Modeschöpfer Pierre Cardin ist tot: Nur Mao war besser als er

Pierre Cardin erfand die Prêt-à-porter-Mode und designte Kleidung für die Jungen und die Massen. Nun ist er im Alter von 98 Jahren gestorben.

Schwarzweißaufnahme von Pierre Cardin in anzug und mit Fliege in einer Garderobe stehend, Kleider hängen von der Stange

Pierre Cardin inmitten seiner Kleider, New York, 1975 Foto: Ray Stubblebine/ap

PARIS taz/afp | Der Pariser Modeschöpfer Pierre Cardin ist nach Medienberichten im Alter von 98 Jahren gestorben. Cardin starb im amerikanischen Krankenhaus in Neuilly bei Paris, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Dienstag unter Berufung auf seine Familie berichtete.

Der 1922 in Italien geborene Cardin hat in den 1960ern und 1970ern eine futuristische Mode auch für Männer entworfen, mit der sich unter anderem die Beatles präsentierten – auf dem Cover ihrer Single „Love Me Do“ trugen die Beatles kragenlose Anzüge, die sie in Cardins Männerboutique „Adam“ in Paris erworben hatten. Auch David Bowie und Elton John trugen seine Kreationen.

„Nur Mao ist besser als ich – er hat 900 Millionen Menschen angezogen“, sagte Cardin 1979. Er war Avantgardist und Populist zugleich, seine Mode war für alle. Das lässt sich noch heute daran erkennen, dass es seine Unterhosen auch beim deutschen Discounter zu kaufen gibt.

1959 hatte er die Idee der Prêt-à-porter-Mode, dann begann er mit Lizenzierungen seiner Marke und das Geschäft mit Accessoires. Es folgten der Vorstoß in den Bereich des Alltagskonsums und des Wohndesigns.

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