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Moskaus Plan begrüßt

■ USA nennen nach anfänglichem Zögern den geplanten sowjetischen Truppenabzug in Afghanistan „richtigen Schritt“

Washington/Genf (afp/ap) – Nach anfänglichem Zögern ist Moskaus Angebot, seine Truppen innerhalb von zehn Monaten aus Afghanistan abzuziehen, am Dienstag in Washington positiv aufgenommen worden. Der Sprecher des Weißen Hauses, Marlin Fitzwater, bezeichnete die jüngsten Vorschläge von Parteichef Michail Gorbatschow als einen „richtigen Schritt in die richtige Richtung“.

Er begrüßte ausdrücklich den Vorschlag des sowjetischen Parteichefs Gorbatschow, bereits in der ersten Rückzugs-Phase eine größeres Truppenkontingent abzuziehen. Gorbatschow hatte am Montag den Abzug der 10.000 Mann starken sowjetischen Truppen ab dem 15.Mai angeboten, sollte es bei der nächsten Runde der Genfer Afghanistan-Gesprächen unter UN-Schirmherrschaft bis zum 15.März zu einer Einigung kommen.

Gleichzeitig wiederholte Fitzwater jedoch die amerikanische Forderung, daß der sowjetische Truppenabzug aus Afghanistan bis Jahresende beendet sein müsse. Die von Gorbatschow verlangte Einstellung der US-Hilfe für die moslemischen Aufständischen sei wahrscheinlich kein Problem, fügte der Sprecher hinzu. Er bezeichnete es als möglich, daß vereinbart werde, die Hilfe im Gleichschritt mit der Zahl der abgezogenen Sowjetsoldaten zu verringern. „Sehr zufrieden in jeder Hinsicht“ äußerte sich auch der mit den indirekten Verhandlungen zwischen Pakistan und Afghanistan betraute UN-Vermittler Diego Cordovez.

Nach seiner Abreise sollen pakistanische Regierungsvertreter im Außenministerium mit Repräsentanten der afghanischen Aufständischen zusammengetroffen sein. Dies deutet nach dem Eindruck von Beobachtern darauf hin, daß die pakistanische Regierung nun ernstlich die von ihr unterstützten Aufständischen zu überreden sucht, ihren Widerstand gegen den Eintritt in eine Interimsregierung während des Verlaufs des sowjetischen Truppenabzugs aufzugeben.

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