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Mit Posaunen vor der Knastmauer

■ Mahnwache der Evangelischen Kirche gegen Abschiebehaft

Etwa 30 Menschen hatten sich gestern mit Transparenten, Flugis, „Quintetto Pastorale“ sowie mit Unterschriftenlisten vor der Ostertorwache versammelt. Mit dieser Mahnwache will die Bremische Evangelische Kirche (BEK) in dieser Woche täglich ab 17.00 Uhr gegen die menschenunwürdigen Verhältnisse im Abschiebegefängnis Ostertorwache protestieren. „Vielleicht fallen ja die Mauern zusammen wie weiland in Jericho“, heißt es in der Ankündigung.

„Hinter diesen Mauern werden die Menschenrechte von morgens bis abends mit Füßen getreten“, begründete Heinz Hermann Brauer, Präsident der BEK, die Aktion. Alternativ zur Abschiebehaft sollte eine Meldepflicht eingeführt werden, so die Forderung der Kirche. Flüchtlinge, deren Asylantrag abgelehnt wurde, müßten so bis zu ihrer Abschiebung nicht inhaftiert werden, sondern könnten sich regelmäßig bei der Polizei melden. Falls in einzelnen Fällen Abschiebegewahrsam nötig sei, sollen die Asylsuchenden in Unterbringungen mit Wohnheimcharakter leben.

„Auch die Polizeibeamten, die in der Ostertorwache arbeiten, leiden unter den dort herrschenden Bedingungen und würden lieber heute als morgen eine andere Arbeit machen“, berichtete Brauer von einer Besichtigung des Abschiebegefängnisses. keg

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