■ Mit Shampoos auf du und du: Haarige Wäsche
Berlin (taz) – Kein gutes Haar ließ die Redaktion der Zeitschrift Ökotest an Shampoos. Nur fünf von 36 Produkten erhielten die Note „empfehlenswert“ – allesamt Produkte aus dem Bioladen. Klassische Haarwaschmittel strotzen dagegen nur so vor Spezialchemie, die entweder die Haare glättet, rück- oder entfettet, sowie lange halten und gut riechen soll.
Dabei landen auch problematische Stoffe in der Plastikflasche: Einmal fanden die Tester krebserregende Nitrosamine (Ducray Lactocerat), elfmal entdeckten sie den Konservierungsstoff Formaldehyd – der im Verdacht steht, Krebs und Allergien auszulösen –, drei Shampoos enthalten den krebsverdächtigen Farbstoff Anilin, fünf gesundheitlich bedenkliche haloorganische Verbindungen, drei den starken Allergieauslöser Oxybenzon. 30 von 36 Shampoos schäumten außerdem dank Polyethylenglykolen, die Ökotest zufolge die Haut irritieren und durchlässig für Schadstoffe machen.
Auf diese Weise fielen gleich 14 Produkte bei den Testern durch: Urteil „nicht empfehlenswert“. Darunter auch so bekannte Produkte wie Gard Pflege Shampoo Jojoba, El'Vital Pflegeshampoo und der Marktführer Pantene Pro-V (aus unerklärlichen Gründen in der Werbung immer „Pro-Wi“ ausgesprochen anstatt „Pro-Vau“).
Dagegen empfiehlt Ökotest die Bioladen-Haarwaschmittel Ghassoul, Lavera, Logona, Urtekram und Velvet natur. „Eingeschränkt“ Empfehlenswertes findet man dann auch im Drogeriediscounter, nämlich Balea 3D, Caribic, Extracta, Florena hair, Gliss KurRepair, I & M Weizenkeim, Neobio, Nivea Hair Care, Rausch und Schauma.
Ein Gutes hat das schlechte Testergebnis: Die Entscheidung in der Drogerievor den vielen Regalmetern Haarwaschmittel wird endlich einfacher. urb
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen