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NSU-Spuren nach Baden-WürttembergLändle bildet eigenes Ermittlerteam

Das Terrortrio Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe hatte zahlreiche Verbindungen nach Baden-Württemberg. Die soll nun das LKA mit der „EG Umfeld“ ausleuchten.

Tatort Heilbronn: 2007 ermordete der NSU in Nähe des Bahnhofs die Polizistin Michèle Kiesewetter. Bild: dpa

BERLIN taz | Baden-Württemberg hat eine eigene Ermittlungsgruppe eingerichtet, um die zahlreichen Verbindungen des Terrortrios Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe in den Südwesten zu untersuchen. Ein Dutzend Beamte des LKA bilden diese „EG Umfeld“.

Sie sollen die rechtsextreme Szene im Bundesland durchleuchten und mögliche bisher unbekannte Zusammenhänge mit dem NSU aufdecken. Weitere Details will Landesinnenminister Reinhold Gall (SPD) dem Innenausschuss in Stuttgart am Mittwoch in geheimer Sitzung berichten. „Wir wollen wissen, ob es weitere Strukturen gibt, gegen die wir vorgehen müssen“, sagte ein Ministeriumssprecher.

In den vergangenen Wochen wurde immer deutlicher, dass eine ganze Reihe von Spuren in den Südwesten führen. Die taz hatte bereits im Januar berichtet, dass die Neonazis des NSU nicht nur 2007 in Heilbronn eine Polizistin ermordeten, sondern auch 2003 in Stuttgart konkrete Ziele für mögliche Anschläge ausgespäht haben sollen und diese mit Fotos dokumentierten.

Außerdem hatte das Trio bereits seit den 90er Jahren enge Kontakte zu einer Gruppe Neonazis in Ludwigsburg. Laut einer Zeugenaussage hielt diese Verbindung auch noch in der Anfangszeit des NSU im Untergrund.

Auch der NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags interessiert sich für die zahlreichen Spuren in den Südwesten. In den kommenden Wochen sollen Mitarbeiter des baden-württembergischen Landesamts für Verfassungsschutz und des polizeilichen Staatsschutzes als Zeugen nach Berlin kommen.

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4 Kommentare

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  • EU
    EG Umfeld

    Ein "EG Umfeld" der RAF könnte im Ländle einige Regierungsmitglieder treffen. Die RAF-Mörder hatten tausende Unterstützer und zehntausende Sympatisanten. Die "NSU" waren zwei inzwischen tote Neonazis und eine Mitläuferschickse. jemand aus der neonaziszene besorgte ihnen eine Waffe ohne ihre Pläne zu kennen. Das wars. Man hätte sie schneller erwischen könnnen wenn es nicht zu 99% wahrscheinlicher gewesen wäre, daß die Mörder aus kriminellen Gruppen des orients kamen. Das dachten die damals regierenden Grünen genauso wie die taz. Sonst hätten sie Alarm geschlagen. Die "NSU" ist inzwischen nur ein politisches Instrument, die Zustände anderswo verschlimmern sich täglich und könnten zu etwas führen was die "NSU" sein wollte. Im Übrigen ist es eine Katastropge nach Außen nur der 8 wegen ihrer herkunft ermordeten Türken zu gedenken. Polizistin und grieche zählen anscheinend so wenig wie die im gleichen Zeitraum wegen ihrer Herkunft ermordeten ca. 15 000 (offizielle Zahlen, inzwischen weiß man,daß sehr die Statistiken bis zu 80% frisiert werden) deutschen wie mitteleuropöischen Opfer orientalischer Täter. Dafür haben die Menschen ein gutes Gespür.

  • S
    spiritofbee

    Politiker werden gewählt zum Regieren, so lehren wir unsere KInder, daß was wir Demokratie nennen.

    Gesinnungen im Verwaltungsapparat können scheinbar wachsen und wuchern ohne das die jeweils aktuelle Politik einen wesentlichen Einfluß darauf hat.

    Hier ticken die Uhren anders

    Nach außen hin grün, rot oder auch schwarz. Innen zumindest immer wieder braun angefärbt. So stellt sich für mich die aktuelle Situation bei der Beobachtung der Vorgänge in Bezug auf die "NSU"

    nicht nur im Ländle dar.

    Diese Kräfte auf drei Menschen zu suggerieren, ist schon eine gewaltige Nebelkerze........

  • P
    Pink

    Das alles wirkt auf den Bürger nicht gerade Vertrauen erweckend.

     

    Man überlege, jahrelang alimentierte das Land BaWü den Kriegsverbrecher Ignace Murwanashyake in Stuttgart. Während fast 10.000 Telefonate nach Afrika ordnete er die schlimmsten Verbrechen im Namen eines Glaubens an. Die Behörden ließen gewähren.

     

    Und genau diese Behörden wollen jetzt mal was für die "richtige" Seite tun ?

     

    Es ist unglaubwürdig, und es interessiert nicht im geringsten, welches Parteibuch dieser Herr Gall mit führt.

  • J
    Jürgen

    Doch so schnell!

    "die rechtsextreme Szene im Bundesland durchleuchten" - da können sie gleich bei ihren Kollegen anfangen, aber vielleicht ist der KKK ja nicht rechtsextrem.