Ministeriumssprecher belästigt Bewerberin: Penisbild statt Jobangebot
Eine Radiomoderatorin bewarb sich auf einen Job im Kultusministerium in Sachsen-Anhalt. Doch statt einer Zusage bekam sie belästigende SMS.
MAGDEBURG dpa | Ein Pressesprecher des Kultusministeriums in Sachsen-Anhalt soll einer Bewerberin anzügliche Sex-Nachrichten geschickt haben. Unter anderem wurde ein Bild mit einem Penis auf das Handy der Frau geschickt, die sich um einen Job in der Öffentlichkeitsarbeit im Ministerium beworben hatte, wie die Bild-Zeitung berichtete.
Das Ministerium bestätigte die Vorwürfe. „Es wurden Konsequenzen gezogen“, sagte Sprecherin Karina Kunze in Magdeburg. Der Mann sei nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe sofort beurlaubt worden. Nachdem sich die Vorwürfe erhärtet hätten, sei das Arbeitsverhältnis aufgelöst worden.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Beleidigung, wie Sprecherin Silvia Niemann sagte. Die Frau habe am 18. Januar Anzeige erstattet. Ob sich der Mann zu den Vorwürfen geäußert hat, sagte Niemann nicht. Beleidigung kann mit bis zu zwei Jahren Haft geahndet werden.
Laut Bild-Zeitung hatte sich die 35 Jahre alte Radiomoderatorin aus Essen im November auf die Stelle als Öffentlichkeitsreferentin beworben, den Job aber nicht bekommen. In Kurznachrichten habe sich dann ein Mann als 39-Jähriger aus Dortmund ausgegeben und nicht gesagt, woher er die Handynummer der Frau habe. Die Handynummer des Absenders habe die Polizei dann auf die Spur des Pressesprechers geführt.
Erst Anfang des Jahres war ein Fall diskutiert worden, bei dem eine ehemalige Mitarbeiterin der Staatskanzlei sich vor mehreren Jahren wegen sexueller Belästigung beschwert hatte. Der Rechtsausschuss des Landtages stellte im Februar fest, dass die Staatskanzlei den Vorwürfen nicht richtig nachgegangen war. Als Konsequenz wurde die Landesregierung aufgefordert, Grundsätze zum Umgang mit solchen Fällen zu erarbeiten.
Leser*innenkommentare
wolke
Gast
das finden Sie lustig??????? Sie sollten sich schämen!!!! Und sind vermutlich ein Mann....
In Zeiten der Arbeitslosigkeit sind mir auch schon mehr als "sonderbare und belästigende" Mails zugegangen.... ein Grund nie meine Mailaddy oder Telefonnummer anzugeben!
Marvin
Gast
So ist es typisch. "Bild" empört sich zum Schein, letztendlich hat der Artikel aber trotzdem das Ziel, sich mit dem Pimmel-Typen zu identifizieren.
Ganz typisch für diese "Zeitung".
Phaeno
Gast
@skeptic,
was sonst sollte sich wohl erhärten?
Mann, wir reden von einem Ministeriumsmitarbeiter, gröhhhl.
Wortritter
Gast
Zitat:"Nach dem sich die Vorwürfe erhärtet hatten.....
Klasse! Dem ist nichts mehr hinzuzufügen :-)
Solala
Gast
Ach so ist das. Das Kultusministerieum hat sofort konsequenzen parat, in diesem Falle auch gerechtfertig. Aber wo bleiben die Konsequenzen bei der Polizei oder beim BND wenn es um die sogenannten "Döner Morde" jetzt liebevoll Ceska Serie genannt geht.
Skeptic
Gast
Ich schmeiss' mich weg:
"Unter anderem wurde ein Bild mit einem Penis auf das Handy der Frau geschickt, die sich um einen Job in der Öffentlichkeitsarbeit im Ministerium beworben hatte. (...) Der Mann sei nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe sofort beurlaubt worden. Nachdem sich die Vorwürfe erhärtet hätten, sei das Arbeitsverhältnis aufgelöst worden."
Nachdem sich der Vorwurf erhärtet hatte ... ahahahaaa! Danke! Das hat meinen Tag gerettet : )