: NRW: Mehr Frauenhäuser
Düsseldorf (ap) - Die nordrhein-westfälische Landesregierung will eine flächendeckende Versorgung des Landes mit Frauenhäusern erreichen. In Düsseldorf betonte die Ministerin für Gleichstellung von Frau und Mann, Ridder -Melchers: „In jedem Kreis und jeder kreisfreien Stadt in Nordrhein-Westfalen sollte ein vom Land gefördertes Frauenhaus stehen.“ Derzeit verfügen noch zwei kreisfreie Städte und 13 Kreise nicht über eine Zufluchtsstätte für mißhandelte Frauen. Im vergangenen Jahr suchten 4.700 Frauen und 5.000 Kinder Schutz in Frauenhäusern. Dabei sei aufgrund der Wohnungsnot die Aufenthaltsdauer immer länger geworden. „Was eigentlich nur als erste Hilfe in Notsituationen gedacht ist, wird für viele Frauen zu einer monatelangen Dauerlösung“, sagte Ridder-Melchers. Jede dritte Frau bleibe inzwischen länger als einen Monat im Frauenhaus, jede zwanzigste sogar länger als ein halbes Jahr. Im laufenden Jahr fördert die Landesregierung die Zufluchtsstätten für mißhandelte Frauen mit rund sechs Millionen Mark.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen