piwik no script img

■ Spar-CountdownMotschmann will Kultur beschneiden

Eine ziemlich nebulöse Pressemitteilung aus dem Hause der Kultur-Staatsrätin Elisabeth Motschmann (CDU) flatterte gestern ohne erkennbaren Grund in die Redaktionen. „Wir müssen aus der Not eine Tugend machen“, erklärte sie zur Aufstellung des Kulturhaushalts. Neue Ideen, Kreativität und Phantasie seien gefragt, bis dann die Ankündigung folgte: „Schmerzliche Einschnitte werden nicht zu verhindern sein.“

Der Grund für die Erklärung war die gestrige Sitzung der Kulturdeputation. Die wollte über den Haushalt beraten. Doch das Thema wurde nach Angaben der Bündnisgrünen Helga Trüpel auf eine Sondersitzung am Mittwoch vertagt. „Das ist ein denkwürdiger Vorgang“, kommentierte Trüpel. Die Behörde wolle einen Strukturumbaufonds einrichten. Doch die Fragen, woher das Geld dafür kommen soll und wie groß der ist, stellte sie gestern vergeblich. Ebenfalls unklar ist, was da wie umgebaut werden soll.

Noch am Mittwoch hatte Motschmann auf einer CDU-Veranstaltung durchklingen lassen, die Probleme im Kulturetat (es klafft eine Lücke von rund sieben Millionen Mark) lösen zu können. ck

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen