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Mit KFOR und UNO wird UÇK TMK

■  Kosovo-Befreiungsarmee und UN-Mission lösen nach Nato-Vermittlung ihren Streit um die UÇK-Entwaffnung. UÇK-Generalstabschef wird Chef des neuen „Kosovo-Korps“

Priština/Genf (dpa/AFP) – Die kosovo-albanische UÇK und die KFOR-Friedenstruppe haben sich nach harten Verhandlungen auf die Bildung eines „Kosovo-Schutzkorps“ geeinigt. UÇK-Generalstabschef Agim Ceku und der politische Führer der UÇK, Hashim Thaci, stimmten der Selbstauflösung der UÇK sowie der Schaffung des Korps am späten Montagabend zu, teilte die KFOR in Priština mit. Ceku sei daraufhin vom Leiter der UN-Mission im Kosovo (Unmik), Bernard Kouchner, zum vorläufigen Chef des Korps ernannt worden.

Die UÇK sagte zu, dass es von diesem Dienstag um Mitternacht an keine uniformierten Kämpfer mehr geben werde. Sie bestätigte in einer Erklärung zugleich ihre Entmilitarisierung. Der Kommandeur der KFOR, General Michael Jackson, zeigte sich überzeugt: „Die vergangene Nacht markiert die volle Annahme der Umwandlung der UÇK.“ Er gehe davon aus, dass sich viele ehemalige Kämpfer der Miliz um einen Posten in dem Kosovo-Korps bewerben werden, das sich als Hilfsorganisation an Katastropheneinsätzen und am Wiederaufbau beteiligen soll.

Die UÇK wird nun in ein 5.000 Mann starkes Kosovo-Schutzkorps umgewandelt. Wie gestern übereinstimmend aus dem Umfeld von UCK und KFOR bekannt wurde, soll das neue Schutzkorps ständig 750 Waffen mit sich führen können. Unter Nato-Aufsicht dürfen seine Mitglieder außerdem weitere 1.800 Waffen benutzen. Das neue Emblem des Schutzkorps mit der Abkürzung TMK ähnelt dem der UÇK. Das Schutzkorps untersteht dem UN-Beauftragten für das Kosovo, seine Tätigkeit wird vom KFOR-Oberkommandierenden überwacht.

Mit der Auswahl der Kandidaten für das Kosovo-Schutzkorps haben die UNO und die KFOR die Internationale Organisation für Migration (IOM) beauftragt. „Auch Angehörige der serbischen Minderheit und Frauen sind im Korps willkommen“, sagte ein Sprecher gestern in Genf. Die Mitglieder des Truppe müssten zwischen 18 und 55 Jahre alt, in guter gesundheitlicher Verfassung sein und ein ausreichendes Bildungsniveau haben. Die IOM mit Sitz in Genf hat bereits einschlägige Erfahrungen in Afrika gesammelt.

Seit Sonntag hatten KFOR und UÇK-Vertreter hart verhandelt. Die Frist zur Umwandlung der UÇK war am Sonntag um Mitternacht abgelaufen und um 48 Stunden verlängert worden. In die Verhandlungen im Hauptquartier der KFOR in der Kosovo-Hauptstadt hatte sich überraschend auch der Nato-Oberkommandierende in Europa, US-General Wesley Clark, eingeschaltet.

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