piwik no script img

Minarettverbot in der SchweizGrüezi, Herr Muezzin

Die Zustimmung zum Minarettverbot legt einen ideologischen Riss innerhalb der Schweizer Bevölkerung offen. Die Mehrheit hat mit Ja gestimmt, aber wo ist sie?

Pro-Minarett-Demonstration am Sonntagabend in Bern. Bild: dpa

Im Zürcher Kreis 4, einem Stadtteil, wo Galerien und Bordelle sich abwechseln, Studenten und Drogendealer sich grüßen und die Straßen am Sonntagvormittag wie leergefegt sind, wird der Schock nur langsam verdaut. Hier leben Intellektuelle, Linke, Migranten, Kreative. An den Türen der Puffs stehen zu jeder Tageszeit ausländische Prostituierte, neben Taxiständen verkaufen Dealer Drogen an Partybesucher, in den Cafés sitzen teuer gekleidete Kunststudenten. Szeneclubs sind von Rotlichtlokalen kaum zu unterscheiden. Toleranz ist hier nicht nur selbstverständlich, sie ist der vorherrschende Lebensstil.

Kein Wunder also, dass viele hier wie im restlichen Zürich die Anti-Minarett-Initiative unterschätzt haben. Manche waren so überzeugt, dass die Kampagne chancenlos sei, dass sie ihre Stimme gar nicht erst abgegeben haben. "Da gehe ich einmal nicht abstimmen und prompt wird die Minarett-Initiative angenommen!", schreibt eine Schweizer Bloggerin am Sonntag. Wie ihr ging es vermutlich vielen. Im Voraus hatten alle Prognosen ein Scheitern der Initiative vorausgesagt. Das dürfte manch einen Gegner dazu verleitet haben, sich wieder die Bettdecke über den Kopf zu ziehen, anstatt ins Wahllokal zu gehen - auch wenn die Wahlbeteiligung mit 54 Prozent verhältnismäßig hoch war.

Im Internet machen sich Ärger, Entsetzen und Scham der Gegner breit. Schon wenige Stunden nach den ersten Hochrechnungen sind zahlreiche neue Gruppen im sozialen Internetnetzwerk Facebook gegründet worden, mit Namen wie "Ich baue ein Minarett auf meinem Balkon" - den Bastelbogen dazu kann man sich ausdrucken - oder "Minarett-Initiative (2009): Ich habe NEIN gestimmt!" Wie emotional für viele das Thema ist, zeigt auch die rasend wachsende Facebook-Gruppe "Ich schäme mich für das Resultat der Minarett-Initiative!" Mehr als 40.000 Mitglieder hat diese Gruppe nach nur einem Tag. Auf der Seite wird dazu aufgerufen, seinen Protest mit dem Tragen einer weißen Armbinde auszudrücken. Für das kommende Wochenende werden Demonstrationen in Zürich und Bern angekündigt. Eine andere Gruppe, "Grüezi, Herr Muezzin" genannt, fordert seine Mitglieder auf, sich im Internet muslimische Muezzingesänge herunterzuladen, abends um sieben das Fenster aufzumachen und die Boxen der Stereoanlage aufzudrehen.

Neben den virtuellen Protesten organisierten die Bewohner des Kreises 4 und ihre Sympathisanten nur wenige Stunden nach dem Bekanntwerden der Ergebnisse eine spontane Demonstration. Per SMS und Internet riefen die Organisatoren dazu auf, sich mit Baumaterial auf einem zentralen Platz einzufinden. "Im Kreis 4 wurde klar Nein gesagt, gleichzeitig ist der Kreis 4 einer der multikulturellsten Orte in der Schweiz. Das zeigt, dass es eine irreale Angst ist", sagte der grüne Gemeinderat Balthasar Glättli, der auch zur Kundgebung kam, dem Tages-Anzeiger. Mehrere hundert Demonstranten hielten eine Mahnwache ab und bastelten anschließend aus Pappe, alten Möbeln und Klebband mehrere Meter hohe minarettähnliche Türme.

Die Verlierer des Abstimmungskampfes sind nicht zu überhören, wo aber bleiben die Stimmen der Gewinner, immerhin die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung? Bis auf die Politiker, die die Initiative gestartet haben, freut sich niemand öffentlich über das Ergebnis. Vermutlich aus demselben Grund, der schon zu den falschen Prognosen geführt hat: aus Scham. "Das Phänomen der sozialen Erwünschtheit hat zugeschlagen: Die Leute trauen sich nicht, ihre wahre Meinung zu sagen, wenn sie das Gefühl haben, das sei unkorrekt oder werde vom Befrager abgelehnt", sagt der Zürcher Politologe Michael Hermann.

Die meisten Schweizer leben nicht im Zürcher Kreis 4, sondern in einer Kleinstadt wie Liestal in der Nähe von Basel mit 13.500 Einwohnern. Dort trafen sich die Frauen der Schweizerischen Volkspartei (SPV) im vergangenen Sommer zu einer Veranstaltung mit dem Titel "Die Frau im Islam". In einem frisch renovierten Plenarsaal hörten sich Frauen mittleren Alters bei Kaffee und Kuchen den Vortrag der deutschen Islamwissenschaftlerin Gabriele Berrer-Wallbrecht an. Sie erklärte ihren Zuhörerinnen mithilfe eines Flipcharts, warum der Einfluss des Islams auf die Schweiz gefährlich sei: "Es darf keine Ehrenmorde geben, es darf keine Zwangsheirat geben, keine Genitalverstümmelung, es darf kein Kopftuch an Schulen getragen werden", erklärte sie. Anschließend sagten sehr fröhliche, sympathische Gesichter in das Mikrofon eines Journalisten, dass ihnen dieser Nachmittag neue, interessante Argumente für das Verbot von Minaretten geliefert hätte. Dass es da um völlig unterschiedliche Dinge ging, schien niemandem aufzufallen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

95 Kommentare

 / 
  • K
    Kalina

    Für alle die es immer noch nicht begriffen haben:

    Genitalverstümmelung hat NULL mit dem Islam zu tun, das ist ein kulturelles Problem!! Überwiegend wird das in afrikanischen Ländern (egal ob von Animisten, Christen oder Muslimen !!!!) praktiziert. Dieser barbarische Ritus hat seinen Ursprung bei den Pharaonen.

    Ich musste das an dieser Stelle loswerden, weil ich mittlerweile in jedem Forum in dem über Migranten, Türken oder den Islam debatiert wird, auch gleichzeitig Genitalverstümmelung eingeschoben wird.

     

    Dasselbe gilt auch für "Ehrenmorde" (schreckliches Wort) das hat nichts mit dem Islam zu tun. Solche schrecklichen Morde, die sich gegen Mädchen/jungen Frauen richtigen werden auch in Indien von Budhisten praktiziert oder von christlichen Albanern oder christlichen Kroaten oder Bosniern. Das ist ein ausschließlich kulturelles Problem!!!! warum dieser Begriff in Deutschland häufig mit dem Islam in Verbindung gebracht wird, ist wahrscheinlich die Tatsache, dass nun mal die größten Minderheiten in Deutschland die Türken und Araber sind, wenn man den Anteil von indischen Einwanderern damit vergleicht erweckt dies den Eindruck, dass die eine Abart und eine Unsitte von Muslimen ist!

    Dem ist NICHT so!!!!!!!!

    Das musste ich an dieser Stelle loswerden.

  • SR
    sören roth

    @: Franz Beyer

     

    Wieso sollten Grüne, Linke usw. die Demokratie akzeptieren?

    ... Weil sie weder Recht haben wollen, müssen oder

    sollen. Die Einsicht in die reale Existenz der unterschiedlichsten Bedürfnisse der Menschen (meiner und der aller anderen) nicht gleich bedeutet, das die Demokratie als unblutigstes Ausgleichsinstrument zwischen den Menschen "dient"

    und die "Gerechtigkeit" zwangsläufig als Status Quo für die Zukunft sichert, sondern sie kann im optimalen Fall ein Mehr für alle bedeuten.

    Eine Übung in der Demokratie ist es, ungesehen der eigenen gefühlten Bedürfnisse den tatsächlichen Bedarf der eigenen Person bei der Wahl-Entscheidung in den Hintergrund zu stellen.

    Ich habe in meinen Arbeitsjahren immer gut verdient, und hätte von den einen oder anderen Steuergeschenken sicherlich profitiert. Ich sah es aber immer als meine zivilisierte Pflicht an

    den Interessen derer die jedenfalls nicht so gut "weggekommen" sind voranzustellen.

    Das ist natürlich eine Übung, und ich weiß das noch nicht alle Menschen so flexibel sind.

    Und sie zu praktizieren bedeutet nicht sich moralisch überlegen zu fühlen, sondern darin liegt die Hoffnung das auch Anderen diese Übungen

    Spaß machen könnten und ihr Leben bereichern kann.

    Mein HInweis auf eine gefährliche Komponente in z.B. der "Rechten aller Religionen" sollte eine fundamentale Anmaßung als Deutung meiner Aussagen eigentlich gleich im Keim ersticken. Aber Religion ist für viele Menschen ein Dorn im Auge, da sie von Menschen (mit ihren typischen Anlagen)

    durch ihr allzu menschliches (unreligiöses) Handeln diskreditiert wurde. Wer aber die Augen auf macht erkennt z.B. lassen sie mich vielleicht Dietrich Bonhoefer anführen, das ein Urvertrauen () in Menschen zu "übermenschlichem Handeln - sprich gegen die urgeigensten darwinschen Instinkte und Verdrängungsmuster befähigt.

     

    Christen (und ich spühre das es hier um eine zivlisatorische Dimension geht wenn ich sage das es alle "sich unterordnenden - sogar ausschließlich einer Humanistischen Verfassung unterordnenden" Menschen betrifft) sollten immer defensiv argumentieren. Die "Wahrheit" ist nicht das Blut eines Einzigen wert. Wer kämpft hat schon verloren - und zwar sich selbst.

    Wer angegriffen wird, darf sich zwar verteidigen, aber wer nach der Verteidigung am eigenen Handeln

    (dem aufgezwungenen Kampf und seinen Folgen nicht leidet) versteht das Ziel noch nicht.

    Ich bestehe auf nichts sollte mein Kommentar persönliche Gefühle verschreckt oder verletzt haben. Sicherlich haben Sie recht. Bei mir selber Denke ich (im Dialog mit mirselbst oder Gott oder dem Sytheziser vor mir) das "es - also die Rettung der Welt) doch noch gelingen muss, und bin mir bewußt wie Dumm ich in Ihren Augen bin.

     

    @Dice:

     

    In schizophrener Art und Weise steige ich mit ihnen in das reale Leben ein und frage nach ihrer Ansicht über das Leben. Gibt es einen Sinn? Gibt es einen Grund nach einem Sinn zu suchen? Gibt es hohe Steuern? Gibt es eine neue, gute Regierung? Gibt es Langnese? Gibt es eine Finanzkrise? Gibt es Menschen die ihnen fehlen, wenn Sie nicht mehr da sind? Gibt es einen Grund für "irgendwas" dankbar zu sein ausser sich selbst - wie z.B. das ein Verwandter einen schlimmen Verkehrsunfall überlebt hat - wofür sich somancher sicher auf die eigene Schulter kopft?

    Was gibt es in Ihrem Leben? - Bei mir gibt es das Interesse an anderen Menschen. Sogar mir völlig unbekannten, welche mich in eine religiös-faschistische Ecke stellen wollen weil Revange

    (vielleicht aus der eigenen Prägung, also menschlichen Erlebnissen) so wichtig scheint.

     

    Mir geht es mit Nazis fast wie Ihnen mit Menschen wie mir. Ich muss mich dann immer zusammenreißen, die Faust entkrampfen (entgegen meines menschlichen, präventivem Selbstverteidigungsreflex nach Darwin) und entgegen meinen Revangistischen Gefühlen versuchen Licht ins Dunkel zu bringen.

    Ich denke intellektuelle Einsicht und Großzügigkeit ist immer mehr Wert als ein korumpiertes Stillhalten. Denn gegen das Wort ist

    Geld machtlos - aber es stillt keinen Hunger und schützt vor Mord und Totschlag nicht! Wenn das Wort aber verstanden wird dann sich wir einer besseren Welt sicher einen Schritt näher. Im Evolutionstechnischen Sinne!- meine ich jedenfalls und Darwin übrigens auch wenn man sich mit der kommerziellen marktwirtschaftlichen Lesart seiner Texte überwirft und seine Thesen nicht von seiner eigenen Prägung isoliert.

  • GM
    Gruezi miteinand!

    "Im Zürcher Kreis 4, einem Stadtteil, wo Galerien und Bordelle sich abwechseln, Studenten und Drogendealer sich grüßen und die Straßen am Sonntagvormittag wie leergefegt sind, wird der Schock nur langsam verdaut. ... Szeneclubs sind von Rotlichtlokalen kaum zu unterscheiden. Toleranz ist hier nicht nur selbstverständlich, sie ist der vorherrschende Lebensstil."

     

    Was fuer ein wunderschoenes Ideal des menschlichen Zusammenlebens! Niemand arbeitet, Drogendealer (welcher Herkunft? und Huren ueberall. So sollte die ganze Welt im Besonderen sowie Europa im Allgemeinen aussehen!

     

    Ich hoffe, dass bei Frau (Ge-)Scheidt noch alles Geschirr da ist, wo es hingehoert. Solange solche Redakteure in der TAZ ihr ideales Weltbild vom besten geben, muss ich leider konstatieren:

    Diese Zeitung ist nicht mehr meine Zeitung. Meine geliebte TAZ ist so nicht mehr meine TAZ!

  • C
    Chrischan74

    Zitat:

    "Die Verlierer des Abstimmungskampfes sind nicht zu überhören, wo aber bleiben die Stimmen der Gewinner, immerhin die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung? Bis auf die Politiker, die die Initiative gestartet haben, freut sich niemand öffentlich über das Ergebnis. Vermutlich aus demselben Grund, der schon zu den falschen Prognosen geführt hat: aus Scham."

     

    Ich vermute einen anderen Grund. Den gleichen Grund, weshalb in Hamburg/St. Georg kein Mensch eingreift, wenn sich ein paar jugendliche mit virtuellem Problemhintergrund mal wieder ein paar Schwule greifen, um sie zu vermöbeln:

    ANGST!

  • C
    Chrischan74

    Was genau will uns dieser Artikel sagen? Daß Nutten, Dealer, Fixer, Zuhälter etc pp. die "besseren", weil toleranteren Menschen sind?

     

    Ich empfehle den Damen und Herren, ihr "Gewerbe" mal für 14 Tage nach Riad oder Khartoum zu verlegen. Sollten "Supertoleranten" das überleben, was ich stark bezweifele, garantiere ich, daß sie einen anderen Blick auf den Islam haben werden

  • A
    Antifo

    Rennomierter russischer Religionsexperte drängt darauf, das Schweizer Minarettverbot nicht zu dramatisieren

     

    Moskau, 1. Dezember, Interfax – Der rennomierte Religionsexperte und Autor zahlreicher Werke zur Geschichte des modernen Islam Roman Silantyev versteht das Verbot zum Bau von Minaretten in der Schweiz und drängt darauf, die Entscheidung nicht zu dramatisieren.

     

    Quelle: http://wp.me/pzQtl-en

  • FB
    Frayer Bayer

    Wieso sollten eigentlich Grüne, Linke und die Moslems auf einmal die Demokratie respektieren?

     

    Das wäre doch ganz was neues ...

  • D
    Dice

    @Sören Roth

    Vielen Dank für diese wortreiche Bestätigung der Gefahr, die durch Islam und Christentum für uns alle entsteht!

     

    "Dieser Weg wird sie mit den anderen Gläubigen zusammenführen - als Konsequenz aus der Liebe."

    "... die Wahrheit des Wortes, einer Instanz die Menschen von ihren tiefen schlechten Anlagen abhalten kann "

     

    Jaja, der Trick funktioniert schon seit Jahrhunderten. Wir sind ja alle so schlecht, nur die Religion kann uns retten. Und die Religion hat ein Monopol auf die Liebe, und nur mit der Liebe wird alles besser. Dabei sind weder die christlichen noch die islamischen Menschen jemals in irgendeiner Weise liebevoller miteinander umgegangen als andere. Und wie sie erst mit anderen umgegangen sind ...

     

    Aber das spielt ja keine Rolle, wer die Wahrheit auf seiner Seite hat, hat natürlich Recht mit dem was er tut.

    Nur warum speziell die Christen ewig über ihr Schicksal jammern, wo sie doch die Wahrheit UND die Liebe auf ihrer Seite zu haben glauben, das wundert mich schon immer wieder.

  • SR
    Sören Roth

    Als junger, alter, linker Christ (neu-testamentler, auf die Kraft der Liebe vertrauender und hinweisender) bete ich für die Klugheit der Masse, ihre Eliten zu durchschauen.

     

    Ich bete zu Gott, den gläubigen Moslimen die

    Kraft zu geben sich nicht politisch provozieren zu lassen, ihrerseits auf die Liebe des gläubigen Christen zu vertrauen, dessen Solidarität sie sich gewiß sein können.

     

    Ich erwarte eine Zuspitzung der Politisierung des Perspektiv-Vacuums welches die Welt derzeit umgibt. Hiermit meine ich eine Verbreiterung der mobilisierungsbasis für potentielle, Auseinandersetzungen auf der Welt.

     

    Wer 10 Lottoscheine ausfüllt, hat auch eine höhere Chance einen Treffer zu landen (vorallem wenn er Variationen bei der Auswahl seiner Zahlen vornimmt! Richtig?)

    Allerdings lassen sich die Ausseinandersetzungen

    der politischen Welt leichter und scheinbar unauffälliger provozieren als ein Lottogewinn.

     

    Es liegen einige Lunten im Feuer. Wie immer geht

    es im politischen Leben natürlich nicht um die Wahrung der Macht durch Verwendung der Interessen der Allgemeinheit als Schutzschild gegen die ultimative Veränderung der Machtverhältnisse. Darum ging es in den letzten Jahrhunderten, gar Jahrtausenden ja eh niemals, sondern um die Wahrheit des Wortes, einer Instanz die Menschen von ihren tiefen schlechten Anlagen abhalten kann

    (wenn die Liebe Oberhand gewinnt) und zu vertrauensvollem Umgang mit mir und Dir führen will!

     

    Und ich denke, das die "jungen, alten, linken Christen" sich auf die Wahrheit "ihres" Glaubens konzentrieren und verlassen sollten.

     

    Dieser Weg wird sie mit den anderen Gläubigen zusammenführen - als Konsquenz aus der Liebe". Sie alle sollten sich hüten einen Vorwand zu liefern, der "un-christlichen Rechten" eine Deutungshoheit über den Christlichen Glauben zu erlauben.

     

    Alle Lösungsansätze, die Probleme der Welt zu bewältigen, welche den Status Quo der Machtverteilung als unveränderbar voraussetzen, entlarfen die Innitiatoren und ihre Absichten.

     

    Stark sein und Klappe halten rate ich uns.

     

    Vielleicht gibt es ja doch "einschlägige" Informationen, die einen heraufbeschworenen

    spirituellen Konflikt der uns Menschen (allen voran den verführbaren rechts-religiösen aller Konfessionen)angeboten wird als tatsächlich lächerlich unwichtig erscheinen lassen würden!

    Vielleicht ist die Zeit das Einzige worum es hier

    geht.. ?. Aber auch diese Wahrheit steht wohl nicht in den Sternen, bzw. ist vielleicht noch nicht mit dem bloßen Auge zu erkennen?

     

     

    Unheil heraufverschwören - dazu muss man nicht glauben - sondern handeln! Wer handelt da?

    Und warum in Gottes Namen?

  • K
    KdN

    Also ich habe auch JA gestimmt und bin stolz drauf!

     

    Und noch was:

    Viele Frauen (vor allem Feministinnen / Julia Onkens war z.B. sehr aktiv) haben gegen das Minarett gestimmt. Dass sind alles Naziinnen :-)

     

    http://www.20min.ch/news/dossier/minarett/story/Linke-Feministinnen-stimmten-fuer-SVP-Ansinnen-13198044

    Politologen rechnen den Frauen eine wichtige Rolle bei der Abstimmung über die Anti-Minarett-Initiative an. Über die Hälfte der Stimmbürgerinnen von links bis rechts hätten sich für das Minarett-Verbot ausgesprochen. Ein wichtiger Grund seien feministische Argumente gewesen.

     

    http://www.blick.ch/news/schweiz/politik/frauen-rechneten-mit-islam-ab-134663

    Frauen rechneten mit Islam ab

    BERN –Frauen spielten eine wichtige Rolle in der Minarett-Abstimmung. Egal, ob sie politisch links oder rechts stehen. Die Angst vor dem Islam überwog.

     

    Wir hätten ihnen das Stimmrecht halt doch nicht geben dürfen ;-))

     

    Und jetzt steinigt mich!

  • R
    reblek

    "Eine andere Gruppe, "Grüezi, Herr Muezzin" genannt, fordert seine Mitglieder auf..."

     

    Noch ist die Gruppe eine Frau und fordert "ihre" Mitglieder auf.

  • G
    Gabriel

    Da ist der historische Islam wohl sehr viel toleranter als die moderne Schweiz. Es gibt einen Konsens unter den islamischen Rechtsgelehrten, dass Kirchen und Synagogen als Gotteshäuser genauso behandelt werden müssen wie Moscheen. Bis auf wenige Ausnahmen wurde dies auch in der 1400 Jahre alten Geschichte des Islam eingehalten. Christen und Juden konnten im Osmanischen Reich nicht nur ihre Religion ausüben, verfolgte Minderheiten (wie etwa die Juden) fanden sogar Zuflucht und Sicherheit. Erst die neue laizistische Türkei hat Anfang des Jahrhunderts die Freiheiten der Religionsgruppen (die der Muslime auch) etwas eingeschränkt.

    In Istanbul beispielsweise erlebt man noch heute die Jahrhunderte Alte Tradition des Miteinanders. Allein in Istanbul gibt es 130 Kirchen (!), die ihre Glocken läuten dürfen. Anders als in Europa ist der Klang der Glocken so etwas selbstverständliches, dass sich niemand daran stört.

    Man stelle sich mal vor, in Istanbul würde man die Kirchen verbieten oder nur das Läuten der Glocken? Aber an so etwas denken die Muslime in der Türkei nicht einmal. Manchmal vermischt sich das Läuten der Glocken mit dem Ruf des Müezzin und die Menschen, die am Ufer des Bosporus spazieren gehen, genießen diesen unbeschreiblichen Moment.

  • H
    Herr_Günni

    Wo die Ja sager sind und ihre stimme erheben kann ich ihnen sagen...lesen sie die kommentare zu artikeln im internet...da wird rassistisch gehetzt was das zeug hält.

  • H
    Hank

    Europa sollte Vorreiter werden für eine postreligiöse Gesellschaft. Die Crux an der Entscheidung der Schweizer ist die Konzentration auf die Symbole einer einzigen Religion - hätten sie sich doch auch gegen den Neubau von Glockentürmen entschieden. Denn die sind genauso ein Symbol für einen Glauben, der ein Geistwesen über Recht und Gesetz stellt. Religion muss Privatsache werden - und sollte auch so gelebt werden.

  • U
    U.Ibrahim

    Al-Azhar Universität in Kairo

     

    Von dem Rechtsgutachter Taqi ud-Din Ahmad bin Taymiyyaa, einem der einflussreichsten Schriftgelehrten des sunnitischen Islam

    Frage: “Darf die Schließung oder der Abriss einer Kirche in einem muslimischen Land als Unrecht bezeichnet werden?”

     

    Antwort: “Ihre Behauptung [die Behauptung der ägyptischen Christen], dass sie von den Muslimen auf ungerechte Weise behandelt wurden, weil diese [die Muslime] ihre Kirchen geschlossen haben, ist eine Lüge, die dem Konsens der Muslime widerspricht. Die Schriftgelehrten der vier Rechtsschulen [des sunnitischen Islam] Abu Hanifa, Malik, ash-Shafi’i, Ahmad ibn Hanbal und die anderen Führer [der Muslime] … und die Weggefährten [Muhammads] vorher und ihre Nachfolger, alle diese sind sich darüber einig: Falls der [muslimische] Machthaber Kirchen in dem [von Muslimen] beherrschten Land abreißt wie in Ägypten, fast überall im Irak, in Syrien, etc., kann dies nicht als ungerecht angesehen werden. Hier spielt es keine Rolle, ob seine Tat eine rein individuelle Entscheidung oder der Vollzug von Empfehlungen anderer ist. Diesem Machthaber muss dabei [beim Abriss der Kirchen] gehorcht und geholfen werden von jedem, der dies für richtig hält.”

  • JD
    jemand die ihre Meinung noch äussern darf

    @Arne Hoffmann: Wow. Das Wort Feministin scheint etwas in Ihnen aufzulösen! Hetzer? (eigentlich Hetzerinnen, oder?)

     

    Ich hoffe Sie kämpfen auch so vehement für die FRAUEN, die in Wirklichkeit gehetzt werden, sprich Steinigung, Säure ins Gesicht geworfen, Körper und Gesichter nicht zeigen dürfen, "Ehrenmorde", Bildungsverbot, Ausgangsverbot, usw..

     

    Allerdings vermute ich, dass Sie das nicht tun.

     

    Übrigens, niemand in die Schweiz würde durch diese Entscheidung "gehetzt". Alle Menschen dürfen ihre Religion noch praktizieren.

  • G
    Gabriel

    @Mathias und den anderen Kennern der Schweiz: Ihr hättet gestern die Berichterstattung des Schweizer Fernsehens sehen sollen. Eine Strassenumfrage bei Leuten, die für die Initiative gestimmt hatten, hat keine Rassisten und Islam-Hasser gezeigt, sondern Durchschnittsbürger, die ruhig und sachlich ihre Beweggründe gegen den Minarettbau äusserten. Hauptargumente waren nicht etwa so genannte diffuse Ängste vor dem Islam. Vielmehr stand im Mittelpunkt, dass man ein Zeichen gegen den extremen Islamismus setzen wollte, gegen diejenigen, die das Minarett als Propagandamittel für die Durchsetzung ihres Machtanspruchs missbrauchen wollen. Es ist im Übrigen ein Quatsch, das Minarett-Verbot als Einschränkung der Religionsfreiheit zu bezeichnen. Oder würden Christen Sturm laufen, wenn sie keinen Kirchenturm hätten? Würden sich Juden in der Ausübung ihrer Religion eingeschränkt fühlen, wenn die Synagoge ohne Kuppel wäre?

  • P
    P.Haller

    @Arne Hoffmann

    Stimme vollkommen mit dir überein.

    Diese "intelektuellen,linken,kreativen" Feministinnen würden wahrscheinlich auch liebend gerne über ein Verbot von Eckkneipen stimmen, weil dort nun mal auch kein feministischer Wind weht.

    @Anita

    Vielleicht denkst du mal dran evtl. in die Schweiz auszuwandern, in das Land der "Volksentscheide", dann kannst ganz demokratisch mitentscheiden : FÜR Waffenexporte, GEGEN Ausländer, Minarette usw. Und uns bleibt wenigstens hierzulande eine dieser "Demokratinnen" erspart !

    Gute Nacht !

  • JD
    jemand die ihre Meinung noch äussern darf

    @Arne Hoffmann: Wow. Das Wort Feministin scheint etwas in Ihnen aufzulösen! Hetzer? (eigentlich Hetzerinnen, oder?)

     

    Ich hoffe Sie kämpfen auch so vehement für die FRAUEN, die in Wirklichkeit gehetzt werden, sprich Steinigung, Säure ins Gesicht geworfen, Körper und Gesichter nicht zeigen dürfen, "Ehrenmorde", Bildungsverbot, Ausgangsverbot, usw..

     

    Allerdings vermute ich, dass Sie das nicht tun.

     

    Übrigens, niemand in die Schweiz würde durch diese Entscheidung "gehetzt". Alle Menschen dürfen ihre Religion noch praktizieren.

  • L
    lounger

    "Wer sich als links definiert und beispielsweise für die Gleichberechtigung der Frau und gegen die Diffamierung von Homosexuellen ist - wie kann man dann den Islam unkritisch sehen?"

     

    Da ist wirklich kein Alleinstellungsmerkmal der Religion Islam. Und damit sicherlich ein Grund das (auch) kritisch zu sehen.

    Aber was hat, dies mit Minaretten zu tun?? Oder mit Kirch- oder Wachtürmen sonstigem Ausdruck von religiösen Leben? Die ich übrigends alle nicht bräuchte. Aber wenn einer, dann alle. Das nennt sich Gleichheit.

  • H
    Hatem

    Wer sich als links definiert und beispielsweise für die Gleichberechtigung der Frau und gegen die Diffamierung von Homosexuellen ist - wie kann man dann den Islam unkritisch sehen?

  • M
    Mathias

    Die Mehrheit derer, die abgestimmt haben, waren für das Minarettverbot. Dagegen glaube ich, dass nicht unbedingt die Mehrheit aller SchweizerInnen ebenso dieser Meinung ist. Wie im Artikel bereits angeklungen ist, sind viele aus Wahlmüdigkeit oder dem Vertrauen in einen positiven Ausgang gar nicht erst an die Wahlurnen gegangen. Anders die Minarett-GegnerInnen: Sie haben entweder oder Angst vor "Überfremdung" oder Hass auf den Islam angestimmt. Solche Gefühle sind leider stärker und führen zu einem größeren Engagement und Identifikation mit der Sache. Möglich auch, dass einige der "Ja"-Stimmer nur ein Zeichen setzen wollten und gar nicht mit einem Erfolg der Initiative gerechnet hatten. Daher auch die schamvolle Stille.

  • D
    Dice

    Ich kann den Schweizern nur gratulieren. Es wäre an der Zeit, dass auch hierzulande die Gefahren von religiöser Übermacht erkannt werden würden. Der Einfluss des Christentums ist schädlich genug, da brauchen wir nicht noch so eine fast gleichartige Religion, die unser Leben einengt.

  • L
    lounger

    @anita

     

    "Feministinnen waren FÜR das Verbot.

    Gehören sie nicht zu den "Intellektuelle, Linke, Migranten, Kreative"???"

     

    Alle Feministinnen? Wow, das hab ich gar nicht mitgekriegt. Oder waren es nur die intoleranten, ausländerfeindlichen? Soll es ja geben ...

  • WR
    Wolfgang Rims

    In den meisten Berichten (leider auch in der taz) wird das Ergebnis so dargestellt, als ob die Mehrheit der Schweizer das Verbot unterstützt hätten. Es hat aber lediglich die Mehrheit der Abstimmenden dieses Verbot unterstützt. Bezogen auf sämtliche Wahlberechtigten ergibt sich "nur" ein Anteil von 30 %. Es droht also vielleicht doch nicht sofort der Untergang der Freiheit des Abendlandes...

  • HP
    herr P

    klar, anita: volksabstimmungen in deutschland - ich seh schon alle ausländer ihre taschen packen.....

     

    wollen wir das wirklich - "kinder statt inder", "kriminelle ausländer raus" usw.????

     

    volksabstimmungen auf bundesebene sind in der BRD gottseidank nur in ausnahmen zulässig, sonst würden die kochs dieses landes die politik gestalten.

  • AH
    Arne Hoffmann

    @ Anita: Um Ihre Frage zu beantworten: Nein, offenbar gehören so einige Feministinnen nicht zu der Gruppe "Intellektuelle, Linke, Migranten, Kreative", sondern zu der Gruppe der fremdenfeindlichen Hetzer. Hetze gegen Männer und Hetze gegen Muslime gehen mitunter nahtlos ineinander über und entspringen derselben Persönlichkeitsstruktur. Ihr Argument veranschaulicht aber hübsch ein beliebtes Klischee in unserer Gesellschaft: "Na, wenn Feministinnen für etwas sind, dann kann es doch unmöglich verkehrt sein." Dieses Überzeugtsein von der ewigen Wahrheit der eigenen Ideologie lässt so manchen religiösen Glauben hinter sich zurück.

