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Ministerin Özkan ärgert UnionKeine kirchlichen Symbole in Schulen

Kopftuch und Kruzifix - wenn es nach der künftigen niedersächsischen Sozial- und Integrationsministerin Özkan geht, wird aus Schulen beides verbannt. Die CSU findet das gar nicht lustig.

Heißes Eisen? Bild: dpa

HANNOVER dpa | Noch vor ihrem Amtsantritt ist die künftige niedersächsische Sozial- und Integrationsministerin Aygül Özkan (CDU) so richtig angeeckt. Die erste türkischstämmige Ministerin in Deutschland sprach sich gegen Kreuze und Kopftücher in öffentlichen Schulen aus - und sorgte mit diesem "heißen Eisen" für Unmut in der Union. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU), der für die Berufung Özkans vorige Woche regelrecht gefeiert wurde, reagierte verärgert. Er stellte am Wochenende schnell klar, dass die Landesregierung Kreuze an Schulen begrüße.

Dem Magazin Focus sagte die 38 Jahre alte Özkan, christliche Symbole gehörten nicht an staatliche Schulen. Für Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft gelte das nicht, generell sollten aber Schulen ein neutraler Ort sein. Deshalb hätten auch Kopftücher in Klassenzimmern nichts zu suchen, meinte Özkan. Die Juristin ist nicht streng gläubig und hat selbst nie ein Kopftuch getragen.

Herbe Kritik an ihren Aussagen kam aus den Reihen der CSU. Politiker, die Kreuze aus Schulen verbannen wollen, sollten sich überlegen, ob sie in einer christlichen Partei an der richtigen Stelle seien, schimpfte der Integrationsbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Stefan Müller. In Bayern hatte es einen jahrelangen Rechtsstreit um die Kruzifixe gegeben, die aber weiter in den Klassenzimmern staatlicher Schulen erlaubt sind.

Niedersachsens Regierungschef Wulff schien die Debatte am Wochenende schnell beenden zu wollen - er distanzierte sich unmissverständlich von der Position Özkans. Der Nachrichtenagentur dpa sagte Wulff: "In Niedersachsen werden christliche Symbole, insbesondere Kreuze in den Schulen, seitens der Landesregierung im Sinne einer toleranten Erziehung auf Grundlage christlicher Werte begrüßt." Aus Gründen der Religionsfreiheit würden auch Kopftücher bei Schülerinnen toleriert - nicht aber bei Lehrkräften, was Özkan auch gemeint habe. "Frau Özkan hat ihre persönliche Meinung zur weltanschaulichen Neutralität geäußert, aber sie stellt die niedersächsische Praxis nicht in Frage."

Der 38 Jahre alten CDU-Politikerin aus Hamburg steht kein leichter Start im Ministeramt bevor. An diesem Dienstag wird sie in Hannover mit drei weiteren Ministern vereidigt. Özkan steht seit einigen Tagen unter Polizeischutz. Die Bild am Sonntag berichtete, Özkan erhalte Morddrohungen von Rechtsradikalen. In E-Mails und Foren hätten Unbekannte geschrieben, dass etwas passieren werde, wenn die Muslimin den Posten annehme, schrieb der Focus. Özkan reagierte aber selbstbewusst - sie wolle sich nicht einschüchtern lassen.

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43 Kommentare

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  • PB
    pater braun

    ja clara, und mich stört, dass das kreuz, noch ulkiger das "römische folterkreuz" (oder so ähnlich) nicht als das gesehen wird, was es in diesem zusammenhang ist: ein religiöses symbol. es besagt, dass die eigentlich uns zukommende strafe gottes einen anderen getroffen hat. als religiöses symbol ist es heilszeichen. darum evangelisch ohne gekreuzgiten christus, einfach nur kreuz, insofern immer mit bezug zum leeren grab! falls dies das problem sein sollte, kann ich nur zustimmen: meinetwegen entfernt die kruzifixe und hängt mehr kreuze auf.

  • D
    daweed

    @ Clara

     

    was mich immer wieder stört, ist das dieses Vorurteil wenn behauptet wird das das Kopftuch als Zwang für muslime Frauen gilt.

     

    ich will nicht behaupten, dass es diesen Zwang nicht gibt. Aber zu unterstellen das dies nur unter Zwang geschieht, ist zu kurz gedacht.

     

    Diese Diskussion zeigt klar, die ewiggestrige Haltung der CDU und noch dazu wie die Meinungen Ihrer Repräsentanten stets "abgestimmt" und angepaßt wird...

  • S
    swanni

    Hm, ich bin in den 70zigern und 80zigern 13 Jahre lang in Niedersachsen zur Schule gegangen und hab nie ein Kreuz auch nur von weitem gesehen. Worüber wird hier eigentlich wirklich gestritten ?

  • C
    Clara

    Staatliche Schulen und Universitäten sollten frei von jeglichen religiösen Einfluss sein, also weder Kreuz (Sinnbild eines Folterinstruments) noch das Kopftuch (geschlechtsspezifisches Unterdrückungsmittel) erlauben.

