: Mineralwasserbetrieb geschlossen
Stuttgart (taz) - „Schwabensprudel“, Stuttgarts größter Mineralwasserproduzent, die „Bad Canstatter Mineralwasser GmbH“, hat ihre Quellen verstopft. Erst vor wenigen Tagen war der Stuttgarter Mineralwasserabfüller durch eine Veröffentlichung des Öko–Magazins natur in die Schlagzeilen geraten. Über 500 Milligramm Natrium hatten die Ökotester in dem Canstatter Brunnenwasser entdeckt, weit mehr als ein Liter Trinkwasser nach geltenden Verordnungen enthalten dürfte. Jetzt haben die Canstatter Wasserhersteller ihren Betrieb mit über 70 Beschäftigten überraschend für immer geschlossen. „Wir versichern ihnen, daß unsere Produkte lebensmittelrechtlich in Ordnung waren“, so die Geschäftsführung in einem Abschiedsbrief an ihre Kunden. Die Canstatter Mineralbrunnen GmbH war in den vergangenen Jahren schon mehrfach ins Gerede gekommen. Vor drei Jahren waren in einer Quelle so starke Chlorkohlenwasserstoffverschmutzungen festgestellt worden, daß sie geschlossen werden mußte. Vor zwei Jahren war der Arsenanteil plötzlich auf ein Vielfaches der zulässigen Grenzwerte gestiegen. Nach Ansicht des chemischen Untersuchungsamts der Stadt Stuttgart war das Mineralwasser zwar seither etwas saurer, aber rein. diwi
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen