piwik no script img

Motive noch unklarRobert Enke wählt den Freitod

Er hatte sich gerade zurückgearbeitet ins Team von Hannover 96 nach einer langen Virus-Infektion. Am Dienstagabend stellte sich der National-Torwart Robert Enke vor einen Zug.

"Ein großer Mann": Gedenken am Stadion von Hannover 96. Bild: dpa

HANNOVER dpa/rtr/ap/taz | Fußball-Nationaltorhüter Robert Enke ist tot. Nach Angaben seines Beraters Jörg Neblung beging er am Dienstagabend Selbstmord. Enke sei gegen 18.25 Uhr von einem Regionalexpress an einem Bahnübergang in Neustadt am Rübenberge in der Nähe von Hannover erfasst worden, sagte ein Polizeisprecher. "Wir sind alle geschockt, uns fehlen die Worte", sagte der Teammanager der Nationalmannschaft, Oliver Bierhoff.

Enke wurde 32 Jahre alt. Wegen eines hartnäckigen Infekts war er wochenlang als Nummer eins ausgefallen und hatte erst am Wochenende sein Comeback beim Bundesligisten Hannover 96 gegeben. Dem achtmaligen Nationalspieler wurden gute Chancen eingeräumt, kommendes Jahr bei der Weltmeisterschaft in Südafrika dabei zu sein.

Der in Jena geborene Enke hinterlässt eine Ehefrau und eine acht Monate alte Tochter, die das Paar im Mai adoptiert hatte. Seine leibliche Tochter starb 2006 im Alter von zwei Jahren an einem Herzfehler. Ein harter Rückschlag für Enke und seine Frau.

"Wir stehen alle unter Schock und sind noch nicht in der Lage, die Dinge zu kommentieren", sagte der Sportdirektor von Hannover 96, Jörg Schmadtke. "Das ist alles irreal. Es scheint ihm wirklich schlecht gegangen zu sein", sagte Schmadtke bei einer Pressekonferenz in der Nähe der Unfallstelle. "Wir sind fassungslos und voller Trauer", meinte auch der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Theo Zwanziger.

Noch am Dienstagabend hatten sich sowohl in der Nähe des Unglücksortes bei dem kleinen Örtchen Eilvese sowie am Fußball- Stadion in Hannover mehrere 100 Menschen versammelt, um Enke zu gedenken. Viele waren in Tränen aufgelöst. Der Verein legte ein Kondolenzbuch aus, in das sich noch in der Nacht zahlreiche Fans eintrugen. Kerzen wurden aufgestellt sowie Schals und Trikots niedergelegt. Bei Enkes früherem Club FC Barcelona wurde am Dienstag vor dem Pokalspiel gegen Cultural Leonesa eine Schweigeminute eingelegt.

Wie Polizeisprecher Stefan Wittke bei einer Pressekonferenz berichtete, hatte Enke seinen Wagen etwa zehn Meter von den Gleisen entfernt abgestellt. Der 32-Jährige habe sein Portemonnaie auf dem Beifahrersitz des nicht verschlossenen Wagens liegenlassen. Anschließend muss Enke mehrere 100 Meter an den Gleisen entlang gegangen sein, bevor er von dem aus Bremen in Richtung Hannover fahrenden Regionalzug RE 4427 erfasst wurde.

In einer ersten Befragung gab der Zugführer zu Protokoll, dass er eine Person auf den Gleisen habe stehen sehen. Er und ein weiterer im Führerhaus anwesender Lokführer hätten sofort eine Notbremsung eingeleitet, berichtete Wittke.

Nach Angaben der Polizei hat Enke einen Abschiedsbrief hinterlassen. Eine Polizeisprecherin sagte am Mittwoch: "Wir rechnen damit, im Laufe des Tages die Ermittlungen abschließen zu können."

In Gedenken an Enke werden die Mannschaften der Ersten und Zweiten Liga am 13. Spieltag mit Trauerflor auflaufen. Zudem gab die Deutsche Fußball Liga bekannt, dass es vor den 18 Partien am übernächsten Wochenende eine Gedenkminute für den Profi geben wird. "Wir sind erschüttert über den tragischen Tod von Robert Enke. Er war ein herausragender Sportsmann und ein besonderer Mensch", sagte Ligapräsident Reinhard Rauball.

Im Hotel der deutschen Nationalmannschaft in Bonn beriet die Führung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gemeinsam mit Bundestrainer Joachim Löw über eine mögliche Absage der Partie gegen Chile am Samstag in Köln oder andere Konsequenzen.

Die Nachricht von Enkes Tod löste über die Grenzen Deutschlands hinweg und über den Fußball-Bereich hinaus Fassungslosigkeit und Trauer aus. So reagierte Bundeskanzlerin Angela Merkel bestürzt von dem Unglück. Die Kanzlerin habe ihr Mitgefühl in einem persönlichen Brief an die Witwe ausgedrückt, sagte Vize-Regierungssprecher Christoph Steegmans in Berlin. Zum Inhalt wollte er keine Angaben machen: "Das gebietet der Anstand, dass ein sehr persönlicher Brief auch persönlich bleibt."

Seine Fußballkarriere begann bei SV Jena Pharm und führte Enke als Jugendspieler über Carl Zeiss Jena zu Borussia Mönchengladbach. Für die "Fohlen" debütierte er 1996 mit 18 in der Bundesliga, saß zwei Jahre auf der Bank, bevor er 1998 zum Stammtorhüter wurde. 1999 wurde er erstmals ins A-Team der Nationalelf berufen, kam aber nicht zum Einsatz.

Beim Abstieg der Gladbacher wechselte er 1999 ins Ausland zu Benfica Lissabon, spielte unter Jupp Heynckes, wo er gute Leistungen zeigte und den FC Barcelona auf sich aufmerksam machte. 2002 wechselte er nach Barcelona, wo sich Enke aber nicht durchsetzten konnte. Er spielte kaum für die Katalanen und wurde 2003 nach Istanbul zu Fenerbahce ausgeliehen.

Dort blieb er allerdings nur wenige Wochen – der Tiefpunkt seiner Karriere. Mit dem Wechsel zu CD Teneriffa kam die Wende: Denn dort entstand der Kontakt zum damaligen Hannover-Trainer Ewald Lienen, und wenig später, 2004, war der Wechsel zurück nach Deutschland perfekt: In Hannover konnte er seine Leistung wieder stabilisieren, entwickelte sich zum Führungsspieler und wurde schließlich die Nummer 1 im DFB-Team.

Enke hatte wegen seiner Erkrankung die letzten drei WM-Qualifikationsspiele verpasst und stand auch nicht im Kader für die in den kommenden Tagen angesetzten Länderspiele gegen Chile und die Elfenbeinküste. Dennoch galt er weiterhin als aussichtsreicher Anwärter auf einen Platz im WM-Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw. Sein letztes Bundesliga-Spiel bestritt der achtmalige Nationalkeeper am Sonntag beim 2:2 im Nordderby gegen den Hamburger SV.

Hannover 96 sagte ein für diesen Mittwoch geplantes Testspiel sofort ab. Der DFB sagte ein für Donnerstag geplantes Training ab. Auch alle zugesagten Interviewtermine fallen aus, wie DFB-Mediendirektor Harald Stenger am Mittwochmorgen mitteilte. Am Dienstagnachmittag hatte sich die Elf von Trainer Joachim Löw in Bonn getroffen, um sich auf die Testspiele gegen Chile am Samstag und später gegen die Elfenbeinküste vorzubereiten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

58 Kommentare

 / 
  • DN
    Dr. No

    Die Sache ist nicht ganz einfach. Einerseits steht da der Depressive, der keinen Ausweg mehr weiß. Andrerseits ist da seine Umwelt. Als ich klein war, ist mein Vater mehr als einmal aus dem Haus gestürmt und man sitzt da als heulendes Elend und weiß nicht "Was tut Papa jetzt". Wenn man Pech hat, darf man sich die Vorwürfe der Mutter gefallen lassen, dass man selbst an diesem Verhalten des Vaters Schuld sei. Das D-Wort kann eine echte Keule sein!!! Am schwierigsten ist es nämlich, wenn ein Depressiver im Normalzustand ein hochanständiger und guter Mensch ist. Und wieviel Egoismus dahinter steckt und wieviel echte Krankheit, wer weiß es? Ich denke jeder muss als letzte Sicherungslinie in seinem Kopf haben, was tue ich mit meiner Aktion denjenigen an, die mich lieben oder einfach nur meinen Mitmenschen. Und jeder sollte sich auf diese Sicherungslinie verlassen können. In unserer heutigen Zeit wird Verantwortungsbewusstsein zu klein geschrieben. Dem, der alles auslebt, auch seine Freitodwünsche, wird großes Verständnis entgegengebracht, aber an die es ausbaden müssen, an die wird wenig gedacht. Da gebe ich Evildick und vielen, die sich in ähnlicher Weise geäußert haben, recht. Ich mag den ganzen Medien-Hype nicht. Aber Enkes Frau war so anrührend und ehrlich, so was habe ich selten öffentlich so gesehen.

     

    Im übrigen gibt es viele Depressive, die sich nicht das Leben nehmen aber in stummem Schweigen vor sich hin leiden. Wer mehr wissen will: Caroline Muhr hat ein hervorragendes Buch zu diesem Thema geschrieben: Depressionen - Tagebuch einer Krankheit. Dort analysiert sie völlig logisch und in sich schlüssig, warum ihr Leben sinnlos ist. Sie schildert die Zustände in den psychiatrischen Kliniken, die Hammer-Medikamente etc. Unfassbar gut und ehrlich!

  • T
    taktloss

    ick und meine kumpels vom mofaclub ham schon die fuchsschwänze auf halbmast. mein beileid geht an den lokführer.

  • E
    elchen

    habe selber seit jahren depressionen und kann es gut verstehen dass man aus verzweiflung einen solchen schritt wählt noch mehr wenn ich hier oben lese, dass es in dieser welt kaum verständnis für kranke menschen gibt .... sehr schade !!!

  • FX
    Flemming X

    Robert Enke #1

     

    In Trauer und Mitgefühl um unseren WM-Torwart.

     

    Christian Otto am 04.11. und Markus Völker am 11.11. haben würdige Artikel geschrieben.

     

    Eine Trauerrose aus Dortmund nach Hannover.

  • H
    Hokkaido

    Woher kommen eigentlich die ganzen Homosexualitäts-Vermutungen? In der 'seriösen' Presse findet sich dazu nix, außer diesem SpOn-Artikel, der die Geschichte des homosexuellen 'Enver' erzählt. Denkbar wärs ja, aber wo sind die Quellen?? Also ihr Verschwörungstheoretiker, schafft mal ein paar Belege für euer Halbwissen herbei! Und kommt mir nicht mit JFGI..

  • LG
    Lou Gehrig

    @ Zugführer

    Flott formuliert und dabei zynisch und falsch zugleich. Wenn Du nun noch etwas Pietätsgefühl hättest, könntest Du der Nachfolger von Küppersbusch werden. Löw wegen seiner Berufungspolitik für den Freitod Enkes indirekt verantowrtlich zu machen ist nun wirklich absurd und beschämend. Und es wird durch die pseudogesellschaftskritische Argumentation nicht richtiger. 23 Spieler können eben nur mit zur WM einer davon wäre übrigens Enke gewesen). Natürlich geht es bei deren Auswahl im Prinzip nach Leistung, wonach denn sonst? Ach ja, im Gesellschafstsystem der Wahl von Systemkritikern wie Dir (welches wäre das eigentlich?) würde es natürlich heißen: Alle dürfen mit!

    Daß diese ganze Auswahlproblematik mit der Erkrankung und dem Suizid Enkes rein gar nichts zu tun hat, paßt natürlich nicht in Dein Bild vom fiesen Schergen der "Leistungsgesellschaft" Löw.

  • T
    Tron

    Fast schon rührend lächerlich, wie hier einige versuchen mit der Moralkeule auf einen Geist einzudreschen.

    Wow, Suizid ist egoistisch? Danke für das Update, ihr Einsteins!

  • H
    @Hannoveraner

    Richtig, immer weiter machen dann wird soetwas immer wieder passieren, auf Springer und Boulevard schieben und glauben was man glauben möchte. Ignorieren und wegschieben, das wird jetzt weiter gemacht, eine trauernde (Scheinehe)Frau zeigt sich nichtmal 24 Stunden später vor der Kamera und spricht gefasst von Depressionen. Der Psychiater sitzt daneben und nickt, ja man hat alles versucht.

     

    Doch Depressionen kommen nicht einfach so, die kommen vom Doppelleben das geführt werden muss, mit Depressionen versteckt sich niemand. Ein Herr Klose schleicht mit Blick auf die Zehenspitzen fixiert über den Platz und nach dem Tor wird ein Salto zelebriert um danach wieder die gleich Fratze aufzusetzen. Er muss sich damit nicht verstecken. Weil er schon länger Nationalspieler ist? Weil er mehr verdient? Nein, weil er unter Depressionen leidet und diese nicht verstecken muss. Siehe auch Herr Deisler.

     

    Enkes sog. Problem das versucht wurde zu kurieren war die Homosexualität die im Fussball nicht akzeptiert ist. Das ist Fakt. Das weiss die Szene seit Jahren und jeder der sich (inklusive meinereiner) in diesem Milieu bewegt.

     

    Also immer schön weiter Leute als unqualifiziert beschimpfen und weiter daran glauben was die heile Fussballwelt vermitteln lässt.

    Glückwunsch, bei dir hats geklappt!

     

    ***Anmerkung der Redaktion: Die Behauptung, Enke sei schwul gewesen, ist reine Spekulation, und durch keinerlei Fakten belegt.

  • T
    Tara

    robert enke du warst halt auch nur ein mensch.

    du bist nie aufgewacht und hast dich vor dem leben geschämt. deine letzte tat war äußerst egoistisch.

    lieber robert, ruhe in frieden. mein mitgefühl für die lockführer, für teresa enke und deren beider tochter.

  • VV
    Volker Vonssen

    Die Leserbiefe hier lassen mich zu dem Schluss kommen, dass die taz-Leserschaft in den letzten Jahren mächtig verkommen ist oder das ich langsam alt werde. Ich tippe allerdings auf Schlussfolgerung Nr. 1.

  • US
    Uwe Sak

    @roddick:

    Duhast Recht!

  • T
    tom

    Es gibt offenbar unterschiedliche "Arten" von Suiziden. (Quelle Wikipedia) "Unklar ist, ob es einen rationalen Suizid aufgrund philosophischer Erwägungen gibt. Der Philosoph Wilhelm Kamlah spricht von einem Entschluss zur Selbsttötung nach reiflicher Überlegung und aus innerer Ruhe und Freiheit heraus."

    Alle, die hier das hohe Lied der Unkontrolle des Suizidenten anstimmten, der ja die Folgen aufgrund seines Zustandes nicht bedenken konnte liegen zumindest zweifelhaft, uneindeutig richtig. Der Zeigefinger ist auch hier vollkommen unangemessen und kündet von Borniertheit.

     

    So ein "Fussballgott" ist für viele junge Leute ein Vorbild...die Art und Weise des Suizids bleibt dem Signal nach Aussen untergeordnet. Das Signal ist "es macht für mich keinen Sinn mehr weiterzuleben...". Der Ausweg, die Lösung für dieses Signal sind wohl Gespräche...richtige Gespräche und keine Heuchelei. In Fussballerkreisen ist es ja wohl nicht mal möglich über die eigene Homosexualität zu sprechen...wie weit ist dann etwa das Thema Suizid entfernt?

     

    Und vielleicht sollten wir unsere Probleme nicht final durch die DB lösen lassen bzw. sie dafür benutzen...sonst führt die DB, wenn das noch zunimmt, eine Art Suizidgebühr ein...

     

    Bemerkenswert finde ich zudem, dass jemand, der wohl ausschliesslich Daimler, Porsche oder Ferrari fährt, ausgerechnet im finalen Akt die DB wählt...spricht das nicht unbedingt letztlich doch für die DB? Wäre ein Werbespot in dieser Richtung zynisch?

  • KK
    Klaus Keller

    @ Von Evildick:

     

    Zu ihrer Entlastung kann ich anmerken das ich die Leute die sagten das sie wütend seien wegen meines Suizidversuchs(2007)durchaus gut verstehen konnte.

     

    sie haben schließlich das Recht ihre Gefühle selbst zu beurteilen,und Wütend sein halte ich für durchaus angemessen,vor allem dann wenn man in diesem zusammenhang Vorwürfe unterläßt,was schwierig zu trennen ist.

     

    In ihrer Aufzählung der traumatisierten(und betrogenen) fehlen Lebensgefährtin, Freunde, behandelnde Arzt etc.

     

    PS bei meinem Suizidversuch war Wut die entscheidende Anrtiebsquelle(in Verbindung mit XYZ)

     

    Ein wichtiger Faktor ist die eingeengte Wahrnehmung die keine anderen Lösungen sieht.

     

    Es ist bedauerlich das er nicht den Versuch gemacht hat sich Stationär behandeln zu lassen was bei akuter Suizidalität das Mittel der Wahl ist.

     

    Ich habe diesen Fehler glücklicher Weise 2008 nicht gemacht und vorgezogen den 2ten Suizidversuch zu unterlassen und direkt eine psychiatrische Klinik aufzusuchen.

     

    Aber es ist schon ein großer Schritt(abstieg?)vom Fußballheld zum Patienten einer psychiatrischen Klinik in denen man sonst ja eher Leute wie den russlanddeutschen Mörder X vermutet was schlicht nicht stimmt.

    Bei mir war es "nur" der Schritt vom Fachkrankenpfleger in der Psychiatrie zum Patienten in der Psychiatrie.

    Ich bin aber froh das ich ihn gemacht habe und deshalb heute noch da bin!

    Diese Chance hat er sich nicht gegeben,

    wie Adolph(?)Merkle vor einem Jahr

     

    Hinweis für Statistiker in Deutschland gibt es

    8-10Tausend Suizide Im Jahr.

     

    klaus keller hanau

     

    An die TAZ und andere Schreiberlinge und Radio und TV-Leute :

    ein Suizid ist kein Selbstmord

    (Mord ist an bestimmte Kriterien gebunden).

     

    Selbsttötung wäre die richtigere Alternative zu Suizid.

    Freitot paßt auch nicht da es sich idR nicht um eine Freie Entscheidung handelt auch wenn der handelnde dies oft selbst glaubt.

  • Z
    zugführer

    1:0 für Jogi und seine klinsmannsche Bande von der McKinsey Fußballschule. klasse Torwart-Casting. jetzt sinds ja nur noch 3. Wer nicht tough genug dran bleibt, bleibt halt auf der bahnstrecke. Mit entsprechender Veranlagung hätten kuranyi, frings und hildebrand auch den nächsten zug genommen. da hat das löwsche Assessment-center effektiv gearbeitet und die schwächsten aussortiert, sich selbst aussortieren lassen. die maschine läuft, bestens etabliert im großen fifa-fußballbusiness, und die dfb-elf als france telecom. so stimmen wir alle ein 54, 74, 90, 2010.

  • J
    joHnny

    ...und niemand wußte bescheid..., vgl. analog die ahnungs- und hilfslosigkeit des herrn o. hitzfeld bei S. Deisler lt. vorwort zum buch "Sebastian Deisler. Zurück im Leben"!

  • R
    roddick

    dass selbstmörder nicht mit ausgeglichenem gemüt und unter Abwegung aller Konsequenzen, höchst rational den finalen schritt gehen, könnte auch der dunkelsten blitzbirne einfallen.

  • N
    nym

    sehe das ähnlich wie evildick. hallo, er hinterläßt eine mehrere Monate alte Tochter, die seine Frau jetzt allein großziehen muß? gehts noch verantwortungsloser?

  • E
    emil

    aua aua, warum muss unsere kanzlerin bei so etwas gratulieren?

     

    was ist das für eine kranke gesellschaft, in der irgendein sportler mehr wert ist als franky der drogensüchtige?

  • H
    Hannoveraner

    @TraurigeWelt:

    Was ist das denn für ein unqualifizierter Beitrag. Der Mann litt an schweren Depressionen. Das hat nichts mit Outings oder Ähnlichem zutun. Diese boulevardistischen Mutmaßungen kann man doch bitte einem Blatt aus dem Springer-Verlag überlassen

  • R
    reblek

    Nachdem es freundlicherweise in der Überschrift mit "Freitod" anfängt, geht es im Text grauslich weiter mit "Selbstmord". Auch dies war kein "Mord", der eine Tötung aus niederen Motiven ist.

  • K
    Karl

    @silentmarc

     

    Ich stimme dir zu, dass das Wort "feige" hier fehl am Platz ist, aber ich widerspreche dir hier:

     

    "Mut" ist genauso fehl am Platz. Grundsätzlich halte ich Wertungen, die einen solchen ideologisierenden Unterton tragen, für unangemessen.

     

    Depression ist eine Krankheit und sie kann, wie viele andere Krankheiten auch, tödlich enden. Der Suizid ist zwar keine notwendige, aber zumindest mögliche Konsequenz, besonders, wenn die Krankheit lange Zeit unbehandelt bleibt. Wenn einer an der Schweinegrippe stirbt, würde man ihm doch auch weder Mut noch Feigheit unterstellen.

     

    Trotzdem, und hier muss ich Evildick recht geben, sagt es etwas über das Verantwortungsbewusstsein des Betroffenen aus, wenn er andere Menschen wegen seiner Krankheit in Mitleidenschaft zieht: Sich-vor-den-Zug-werfen ist genaugenommen zwar Freitod, aber kein Selbstmord, denn ein anderer Mensch, hier der Zugführer, wird gezwungen die Tötung auszuführen, was möglicherweise in einer Depression seinerseits resultieren kann.

     

    Um beim Schweinegrippebeispiel zu bleiben: Wenn ich weiß, dass ich ein tödliches Virus trage, achte ich doch auch darauf, niemand anzustecken...

  • M
    myrna

    nur ein paar infos für leute, die nicht aus dem "eisenbahnermilieu" kommen.

    der mann, der einen zug steuert heisst lokführer.

    einen zugführer gibt es auch, der hat aber andere aufgaben.

    auch wenn es natürlich für jeden lokführer eine belastung ist, ist ihm klar, dass so etwas, was hier passiert ist, zu seinem berufsrisiko gehört.

    genauer gesagt: fast jedem lokführer läuft irgendwann in seinem berufsleben ein mensch vor die gleise. meistens sind es selbstmörder, manchmal unfälle.

    zwar entwickeln lokführer nicht so eine selbstverständlichkeit mit dem tod, wie ärzte oder feuerwehrleute, denn so oft begenen sie ihm dann doch nicht. aber seid sicher, dass solche themen nicht tagelanges gespräch sind, wenn lokführer beim schichtwechsel zusammensitzen.

     

    Und noch was zum besonders in den mainstreammedien so beliebten wort "feige". selbstmörder (und auch selbstmordattentäter) brauchen einen enormen mut, um ihr vorhaben umzusetzen. Zum glück, denn sonst käme so etwas wesentlich häufiger vor, als es der fall ist.

  • O
    ole

    Mensch, wenn man sein Leben durch Freitod beendet haben IMMER irgendwelche Leute darunter zu leiden. Aber so ist das nun einmal. Schließlich kann man sich nicht in Luft auflösen. Ist denn das so schwer zu verstehen? Ich habe selbst schon einmal einen Bekannten nach dessen Selbsttötung identifizieren müssen. Ein Sprung aus dem 6. Stock beendete sein Leben und die Hirnmasse verteilte sich auf den Betonplatten. Ich bin aber deshalb nie auf die Idee gekommen, ihm hinterher irgendwelche Vorwürfe zu machen.

    Solche Situationen sind oft so irrational, daß man einfach vorher nicht plant.

    Und @eveldick: Rede doch nicht so ein Zeug. Welche Suizid-Alternativen schlägst Du denn vor, die frei von Unbeteiligten sind...

  • I
    InternetAffe

    Würstchen hin oder her.

     

    Fakt ist er is tot, also was gibts da noch zu diskutieren?

    Ob er nun richtig oder falsch gestorben ist.

     

    Ne zweite Chance fürn besseren/schlechteren Tod gibts eh nicht, also Schnauze.

     

    Ich kommentiere das Internet ihr(einschließlich mir) AFFEN

  • T
    tobi

    @ evildick etc. :

    ich finde es zwar richtig und wichtig, sich bewusst zu machen, dass das geschehene sicherlich für viele personen traumatische folgen hat.

     

    für die familie z.b. steht im moment aber ganz bestimmt nicht die frage, welche form von selbstmord er gewählt hat, im vordergrund, sondern allein die tatsache selbst.

     

    und den vorwürflichen unterton finde ich in so einer situation erst recht vollkommen fehl am platz.

  • B
    Biks

    An einen Menschen, der mit der Welt nichts mehr zu tun haben will, kann man nicht mehr sinnvollerweise weltliche Forderungen stellen.

     

    Trotzdem hat Evildick nicht unrecht, u.a. auf die Folgen für den Lokführer (BTW, Zugführer fahren normalerweise nicht die Lok!) hinzuweisen, für den es ein furchtbares Erlebnis ist. Viele müssen danach in psychologische Behandlung gehen und bei manchen geht es soweit, dass sie ihren ursprünglichen Traumberuf nicht mehr ausüben können, wenn sie es mehrmals erleben mussten. Entsprechende Erlebnisberichte lassen sich im Web finden.

  • E
    Evildick

    @Silent Marc: Ich finde ihre Argumentation ein wenig merkwürdig: Das heißt wenn ich Zugfahrer werde muss ich im vorhinein drüber nachdenken ob ich drauf klar kommen würde jemanden zu überrollen? Würden Sie Amokläufe in Schulen auch als Berufsrisiko für Lehrer ansehen?!

     

    Ich finde es auch sehr traurig wenn ein Mensch keinen anderen ausweg kennt, vielleicht kam das in meinen vorigen Kommentaren nicht besonders gut rüber, aber ich bleibe dabei: Sich vor einen Zug zu schmeißen ist egoistisch. Möchte man Suizid begehen sollte man wenigstens andere Menschen komplett aus dem Spiel lassen.

  • S
    shenanigans1983

    Ja, er tut mir leid! Nur was ich unverantwortlich finde, ist es so zu machen! Der arme Zugfahrer! Es ist traurig, was Enke durchgemacht hat, aber muss er einen (der für sein Schicksal absolut nichts kann) mit reinziehen? Ich finde es schrecklich, wenn sich Menschen vor den Zug werfen — wegen ihres persönlichen Schicksals aber in gleichem Maße aus Mitleid mit dem Zugpersonal! Das ist absolut unverantwortlich, und nicht zu rechtfertigen!

     

    Er hat sich wahrscheinlich keine Gedanken darüber gemacht, dass der Zugfahrer jetzt nach Hause geht, sich krankschreiben muss, sich dann nicht mehr im Stande fühlt wieder eine Lok zu steuern.... Und wir kennen den Laden DB ja — vielleicht verliert er seinen Job... Blablabla, der ganze Streifen.

     

    Das hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack, und stößt bei mir auf Unverständnis. Just my two cents.

  • A
    Ace

    Klar ist es für den Zugführer und andere Beteiligte nicht schön. Aber lieber so als das wieder ein erweiterter Suzid (besser bekannt als "Famliendrama") geschehen ist.

     

    Möge er seinen Frieden gefunden haben...

  • W
    Worms

    Evildick hat recht. An den Zugführer denkt niemand.

  • U
    uwwe

    Menschen denen das Schicksal des Freitods beschert ist, handeln nicht rational.

    Zyniker würde ich nicht sagen, nur unerfahren!

  • T
    tom

    Zyniker? Es gibt keinen Grund jemanden zu beleidigen, nur weil er keine Mainstreammeinung vertritt und das Denken noch nicht aufgegeben hat. Volker Pispers hat genau den gleichen Ansatz bei Adolf Merckle;... wir stellen uns vor, der Zugführer hat auch Kinder...er wird mit diesem "Ereignis" nicht fertig, Therapie nach Therapie, er ist weiterhin depressiv...er nimmt sich dann auch das Leben...er hinterlässt, sagen wir drei Kinder...mindestens eines wird damit nicht fertig...ich denke die zarte Andeutung dieses fiktiven Szenarios lässt jenen scheinbar zynischen Ansatz relativ erscheinen und lässt die Frage zu, wer ist hier der Zyniker...

  • M
    Mayana

    @Evildick:

    Wie schon angedeutet wurde: Ihre Argumentation ist hinsichtlich der Psychologie von Suizidalität unwirksam. Deshalb ärgert mich sehr, was sie hier kundtun. Es gibt nicht nur Ihre Realität, sondern viele andere, in denen Ihre Sichtweise der Dinge keinen Bestand hat. Seien Sie doch bitte vorsichtiger im Urteiltreffen über andere.

  • CH
    christian harten

    Das seine Frau Teresa binnen drei Jahren ihre leibliche Tochter und ihren Ehemann verliert und damit klar kommen muss, ist ein Gedanke, der mir auch kam. Sicher müssen Robert Enkes Beweggründe diesen Fakt überwogen haben, allerdings kann ich ein "verantwortungslos" schon nachvollziehen. Die Frage ist, ob man einem kranken Menschen dies vorwerfen kann (darf) oder nicht.

  • N
    Narrenfell

    Ich kenne Lokführer die heute kaputt sind, weil sie mehrere Selbstmörder auf ihrem Gewissen wähnen...