  • DG
    Dirk Gober

    @Nigredo:

    Christentum ist nicht als Glauben, sondern Tradition zu verstehen, ebenso wie der Islam und/oder andere Religionen.

    Überdenken Sie Ihren Kommentar einmal unter diesem Gesichtspunkt.

     

    Betr. Ihre Einlassung zu Nigeria: solche Verbrechen, falls sie im Namen des Christentums geschehen, gelten auch bei den Christen als Verbrechen, während die Verbrechen des Islam von den wenigsten Anhängern dieser Kultur NICHT öffentlich verurteilt werden, NICHT dazu führen, in solchen Gesellschaften den Islam in Frage zu stellen und NICHT Empörung auslösen.

     

    Denken Sie über die Unterschiede nach, anstatt reflexhaft eine Ideologie zu verteidigen, die nach den Maßstäben, die vor allem Linke an Ideologien anlegen, an und für sich als ultra-faschistisch zu bezeichnen wäre.

  • RM
    Reiner Moysich

    Menschenrechte verlangen Kruzifixverbot!

     

    Die Forderung ist 100%-ig berechtigt, dass christliche Symbole nicht an staatlichen Schulen angebracht werden sollen - wobei noch zu ergänzen wäre: und sogar überhaupt nicht dürfen. Denn sowohl das Bundesverfassungsgericht als auch vor kurzem - noch wichtiger - der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte haben Kruzifixe an staatlichen Schulen mit sehr überzeugenden Gründen klar verboten: Weil sie das Grundrecht auf Freiheit von Religion mit Füßen treten und eine bestimmte Weltanschauungsrichtung bei den ca. 4000 untereinander völlig gleichwertigen religiösen und nichtreligiösen Weltanschauungen rechtswidrig bevorzugen. Daher sind sie integrationsfeindlich und bewirken unnötig Spannungen bis hin zum Mord und Todschlag (wie die gesamte Geschichte bis heute beweist).

     

    Nur so genannte Christen, die ganz entgegen der christlichen Nächstenliebe auf Bevorzugung ihrer Weltanschauung bestehen - und daher nicht wirklich Christen sein können -, wollen asozial mit Macht überall ihre Weltanschauungssymbole angebracht haben.

  • KK
    Klaus Keller

    Gymnastik für Fortgeschrittene:

     

    Ein Salto Rückwärts in diesem Alter ist auch nicht schlecht oder wars ein Purzelbaum.

     

    Rütgers hat gepfiffen und Sie kuscht sofort!

     

    Liegt das an der Erziehung oder ist es einfach normal das eine "künftige® Minister(in)" brav einen Rückzieher macht wenn der Chef eine andere Meinung hat?

     

    Die konservativen Türken passen schon gut zur CDU die anderen zur Linken, der SPD den Grünen oder sonstwem.

     

    Das ihre Meinung mit der Verfassung eher vereinbar ist als die ihres Chefs ist blöd, aber paßt halt auch.

     

    PS da fällt mir ein: wenn jemand einen Salto rückwärts macht steht er genauso da wie vorher... kann dabei aber böse auf die Schnautze fallen.

     

    Wenn man solche Übungen und andere Verbiegungen nicht mag muß man sich genau überlegen in welchen Verein man eintritt.

     

     

    klaus keeller hanau

  • BV
    Brian von Nazareth

    Na, das habt Ihr Deutschen doch wieder super hingekriegt: Diese Özkan demontiert sich jetzt selbst, nachdem Wulff überall ausrichten lässt, dass sie nichts zu sagen hat und auch die CSU bis hin zur Kanzlerin Njet sagen.

     

    So seid Ihr also wieder mal die Opfer der bösen, hinterlistigen Muslime geworden, die ihre christen- und "deutschfeindlichen" Pläne gottlob vorzeitig enthüllten.

     

    Ja, so war das wohl auch mit dem ersten Schwarzen, dem der Weisse Mann die Freiheit schenken wollte.

  • GW
    Georg Weil

    Frau Özkan weist auf das Neutralitätsgebot staatlicher Bildungseinrichtungen hin: "generell sollten aber Schulen ein neutraler Ort sein.", heißt es in dem o. g. Artikel.

     

    Frau Özkan hat bereits an anderer Stelle darauf hingewiesen, dass Kitas keine Einrichtungen zur Kinderverwahrung seien, sondern dass dort "wertvolle Erziehungsarbeit" stattfindet. Und sie forderte insbesondere im Hinblick auf Migrantenfamilien dazu auf, verstärkt ihren Kindern den Kita-Besuch zu ermöglichen.

     

    Viele tun das bereits. Und viele Migrantenfamilien - auch solche muslimischen Glaubens - ermöglichen ihren Kindern ganz bewusst den Besuch einer kirchlichen Kita.

     

    Noch sehr viel mehr Familien auch solche mit "Migrationshintergrund" würden gerne ihren Kindern den Kita-Besuch ermöglichen, wenn es denn genügend Plätze gäbe.

     

    Leider werden viele Kinder vom Kita-Besuch ausgegrenzt. Zwar gibt es einen Rechtsanspruch auf einen halbtägigen Kindergartenplatz für Kinder ab drei Jahre. Aber diesen praktisch umzusetzen wird bereits dann schwer, wenn das Kind mitten im Kindergartenjahr drei Jahre alt wird. Die Kitas verweisen dann darauf, dass vor Beginn des neuen Kindergartenjahres keine freien Plätze zur Verfügung stünden. Nur wenn Eltern bereit sind, ihren Rechtsanspruch einzuklagen, reagieren die verantwortlichen Kommunen.

     

    Dass Aygül Özkan mit ihrem Hinweis auf die Neutralitätsverpflichtung gegenüber Religionen und Weltanschauungen in staatlichen Bildungseinrichtungen wilde Diskussionen auslöst, lenkt davon ab, dass in der Frage des Kita-Besuches nicht die fehlende Bereitschaft der Eltern der Hinderungsgrund für den Kita-Besuch darstellt. Vielmehr gibt es einfach viel zu wenig Kita-Angebote.

     

    Hier ist der Staat in der Pflicht, gebührenfreie Kita-Ganztagsplätze in Form von Krippe (0-3 Jahre), Kindergarten (3-6 Jahre) und Hortplätze (Grundschulalter) mit kostenfreiem Mittagessen für alle Kinder anzubieten. Und diese Plätze müssen allen Kindern offen stehen, unabhängig von der Erwerbssituation der Eltern.

     

    Ob Ministerpräsident Wulff seiner Sozialministerin auch in dieser Frage den Rücken stärkt bleibt abzuwarten, denn anders als in der "Kruzifix-Debatte" geht es dabei nicht um ein reines Wortgeplänkel, vielmehr steht das Land in der Pflicht kräftig zu investieren.

     

    Das fängt mit einer deutlichen Aufstockung der Ausbildungsplätze für Erzieherinnen und Erzieher an und hört mit einer deutlichen Ausweitung der bislang nur für das letzte Kindergartenjahr geltenden Beitragsfreiheit - von Schwarz-Gelb kurz vor den letzten niedersächsischen Landtagswahlen beschlossen - noch lange nicht auf!

  • N
    Nigredo

    @Dirk Gober:

    Doofes Argument, ihr "real existierender Glaube" (mal abgesehen, dass die conditio dieses Glaubens nicht real existiert)...

    Vergleichen SIE doch mal den REAL EXISTIERENDEN ISLAM in DEUTSCHLAND mit dem REAL EXISTIERENDEN CHRISTENTUM in NIGERIA. Wenn ich an ihrer Stelle meine eigenen Argumente glaubte, machte mich das schlagartig zum fundamentalistischen Muslim.

  • DG
    Dirk Gober

    @Mustafa: würden orthodoxe Juden im überproportionalen Maß deutsche Gefängnisse bevölkern, führend in so mancher Kriminalitätsstatistik sein und zum Großteil der einheimischen Bevölkerung Rechte vorenthalten wollen, würde man ihnen wohl die Löckchen abschneiden.

    Aber was haben Juden eigentlich mit diesem Thema zu tun, außer der Gelegenheit für Dich, unzulässige Vergleiche anzustellen, auch wenn das im Zentralorgan der Usurpatoren und rotfaschistischen Antisemiten geschieht?

  • C
    claudia

    >>Deutschland ist kein "christlicher Staat" sondern eine Demokratie

  • D
    Der_Zweifler

    Naturlich gehören in einem säkulären Staat religöse Symbole nicht in öffentliche Gebäude, weder das Kreuz, der Halbmond, der Judenstern oder was auch immer-wenn schon Symbolik, dann der Bundesadler. Deutschland ist kein "christlicher Staat" sondern eine Demokratie und Religion ist Privatsache (Kant).

    Im Film "Religious" sagte übrigens ein Psychologe den schönen Satz:"Religion ist ein neurologischer Defekt".

    Auch mal `ne Aussage.

  • PD
    Peter D.

    In Frankreich gilt generell und wird auch von allen akzeptiert, dass Religion Privatsache ist. Also keine religiösen Symbole in öffentlichen Einrichtungen. So sieht das wohl auch Frau Özkan und sie hat meine Unterstützung.

     

    Es ist an der Zeit, dass wir uns in Deutschland klar werden sollten über die politische und gesellschaftliche Bedeutung der Religionen. Welchen Einfluss haben sie real und welcher Einfluss wird ihnen zugeschrieben? Wieviele Menschen sind nur noch Kirchensteuerzahler und warum? Welche Gründe haben Menschen, sich von der Religion abzuwenden und wie haben sie es geschafft. Wie sehen sie sich jetzt?. Wieviele "Nichtgläubige" gibt es und wie sehen sie sich in der Gesellschaft verankert?

    Ich denke, ein relevantes Thema, dem sich die taz durchaus einmal ausführlich widmen könnte.

  • C
    claudia

    >>Schneidet ihr jetzt orthodoxen Juden die Schläfenlocken ab?

  • M
    mika

    @Volker Rockel: Sie fragen nach der Befähigung von Frau Özkan? Sie hat Migrationshintergrund. Das scheint im Zuge der fehlgeführten Integrationsdebatte auszureichen. Außerdem ist die Ernennung von Migranten in gewissen Kreisen 'IN' und 'HIP'. Das hat was von 'aufgeklärt', 'modern', 'aufgeschlossen'.

    Von je weniger Menschen die beiden großen Parteien gewählt werden, desto mehr schielen sie auf die Wahlstimmen der Migranten. Das ist auch erklärtes Ziel der SPD. Deshalb hat sich Frau Kraft in NRW ja die ehemalige Geschäftsführerin der DITAB (der Türkisch-Islamischen Union für Religion, auch Moscheegemeinden genannt), bezahlt und gesteuert vom türkischen Religionsministerium, an die Seite geholt.

  • Z
    Özkan-Wähler

    Zunächst einmal finde ich es sehr gut, dass mit Frau Özkan eine Vertreterin der (gesellschaftspolitisch) liberal gesinnten Mehrheit der türkischstämmigen Mitbürger ihren Platz in der CDU gefunden hat.

     

    Ihre Forderung, religiöse Symbole aus den Klassenzimmer zu entfernen finde ich - als Christ - völlig berechtigt (hat in der Schule nichts zu suchen, habe ich persönlich allerdings auch noch nie in einem Klassenzimmer gesehen). Dementsprechend bin ich übrigens auch dagegen (hallo linke Heuchler!), dass in den Schulen (wie jetzt in Berlin) islamische Gebetsräume eingerichtet werden. Aber auch damit dürfte ich mit Frau Özkan auf einer Linie liegen.

     

    Ich hoffe, dass die CDU Frau Özkan weiter fördert, ebenso wie Younes Ouaqasse von der Schüler Union (http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/0,1518,597943,00.html).

     

    Und jetzt: Weiter mit der Heuchelei! (Burka und Burkini super, Kruzifix doof)

  • H
    Halli

    Es geht doch bei der Kritik an Özkan nicht nur um die Aussage zum Kruzifix.

    Ihre Forderung, mehr türkische Richter in die Ämter zu heben, damit sich "die türkische Community" vor Gericht nicht mehr "einer fremden Macht" ausgesetzt sieht, war wohl eher der Auslöser dieser Diskussion um diese Frau.

    Zudem las man in dem besagten Interview größtenteils von "Wir" und "Ihr".

    Ich wusste noch gar nicht, dass "wir" (die Deutschen) in Deutschland "eingefallen" sind und somit eine "fremde Macht" darstellen.

  • DG
    Dirk Gober

    Für diejenigen, die die 2000-jährige christlich-jüdische Tradition ständig mit dem Islam gleich setzen:

    Man vergleiche das REAL EXISTIERENDE Cristentum HEUTE mit dem REAL EXISTIERENDEN Islam HEUTE. Mehr gibt es dazu beinahe nicht zu sagen, außer daß es ein Verbrechen wäre, würden die Christen heute die Moslems so behandeln, wie sich die Moslems untereinander behandeln (Abwesenheit von Demokratie, Meinungsfreiheit, Menschenrechten, Gleichberechtigung etc.).

     

    Zur Frau Özkan: grundsätzlich begrüßenswert, daß eine Migrantin den steinigen Weg in ein Spitzenamt geschafft hat, aber muß sie sofort Klientelpolitik betreiben? Es gibt schon genug Lobbyisten unter der Stammbevölkerung; ein anderer Lobbyismus ist schlicht unnötig. Und meint Frau Özkan dazu noch, daß man mehr Richter mit Migrationshintergrund braucht (grundsätzlich auch nicht abzulehnen), meine ich im Gegenzug, daß es sinnvoller wäre, weniger Straftäter mit Migrationshintergrund zu fordern. Das wäre wenigstens ein vernünftiges Zeichen und nicht wiederum ein weiterer Ausdruck von Klientelpolitik.

     

    Und zum Schluß: habe ich die Forderungen von immigrierten Polen, Vietnamesen, Russen, Südamerikanern, Serben, Kroaten, Griechen u.s.w. nach "mehr Richtern mit MIgrationshintergrund" (natürlich entsprechend der eigenen Abstammung) nur überhört, oder geben sich diese Gruppen etwa tatsächlich mit deutschen Richtern zufrieden?

  • TM
    Thomas Meyer

    Bravo Frau Özkan.

     

    Kruzifixe gehören genauso wenig wie Kopftücher und sonstige mittelalterliche Reliquien in unsere Schulen.

    Man hat doch in den letzten Wochen gesehen was alles im Namen der Kirche geschieht.

    Lasst unsere Kinder mit diesem Blödsinn in Ruhe!!

