
Urteil nach Tötung eines Geflüchteten
Gericht findet mal wieder keine Beweise für Rassismus
Papst äußert sich zu Gaza
Scharfe Worte aus Rom
Wirtschaftsminister bei Klimakonferenz
Habeck, naiv in Baku
Aktienpaket-Vorschlag
Die CDU möchte allen Kindern ETFs zum Geburtstag schenken