     

    Tragisch ist es für alle die weiter leben müssen, oder es einfach tun. Andererseits wie verzweifelt muss ein Mensch sein, dass er sich das antut?

  • T
    TheOrbitter

    Ich kann mich dem Evildick-Bashing nicht anschließen, im Gegenteil, ich muß Evildick beipflichten. Die Tragik eines Suizids hin oder her, aber warum ein Zug? Ja, ja, weil der totsicher ist - hahaha, Scheißwitz! - aber die Selbstmordmethode "Zug" ist das allerletzte. Für alle im Zug bedeutet es stundenlange Verspätung, für den Lokführer mit ziemlicher Sicherheit ein längeres Trauma. Und ohne hier jetzt Beispiele anzuführen kann sich bestimmt jeder ruck-zuck drei andere Methoden vorstellen, bei denen keine Außenstehenden ... hm ... wie sagt man das ... involviert sind. Wenn sich einer umbringen will, dann ist er zwar erstens ein Feigling, und zweitens jemand, der offensichtlich Hilfe nötig hatte, die er nicht bekam (oder bekommen wollte), aber letztendlich: bitte, soll er doch. Aber wenn schon, dann bitte auch so, ohne daß es auf "Kosten" anderer passiert.

  • Y
    Yep

    Dieser "Medienhype" um Enkes Freitod ist wirklich widerlich. Jedes Jahr sterben in Deutschland ca. 10.000 Menschen durch Suizid. Die sind nicht mider verzweifelt als Enke, sondern sehen wie er keinen Ausweg aus ihrem Leid. Thematisiert das jemand? Widerlich!

  • M
    Mat

    Ich kann Evildick nur zustimmen. Und das hat nichts mit Zynismus oder Geschmacklosigkeit zu tun. Geschmacklos und zynisch ist es die Untat Enkes herunterzuspielen. So bedauerlich der Tod Enkes ist: Jeder der sich vor einen Zug schmeißt weiß, daß es danach Leute geben wird, die seine Einzelteile einzusammeln haben. Jeder der sich vor einen Zug schmeißt weiß, daß er mindestens einen Zugführer traumatisiert. An diese Leute und anderre Betroffene dachte Enke nicht. Er dachte auch nicht an seine Frau oder seine Tochter.

    So traurig die Tat Enkes ist: Seine Letzte Tat war egoistisch.

    Ich hoffe, das die tatsächlich Betroffenen Hilfe erhalten - und nicht nur irgendwelche betroffenen Beileidsfloskeln.

  • K
    klömpi

    Enke konnte sicherlich ziemlich gut verstecken was wirklich in ihm vorgegangen ist, deshalb kommt es jetzt so überraschend und mit voller Wucht was er getan hat. Ein absolut trauriger Vorfall, so sinnlos und unverständlich, man möchte den Kopf schütteln. Beileid an die Angehörigen und Freunde des Keepers.

  • T
    T.Meyer

    Der Kommentar von Evildick trifft doch zu, was ist daran geschmacklos und zynisch? Natürlich ist es schrecklich, wenn ein Mensch keinen anderen Ausweg mehr sieht, aber seine Frau und die beiden Lokführer müssen jetzt damit zurechtkommen. Und man weiss doch heute wie schwer es für Lokführer ist, vielen leiden noch Jahre darunter und können ihren Job nicht mehr ausüben.

  • E
    Evildick

    Ich finde meinen Kommentar keineswegs zynisch oder geschmacklos. Mir wird schlecht wenn ich sehe dass sowohl Presse als auch Kommentatoren nur an den Toten denken. Die Berichterstattung geht keineswegs in Richtung der wahren Opfer: Polizei, Ehefrau, Zugfahrer.

     

    Ich will damit nicht pauschal sagen dass Selbstmord feige ist, aber die Umwelt könnte einfach geschont werden... so bilder wird man nicht mehr los.

  • P
    Paule

    Trotz allem gibt es Möglichkeiten, sich das Leben zu nehmen, ohne andere hineinzuziehen.

  • T
    taubenvergifter

    Man kann wohl nicht mal erahnen, wie sehr er gelittan haben muss und es ist denkbar, dass er es drei Jahre seit dem Tod seiner Tochter versucht hat, zu verpacken, es aber nicht schaffte.

     

    Es bleibt nur zu hoffen, dass es seine junge Familie schafft, diese Katastrophen irgendwie zu überstehen und die Medien - was leider kaum zu erwarten ist - Abstand und Anstand wahren.

     

    Dass es dem Lokführer damit nicht gut gehen wird, mag ja stimmen, aber ins Zentrum rückt er naturgemäß in solchen Fällen nie.

  • K
    Klaus
  • D
    Danielsan

    Richtig ist, dass mensch an Suizidale andere Massstäbe anlegen muss. Richtig ist aber vor Allem auch, dass der Zugfahrer sein ganzes weiteres Leben mit dem Tod leben muss.

