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Mit Apps auf ReisenDigitale Urlaubshelfer

Es gibt zahllose Apps für Reisende. Allerdings sind nicht alle hilfreich. Wir haben eine Auswahl für unterwegs getestet.

Die App hilft, schnell ein Taxi zu bekommen Foto: imago/Panoramic

Es gibt eine Vielzahl sinnvoller Apps – so heißen die kleinen Helferprogramme, die man auf sein Mobilgerät spielt –, um vor Ort schnell ein Hotel zu buchen, sich die Speisekarte im Ausland übersetzen zu lassen oder in einer fremden Stadt ein Taxi zu buchen. Wir haben eine kleine Auswahl getroffen. Bis auf je eine Ausnahme sind die Apps kostenlos und verfügbar für Apple- und Android-Geräte.

WAZE

Radio war gestern. In der Tat setzen immer mehr Autofahrer auf die WAZE-App, die weltweite Verkehrsinfos in Echtzeit liefert. Die Funktionen sind vielfältig, man erhält Meldungen zu Staus, Unfällen, Benzinpreisen, Radar- und Polizeikontrollen. Die Informationen, die auf die eigene Fahrtroute zugeschnitten sind, ergeben sich zum einen aus dem Bewegungsprofil der User (Geschwindigkeit, Bremsaktionen), werden zum anderen direkt von WAZE-Nutzern eingegeben. Die Standortdaten werden nach Angaben von WAZE anonym gesammelt.

Citymaps2go

Die App hat einen großen Vorteil gegenüber der Konkurrenz: Sie leistet auch wertvolle Dienste, wenn man offline ist. Gerade im Ausland sollte man die Roaminggebühren nicht unterschätzen. Man kann rund 8.000 Karten von Ländern, Städten und Regionen in aller Welt herunterladen, speichern und im Offlinemodus verwenden. Für viele weitere Funktionen braucht es dann allerdings doch eine Internetverbindung. Kostenpflichtig: 1,99 bis 5,99 Euro (einmalig).

Google-Übersetzer

Der kostenlose Taschendolmetscher des Internetgiganten arbeitet ebenfalls im Offlinmodus. Man lädt einfach zu Hause das englische, spanische oder türkische Datenpaket runter und spart im Urlaub die Roaminggebühren, wenn man händeringend nach einem Wort sucht. Rund 70 Sprachen stehen zur Verfügung. Mittlerweile kann man sogar Straßenschilder oder Texte einlesen. Die Funktion hat sich Google von der Konkurrenz abgeschaut. Die App World Lens war einer der Vorreiter.

Öffi-ÖPNV-Auskunft

Man ist in einer fremden Stadt, kennt sich nicht aus und hat keine Ahnung, wie das öffentliche Transportsystem tickt. Kein Problem mit der Öffi-App. Sie gibt detailliert Auskunft über Busfahrpläne, Tramrouten, U-Bahn-Netze und Straßenbahntakt in 16 Ländern (hauptsächlich Europa) mit Dutzenden Großstädten. Die Echtzeitfunktion zeigt sogar ­Verspätungen an. Per GPS wird man zur nächsten Haltestelle gelotst und bekommt intelligente Empfehlungen, welche Transportmittel am sinnvollsten sind. Leider ausschließlich für Android.

My Währung

Man sitzt im Urlaub im Restaurant und grübelt, was der Fisch wohl in Euro kostet. Nur wer den Wechselkurs immer gleich parat hat und gut im Kopfrechnen ist, kommt heutzutage ohne eine Umrechnungs-App aus. Eine gute Figur macht die App My Währung. Mehr als 180 Währungen gehören zum Programm. Besonderer Gag: Es gibt darunter immer noch die D-Mark, aber auch virtuelle Bitcon. Die kostenpflichtige Version (0,99 Euro) bietet kaum Vorteile gegenüber der Gratisausgabe.

booking.com

Längst ist das Smartphone eine Art Zimmerschlüssel. Per App lässt sich in wenigen ­Minuten ein Hotelzimmer, eine Ferienwohnung oder ein Apartment buchen. Unzählige Portale buhlen um die Gunst des Kunden. Wir haben mit booking.com einen Big Player (weltweit 600.000 Unterkünfte) ausgesucht. Die App erhält immer wieder Bestnoten für Benutzerfreundlichkeit, Funktionalität und Design. Die Umge­bungssuche ist sehr gut, zudem kann man Sehenswürdigkeiten ab­fragen und Millionen Nutzerbewertungen vergleichen. ­Negativ ist allerdings: Die App greift viele Daten ab. In diesem Punkt ist beispielsweise die App hotel.de deutlich besser organisiert.

mytaxi

Das kennt jeder: Man ist in einer fremden Stadt, braucht schnell ein Taxi, mytaxi-App hilft. Die Anwendung erkennt sofort, wo der Nutzer steht, und schickt den nächsten freien Fahrer. Man kann sogar Hinweise durchgeben, dass man mit Hund oder viel Gepäck reist und einen großen Kofferraum benötigt. Wer will, bezahlt ohne Bargeld und Kreditkarte über die App.

WiFi Finder

Das eigene Smartphone zeigt zwar WLAN-Netzwerke in unmittelbarer Umgebung an. Aber was tun, wenn die nicht zugänglich sind und man dringend ins Internet muss? Da hilft die App Wi-FiFinder: Per GPS wird der Aufenthaltsort übermittelt – dafür fallen im Ausland noch Roaminggebühren an. Aber sobald die Umgebung gescannt ist, zeigt die App den Ausweg. Gelistet werden kostenpflichtige und Gratis-WLANs. Man erfährt auch, ob der jeweilige Zugang passwortgeschützt ist und wie es um die Signalstärke steht.

Around me

Suchen und Navigieren kann man mit allerlei Apps. Around me hat das Prinzip für Reisende geradezu perfektioniert. Die wichtigsten Dinge wie Restaurants, Apotheken, Banken oder Tankstellen sind binnen Sekunden abgefragt. 14 Kategorien sind voreingestellt. Google Maps ist direkt in die Anwendung integriert, sodass man sich schnell zum Ziel navigieren kann.

DB Navigator

Das kleine Helferprogramm ist für Bahnfahrer nahezu unverzichtbar geworden. Auf dem Weg zum Bahnhof kann man abfragen, ob der Zug pünktlich ist, oder das Ticket klarmachen. Anstehen am Schalter oder Automaten ist damit genauso passé wie die Nachfrage beim Schaffner nach Alternativverbindungen. Die App zeigt auch Sehenswürdigkeiten an. Außerdem kann man checken, ob am Zielbahnhof Mietfahrräder oder Carsharing-Autos stehen.

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