Miss-Management: Besser als privat?
■ Uni Hannover plant „business school“
Bad Pyrmont/Hannover (dpa) – Die Universität Hannover plant den Aufbau einer eigenen „business school“. Das sagte Stefan Homburg, Dekan im Fachbereich Wirtschaft, gestern bei einer Tagung der CDU-Landtagsfraktion in Bad Pyrmont. Er sagte das Scheitern der privaten Managementschule GISMA noch in diesem Jahr voraus. Sie sei nur ein „Phantom“ ohne hauptberufliche Lehrkräfte. Es sei unbegreiflich, dass das Land für 40 Studenten fünf Millionen Mark ausgebe.
Die Grünen wollen nun die Zukunft der Managerakademie erneut vor den Landtag bringen. „Es dürfen keine weiteren Landesmittel mehr bereitgestellt werden“, sagte der hochschulpolitische Sprecher Michel Golibrzuch. Er vermutet, die Landesregierung habe im März fälschlich berichtet, Umsatzzahlen lägen bisher nur für das erste Rumpf-Geschäftsjahr der GISMA vor: „Offenbar waren die Zahlen so katastrophal, dass man sie vor der Öffentlichkeit lieber verbirgt“.
Die parteilose Wirtschaftsministerin Susanne Knorre will in den kommenden fünf Jahren jeweils fünf Millionen Mark zuschießen, um die GISMA über Wasser zu halten – wenn die Wirtschaft Sponsorengelder in gleicher Höhe beisteuert. Das Land hatte sich bereits mit fünf Millionen Mark an der Gründung beteiligt, für weitere 6,5 Millionen Mark gebürgt. Rund 40 Millionen Mark hatte die Wirtschaft zur Gründung der GISMA zugesagt. dpa
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