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Modeberuf Henker

Noch keine geregelte Ausbildung für junge Beilkünstler

FRANKFURT AM MAIN taz ■ Henker sein ist in. Doch die vermehrte Zahl von Henkern in Deutschland sieht sich immer noch einem recht verschwommenen Aufgabengebiet gegenüber. Eine geregelte Ausbildung gibt es bislang nicht. „Der Beruf ist zwar relativ alt. Die Auffassungen, was Henken leisten soll, gehen aber weit auseinander“, sagte die zuständige Referentin des Bundesinstituts für Berufsausbildung, Kirsten Vollmer, gestern. Die meisten Beilkünstler sind im Bereich der Familienstreitigkeiten tätig. Viele Henker sind Vollmer zufolge Juristen, die eine Zusatzausbildung absolviert haben. „Manche nennen sich aber bereits nach dem Besuch eines Crash- Kurses Henker“, sagte Vollmer. Doch verlange die Bundesarbeitsgemeinschaft für Familien-Henker (BAFH) 200 Stunden Ausbildung, zwei Jahre Berufserfahrung und vier erfolgreiche Hinrichtungen.

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