  • I
    icke

    Sicherlich mag er krank und verzweifelt gewesen sein, keine Frage. Dennoch sollte man ihm aus meiner Sicht zugestehen können, zu überblicken, welche extremen Auswirkungen seine Entscheidung letztlich auf andere, auch Unbeteiligte, hat.

  • BU
    Bernd Untiedt

    Jedem sollte das recht zugebilligt bekommen, frei über sein Ende zu entscheiden. Es sollte auch klar sein, es gibt kein zurück.

    Jedoch sollte man verantwortlich handeln. Nicht noch Dritte mit hineinziehen und sich vor dem Zug werfen. Der Zugführer könnte berufsunfähig werden und zukünftig von Hartz IV leben müssen. Das hatte Herr Enke wohl nicht bedacht. Unverantwortlich ist die Art des Todes

  • O
    ole

    Schade, schade. Enke war ein wirklich sympatischer Typ, wie es sie nicht oft neben den vielen glatten Profis gibt. Aber man kann wohl in einen Menschen nicht wirklich hineinblicken.

     

    @eveldick, mach dich doch nicht lächerlich. Komm doch bitte selbst mal in eine solche Situation und dann schauen wir mal, ob Du deinen pseudomoralischen Ansprüchen auch dann noch gerecht wirst.

  • T
    TraurigeWelt

    Soweit ich das jetzt gelesen habe hat ihm sein Freund wohl zwei Möglichkeiten gegeben, er outet sich oder er verlässt ihn. Da hat Enke wohl die dritte Möglichkeit gezogen, wobei es vermutlich nur für ihn eine Möglichkeit war.

     

    Feige ist das allemal. Auch wenn ich es nicht so wie "Evild**k" ausrücken würde.

  • S
    silent_marc

    An Evildick: Mal abgesehen, dass ihr Nickname ja schon Böses ahnen lässt. Ich glaube, es gehört unheimlich viel Mut dazu sich selbst das Leben zu nehmen. Und deshalb ist das Wort "feige" hier fehl am Platz. Ich glaube in so einer Verzweiflung hat das Rationale keine Chance mehr. Mir tut auch jeder Lokführer leid, dem das passiert...aber das weiss er, wenn er diesen Job hat...das er immer damit rechnen muss. Was die Sache natürlich nicht leichter macht...Nicht die Art der Selbsttötung ist entscheidend, sondern dass Herr Enke das überhaupt getan hat, macht mich traurig. Aber ich respektiere natürlich ihre Meinung, auch wenn sie wie ein ICE-Zug dahergedonnert kommt und jegliches Feingefühl vermissen lässt.

  • E
    Evildick

    Im ersten Moment hört sich dass vielleicht auch Zynisch an, das geb ich zu. Wenn du aber mal nachdenkst solltest du merken dass, Depression, Krankheit oder was auch immer, KEIN Grund sind sich vor einen Zug zu schmeißen. Ich will nicht Pauschal sagen dass Selbstmord feige ist, aber es gibt Mittel und Wege dass für seine Umwelt schonender zu machen. Stell dir nur mal vor die Frau müsste die Leiche identifizieren, denkst du die wird den Anblick je wieder los?

     

    Außerdem wird mir schlecht wenn überall nur steht was für ein toller Fußballer er war und R.I.P. Enke, die Berichtserstattung aber in keinster Weise auf die wahren Opfer (Zugführer, Feuerwehr, Polizei) gelenkt wird.

  • A
    Andi

    Bei allem Bedauern und aller Trauer: so Unrecht hat Evildick nicht. Wenn man mit seinem Leben abschliessen möchte/muss, glaubt zu müssen, keinen Ausweg mehr sieht, so sollte man dies doch zumindest so tun dass nicht auch noch andere darunter zu leiden haben.

     

    Mir tut seine Frau und sein Kind leid, die nun alleine klar kommen müssen, sowie die Lokführer, die das jetzt erst verarbeiten müssen.

  • S
    Sebastian

    Zyniker hin oder her, er hat in gewisser Weise recht.

  • US
    Uwe Sak

    Man kann nich an einem Suizidalen die gleichen moralischen Mäßstäbe wie an einem gesunden Menschen anlegen, das ist unmenschlich. Ein Mensch der Suizid beght ist verzweifelt, da ist er überhaupt nicht in der Lage, rationale Entscheidungen zu treffen.

  • D
    Dirk

    @evildick

    Geschmacklos und feige hin oder her - aus reinem Spass nimmt sich niemand das Leben, sondern eher aus Verzweiflung.

    Sein Sie froh, dass es Ihnen gut geht. Die Werfer des ersten Steines sind immer verdächtig.

  • K
    Kelvin

    Geschmacklos ist hier nur eins: Der Kommentar von Evildick!

  • M
    marc

    Evildick Du bist ein scheiß Zyniker.

  • E
    Evildick

    Nicht nur dass er eine Frau mit 8-Monate altem Kind hinterlässt, nein, er muss auch noch unbeteiligte wie den Zugfahrer und Feuerwehr mit reinziehen. Das ist nicht nur geschmacklos, sondern auch absolut feige, toller Fußballer hin oder her.