  • FN
    Floda Nashir

    Ich finde ja die Gleichsetzung von Kleidungsstücken, die von Personen getragen werden und eine Vielzahl an Funktionen erfüllen, und Kruzifixen, die nur die eine Funktion als Symbol einer Religion haben, ein bisschen schwierig.

     

    Also: Kruzifixe weg, keine Frage! Aber Kopftücher auch, mit welcher Begründung? (Ich habe als jugendlicher Punkrocker auch so ein Ding getragen ...)

  • BV
    Brian von Nazareth

    @Malik

     

    Die Gebetsraum-Ente bauen die PIpifanten gerne zur Legende auf wie die, dass Hitler ja angeblich "die Arbeitslosen von der Straße geholt" hätte.

     

    Schau dir doch mal das Urteil an. Da steht NIX von einem Gebetsraum. Das Verfahren ging ausschließlich um das Recht zum Beten. Im Gegenteil, im Urteil steht sogar ausdrücklich drin, dass daraus KEIN Recht auf einen Gebetsraum abgeleitet werden kann.

     

    Aber damit kann man natürlich schlecht gegen Muslime agitieren, gell?

  • A
    Anita

    Ich wurde streng roemisch-katholisch erzogen, war in der Kirchengemeinde aktiv, ...

    Trotzdem bin ich gegen Kreuze in der Schule und gegen Religionsunterricht.

    Warum soll mein imaginaerer Freund besser sein als der der anderen?

    Mit Religion kann man jede noch so krude, minderheitenverachtende Weltsicht rechtfertigen.

    Staatliche Institutionen sollten unabhaengig vom Glauben ihrer Mitarbeiter nach ethischen, logischen Prinzipien arbeiten.

    Ich bin Vegetarier, trotzdem wuerde ich niemandem verbieten, Fleisch zu essen, obwohl ich behaupten moechte, dass meine Gruende rationaler sind als nur der vage Glaube, dass das irgendeine hoehere Wesenheit nicht mag.

    Die groszen Religionen hingegen verbieten Dinge mit der Argumentation: "Gott/Allah/Jahwe mag das nicht. Basta."

    Welcher Staat, der ernstgenommen werden will, verbietet willkuerlich irgendwas, ohne dass es rationale Gruende dafuer gibt?

    Staat und Religion muessen streng getrennt werden. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.

  • M
    Mustafa

    Schneidet ihr jetzt orthodoxen Juden die Schläfenlocken ab?

     

    Nein?

     

    Dachte ich mir...

  • W
    Wolfgang

    Es war doch schon immer ein Kreuz mit dem Kreuz!

  • VR
    Volker Rockel

    Zweifelsfrei ist es wünschenswert, dass Deutsche mit einem Migrationshintergrund auch den Weg in politische Spitzenämter finden und so der Integration auch ein Gesicht geben!

     

    Aber das kann man doch nicht losgelöst von der konkreten politischen Befähigung der Person sehen, die in einem politischem Spitzenamt der Integration dieses Gesicht verleihen soll!?

     

     

    Es ist fraglos richtig, dass man sich in Deutschland - stärker als bisher - auch in der Besetzung von politischen Spitzenämtern auf Deutsche stützt, die - neben der Befähigung für ein solches Amt - einen Migrationshintergrund in das Amt mit einbringen können!- Was für mich bislang nicht fassbar ist, warum man sich für Frau Özkan entschieden hat?

     

    Für mich ist die nicht unbedeutende Frage gänzlich unbeantwortet geblieben, welche konkrete Befähigung Frau Özkan in das Amt der Sozialministerin in Niedersachsen einbringen kann?- Und bei objektiver Betrachtung fällt es schwer zu erkennen, welcher Massstab überhaupt angelegt wurde, um dieses politische Spitzenamt in die Verantwortung Frau Özkan geben zu wollen!?

     

     

    Nun ist es letztendlich die Verantwortung von Herr Wulff, wen er für sein Kabinett beruft!- Dennoch, wenn es darum geht Integration ein Gesicht in der Politik zu geben, wäre es doch hilfreich eine Berufung nicht über den Migrationshintergrund zu begründen, sondern über die über alle Zweifel erhabene Befähigung des Kandidaten?

     

     

    Und wenn man im Moment die Selbstdarstellung der designierten Ministerin Özkan in dem Medien verfolgt - scheinbar völlig losgelöst von irgendeiner CDU Parteilinie(?) - dann könnte man den Eindruck gewinnen, dass dem Herrn Wulff das lobenswerte Ansinnen, mit der Person der designierten Ministerin, gerade dabei ist auf die Füße zu fallen und der Sache „Integration am Beispiel der Besetzung eines politischen Spitzenamtes“ kein Gefallen getan wurde!

     

    Hier kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es an der notwendigen politischen Sensibilität sowohl bei der designierten Ministerin, wie auch bei dem der diese Personalentscheidung zu verantworten hat, mangelt!- Und damit sind wir wieder bei der offenen unbeantworteten Frage nach der konkreten politischen „Befähigung“.

     

     

    Wer glaubt, mit der Berufung einer Landesministerin mit Migrationshintergrund, wäre es getan,- der irrt! Integration ist als Thema zu wichtig für diese Gesellschaft, um es unter dem Aspekt des politischen Marketings zu verstehen!

     

    Und ich persönlich befürchte, letzteres hat bei der Berufung der Frau Özkan ein nicht unbedeutende Rolle gespielt!?- Das wäre in der Tat in der Sache nicht hilfreich...

  • C
    claudia

    >>Herbe Kritik an ihren Aussagen kam aus den Reihen der CSU.>>

    Das war zu erwarten. Milli Görüş und CSU sind aus dem gleichen Holz geschnitzt, nur daß sie unterschiedlichen Kirchen angehören.

     

    >>"In Niedersachsen werden christliche Symbole, insbesondere Kreuze in den Schulen, seitens der Landesregierung im Sinne einer toleranten Erziehung auf Grundlage christlicher Werte begrüßt."

  • M
    Malik

    Dann ist sie sicher auch gegen den Gebetsraum in der Schule eines moslemischen Jugendlichen, der extra für ihn errichtet werden mußte.

    Oder soll hier, entsprechend des aktuellen Standes der Integrationsdebatte, die Integration durch Verbannung des gewachsenen durch die sogen. 'Toleranz' gegenüber islamischen Werten ersetzt werden? Burka statt Kopftuch? Scharia-Toleranz? Sie wird sicher Mitstreiter finden.

    Damit's mit dieser angeblichen 'Integration' endlich klappt?

    So, und nun, ist das jetzt 'Islamophobie'?

  • H
    HamburgerX

    Es ist sehr fragwürdig, ständig Kreuze und Kopftücher zu vergleichen. Umgehängte Kreuzanhänger sind viel weniger auffällig als Kopftücher, die im Straßenbild eine erheblich größere Distanzierung zu den "Ungläubigen" ausdrücken.

     

    Außerdem steht das Kopftuch für eine ziemlich fundamentalistische Interpretation des Korans.

  • C
    christian

    Schade das dieser sinnvolle Vorschlag gleich so abgewatscht wird ... Religionen sollten gleichberechtigt sein, und wenn Kopftücher nicht erlaubt sind, sollte selbiges auch für Kreuze gelten.

    Mich - als Atheisten(hier in bayerischen Schulen die Ausnahme) - nerven Morgengebet und Kruzifix in jedem Klassenzimmer schon ... aber ich hüte mich davor, mich bei einem Lehrer zu beschweren. Bei gewissen Lehrern würden meine Noten anschließend garantiert schlechter ausfallen.

  • A
    Alexandra

    Beim römischen Henkerskreuz geht es nicht nur um Neutralität, sondern auch um Inhalte: Das Nazi-Hakenkreuz ist zurecht verboten, nicht wegen irgendeiner Neutralität, sondern wegen Auschwitz/Shoa.

     

    Nun stehen zwar hinter dem Völkermord an den Ur-Amerikanern, hinter dem Dreißigjährigen Krieg und der Hexenverbrennung keine rassistischen, sondern totalitäre Verbrechen, aber der Blutzoll ist hoch, vermutlich über 100 Millionen Tote allein in Amerika; im Dreißigjährigen Krieg starb über die Hälfte der Menschen hier in Zentraleuropa.

     

    Wie also kann dennoch das römische Henkerskreuz in Schulen und Gerichtsgebäuden hängen? Würde in Israel jemand Hakenkreuze aufhängen? Nie und nimmer!

     

    Was das sog. Christentum angebelangt, spricht die Amtssprach klug von einer "christlichen Prägung", wobei ja "Prägung" aus der Münzersprache kommt und das gewaltsame Einprägen von Mustern mittels Hammerschlag auf eine Schablone meint.

     

    Die echte europäische Tradition stammt aus Griechenland (Olympiade, Demokratie, Wissenschaft) und aus der Aufklärungszeit (Vernunft statt Gläubigkeit, Gleichheit, Völkerrecht, Sozialstaat usw.)

     

    Da das Christentum ja aus der Messiasidee (nationaler jüdischer Aufstand gegen Besatzer wie etwa die Römer) stammt, ist entfremdende Prägung eines Volkes schon ein selbstentfremdeter Wahngedanke. Es würde allenfalls eine Auferstehungsszene als Christensymbol passen, aber das Henkerkreuz ist imperialistisch-römisch und auch insofern fehl am Platz, hierzulande wie anderswo.

  • H
    Heiligenschein

    Wenn die CDU sich weiter gegen die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 16. Mai 1995 und gegen die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 3. November 2009 stellt, dann sollte diese Partei vom Verfassungsschutz durchleuchtet werden.

  • A
    Andi

    @Irene

    keine Ahnung in welchen Schulen Sie waren. Kommen Sie doch vorbei, in die "Grundschule Unterföhringer Str. München". Wenn Sie die Augen nicht aufmachen, dann sehen sie auch nichts.

     

    @Karin B.

    Für, falls Sie so heissen, gilt genai das Gleiche.

    Ausserdem, wo lesen Sie denn das die Frau por islamisch ist?

    So sehen Ihre Werte aus, kaum macht jemand ein Vorschlag und schon wollen Sie diese Person aus dem Land verjagen.

    "Schulem kein neutraler Ort"? Keine Ahnung wo sie leben. Ich, möchte nicht, dass ein Kopftuch oder ein Kurzifix, mein Kind in der Schule prägt.

    Es ist ganz einfach: Schule und Religion trennen.

    Egal welche.

    Nicht der Staat entscheidet,und auch nicht Sie, welche Religion sich mein Kind such, falls es überhaupt religiös werden möchte, sondern mein Kind selbst.

    Punkt.

  • G
    gert

    @ karin bryant:

    Dass Frau Özkan vorgeschlagen hat, Kopftücher in Schulen zu verbieten, haben Sie aber schon mitgekriegt, oder?

  • L
    Leidkultur

    Ist es denn so schwer, das zu verstehen, was seit tausend Jahren passiert und bei uns hier nicht anders sein wird? Die Muslime kommen nicht nach Europa, um hier mit uns zu diskutieren und unsere Reformvorschläge ihren Glauben betreffend anzuhören, sondern weil sie aufgrund des in ihren Herkunftsländern bestehenden Bevölkerungsdruckes neuen Siedlungsraum brauchen und den suchen sie da, wo der geringste Widerstand ist - das ist insbesondere der Fall in Deutschland. Ein ganz natürlicher Vorgang, wie er schon hundertfach in der Geschichte ähnlich abgelaufen ist - meist ohne dass sich die Heimgesuchten so dumme und exaltierte Theorien darüber ausdachten, warum wohl sie gerade heimgesucht wurden. Muss man denn bei einer Angelegenheit, die nach aller Wahrscheinlichkeit nicht zum Vorteil der Landüberlasser ausgehen kann, sich als Betroffener selbst dauernd in die Tasche lügen? Man sollte doch - so bitter das sein mag -sich ehrlich, eingestehen, dass man einer Schwundpopulation angehört und das Ergebnis das gleiche sein wird, was es in solchen Fällen immer schon war. Glaubt denn jemand im Ernst, wir hätten hier die größte muslimische Diaspora, weil man mit uns so gut diskutieren kann und den Muslimen gefällt, was wir zu ihrer Religion so zu bemerken hätten? Ich polemisiere weder gegen Muslime noch gegen das, was sie gegenwärtig zu tun im Begriff sind. Zu oft hat das Gleiche eben schon stattgefunden und es gehört in die Kategorie 'Die-einen-wachsen-die-anderen-weichen'. Ein Vorgang, der im Tierreich genauso gang und gäbe ist wie zwischen Kulturen, Völkern, Religionen. Die Grauhörnchen verdrängen zur Zeit, von Süden kommend unsere Eichhörnchen. Das tun sie nicht, weil sie besonders aggressiv oder böse sind, sondern weil sie vermehrungsstärker und besser angepaßt sind. Eine muslimische Großfamilie steht im Existenzkampf besser da als die deutsche Rumpf-Familie oder gar der Single.

    Geradezu exemplarisch und absurd ist an diesem Fall, daß eine Migrantin für einen Posten vorgehsehen ist, wo es um Integration geht. Liebe CDU, normalerweise regelt man gewisse Dinge mit eigener Hand in eigenem Interesse. In Deutschland ist scheints unter den Bundestagsparteien ein Wettbewerb ausgebrochen, wer am schnellsten und nachhaltigsten die Interessen dieses Landes in kulturfremde Hände übertragen kann.Wir werden das alles sehen und bestaunen können, wenn die Weltwirtschaftskrise zu einer Verteilungskrise wird.

    Das ganze Gerede von Veränderung durch Dialog und ähnliches pfäffisches Getue spielt dann absolut keine Rolle mehr.

  • A
    apk21

    @J L

     

    Sehe ich auch so, deswegen gehören religiöse Symbole wie z.B. Kopftücher auch in Schulen verboten, so wie in der Türkei. Gilt für politische Werbung ja auch.

  • JL
    J L

    Kaum kommt mal ein sinnvoller Vorschlag von jemandem aus der CDU, wird die Person direkt zerfleischt. Traurig. Auch interessant, dass das Kruzefix sofort verteidigt wird, über das Kopftuch aber anscheinend kein Wort fällt. Wenn schon religöser Schwachsinn dann bitte gleichberechtigt.

  • KB
    karin bryant

    Das Kruxifix ist doch laengst in den meisten deutschen Schulen nicht mehr vorhanden,dagegen ist die Anzahl der Kopftuecher tragenden Maedchen immer hoeher angestiegen und daran wird Frau Oezkan auch scheitern. Ich bin weder Katholik noch besonders glaeubig,lehne aber ab dass die Schulen 'ein neutraler Ort' sind schliesslich ist auch unsere Gesetzgebung durch christlich-judeo Werte gepraegt und Muslime haben kein Recht uns ihre islamischen Werte vorzuschreiben.Sie muessen akzeptieren dass sie nicht in einem muslimischen Land leben,in denen andere Sitten und Gebraeuche zu Hause sind. Wenn ihnen dass nicht gefaellt steht es ihnen frei in ein islamisches Land zu ziehen wo sie sich dann verwirklichen koennen. Aber Druck ausueben auf die deutsche Bevoelkerung wird nur Gegendruck erzeugen.Es ist auch interessant zu lesen dass Frau Oezkan darauf bestanden hat Immigration als ihren Arbeitsbereich zu bekommen.Ich werde aufmerksam verfolgen was da passiert,mir schwant naehmlich nichts Gutes fuer Niedersachsen wo fast taeglich von islamischer Bedrohung durch wiedergekehrte Islamfaschisten berichtet wird.

  • I
    Irene

    Die Ministerin spricht sich generell gegen religiöse Symbole in der Schule aus, das ist vollkommen OK. Dass sie auch gegen das Kopftuch ist, wird in den empörten Schlagzeilen unterschlagen. Ich habe übrigens in 13 Jahren Schule in Süddeutschland nicht ein einziges Kreuz im Klassenzimmer erlebt.

  • N
    Nigredo

    Hätte ein urbayrischer erzkonservativer Christ"sozialer" sich zu Wort gemeldet und gesagt "Man muss Kopftücher verbieten (und im Zuge dessen dann aber auch Kruzifixe), gröhlten dieselben jetzt "Guter Mann, Kopftücher haben als religiöses Symbol nichts in Schulen verloren".

    Das ist eben Politik.

     

    Und wo wir schon beim Thema sind: Hetzen genau diese Leute nicht immer gegen "Gottesstaaten"? In einer säkulären Einrichtung des Staates, insbesondere wenn dort leichtmanipulierbare Kinder verkehren (klingt das jetzt doppeldeutig im Zusammenhang mit der Kirche?^^), haben die propagandistischen Insignien faschistoider Sekten nichts zu suchen - und die einzig verbliebene faschistische Diktatur ist eben die katholische Kirche

  • L
    lutzindasky

    O Mann O Mann O Mann - da ist er, der Angriff auf das christliche Abendland. Da werfen sich aber Mengen von Fragen auf. Unter anderem die, die mir sofort gekommen war: was sucht eine Muslimin in der CDU? Die wollte ich eigentlich gar nicht stellen, weil sie so klischeebehaftet ist. Ich dachte, das ist echte Integration, es funktioniert doch! Und nun? Genau der Widerspruch, welcher diese Frage entstehen ließ, wird offengelegt. Von wegen das "C" im Parteinamen sei nicht so bedeutsam, die "C"-Parteien verfolgten weltliche Ziele. Das hat sie selbst ähnlich formuliert. Tja, von wegen. Wulff offenbart sich als reaktionärer Ideologe und fällt seiner "Integrationsministerin" in den Rücken. Da wollte er wohl zeigen, wie xenophil die C-Parteien doch in Wirklichkeit sind. Tja, nix da. Man sieht, die Integrationsministerin hat noch eine ganze Menge Arbeit vor sich. Und wir können sehen, wer hier Schwierigkeiten mit der Integration hat. Öl ins Feuer jener, die die EU für einen Christenclub halten. Wann kommt der religiöse Wahn endlich zu seinem Ende??

  • G
    gert

    Eine klare Trennung von Staat und Religion wäre doch die einzige Grundlage, auf der man gegen Islamismus überhaput glaubwürdig vorgehen (und sich dann auch durchaus mit Recht überlegen fühlen) könnte.

    Statt dessen setzt sich unsere Kanzlerin für einen Gottesbezug in der Europäischen Verfassung ein.

  • R
    ralf

    Wie amüsant.

     

    Da wird eine türkischstämmige Muslimin zur ersten Ministerin mit diesem Hintergrund berufen, und zwar von der Union, die damit wieder einen auf modern machen kann (nachdem es ja auch sie waren die die erste Kanzlerin ins Amt gebracht haben). Und dann kommt sowas - wie ich finde höchst vernünftiges - von der neuen. Offenbar nicht abgesprochen. (Oder doch? Ist ja alles undurchsichtig)

    Leider scheint es ja bei den Kruzifixen zu bleiben, aber süß wie sie die Konservativen damit sofort auf den Plan ruft.

    Bleibt wie immer zu hoffen dass die Union damit mehr Wähler am rechten Rand verschreckt als neue am anderen Ende zu gewinnen.

     

    By the way ist das ja auch nur Leuchtturm"taktik" um damit zu verdecken dass z.B. in der Bundestagsfraktion der Union relativ wenig Frauen und Leute mit Migrationshintergund sitzen...

     

    Weniger lustig, sondern vielmehr schockierend und mitleiderregend ist dagegen dass erzreaktionäre Vollidioten das christliche Abendland offenbar an der Schwelle des Niedergangs wähnen (mal wieder!) und auszuticken scheinen....