  • A
    Aktor

    Das Minarettverbot zeigt uns, wir sich mittlerweile die Presse und die Politiker von den Bürgern entfernt haben. Die Menschen lehnen den Islam ab und betrachten ihn als Fremdkörper, leider tun Moslems die in Europa nichts dafür, das Bild des Islams zu verbessern, ganz im Gegenteil, sie reagieren mit Aggression mit Verboten oder Rassismuskeule, die Situation wird sich dadurch nur noch verschlechtern.

     

    Laut Spiegel lehnen 78% der Deutschen den Bau von Minaretten ab.

     

    Leider können sich die Politiker kein neues Volk wählen und sie müssen den Willen des Volkes respektieren, es ist für mich nur sehr enttäuschend wie man hier in Deutschland mit demokratischen Entscheidungen umgeht, so eine Kaltschnäuzigkeit und Arroganz hätte ich von der taz nicht erwartet.

     

    Den Bau von Minaretten als Menschenrecht verkaufen zu wollen, ist in meinen Augen ein Unsinn.

  • P
    Paulyy

    Wenn die Linke (ähnlich wie die Institutionen) tatsächlich so blöd ist und Umfragen zu einem rechten Thema glaubt und dann nicht wählen geht, dann braucht einen dieses Ergebnis nicht zu überraschen. Dieses "bei Tabuthemen werden Antworten gegeben, von denen man meint, sie sind korrekt", ist doch wohl seit Jahren bekannt. Wenn das die zitierte Bloggerin und der Rest des Viertels immer noch nicht weiß, dann hat die naive Ignoranz tatsächlich gewonnen.

     

    Sorry, Muezzin, deine lahmarschigen "Freunde" haben es verbockt.

     

    PS: Die Nicht-AbstimmerInnen haben ja auch auf die Anti-Rüstungs-Initiative geschi**en. Respekt!

    PPS: Bei aller Liebe: Muezzinrufe am frühen Morgen sind kein toller Multi-Kulti-Fortschritt.

  • K
    Kay

    Die Gegner des Verbots scheinen eine demokratische Entscheidung bei Wahl peinlich zu sein. Wäre hier eine Diktatur der Intellektuellen, Linken, Migranten und Kreativen etwa besser? Mal bitte auf dem Tepich bleiben!

     

    In Deutschland denken die ersten darüber nach Teile der Scharia ins Gesetz einfießen zu lassen! Wie weit soll unsere Anpassung gehen? Als Gastgeber und Aufnahmeland für Asylsuchende OK - aber sich dann gleich so anbiedern, nein. Wir sollen so viel Verständnis für andere Kulturen haben, das wir dabei unsere eigenen Werte aufgeben. Da scheinen die Schweizer mehr Mut zur eigenen Meinung zu haben.

  • U
    Udo

    Wenn der Meinungsbesitzerszene eine demokratische Entscheidung nicht passt, dann ist das Ergebnis also nur darauf zurückzuführen, dass die Menschen mit der "richtigen" Meinung nicht zur Wahl gegangen sind.

    Welch ein Unsinn.

  • M
    MarlboroMan

    Es ist nicht demokratisch! Es ist Hetze! Obwohl, vielleicht ist das ja garkeine so schlechte Idee?!

     

    Dann führen wir eben Volksentscheide ein. Dann haben wir eben bald wieder Folter, Todesstrafen für Vergewaltiger, Kameras auf jedem Schulhof, Sprit für 20cent und Autos mit 30L-Verbrauch. Im Grunde sehr demokratisch. Täglich ein neuen Volksentscheid über eine Bild-Titelstory-Hetze und wir leben in 5 Jahren wieder im Faschismus... na dann Heil Frau M.!

  • JG
    Jürgen Gries

    Mit den demokratischen Prozessen ist es wahrlich ab und an sehr dumm. Es gibt diese Mehrheit in der Schweiz. Die Mehrheit derer, die abgestimmt haben. Nach meinem Empfinden muss derartiges - ob es passt oder nicht - akzeptiert werden.

    Für uns in Deutschland kann es eine Lehre geben: Bei allen Fragen des miteinander Lebens, der Begegnung mit Kultur und Religion; klärt wahrhaftig auf, sagt die Wahrheit, seit offen und ehrlich. Gute Information kann Halbwissen und dumpfe Sorgen und Ängste verändern und zum Nachdenken und Umdenken anregen. Nur so wird es möglich sein, dass wir eine offene, gesprächsbereite Gesellschaft werden.

     

    Dabei bleibt eines zuletzt übrig: Mehrheit bleibt Mehrheit.

     

    Position beziehen, aufklären, informieren und dann abstimmen gehen, die Meinung anderer akzeptieren. So ist eine Demokratie zu retten.

  • L
    Liberal

    Das Minarettverbot stellt KEINE Einschränkung der

    Religionsfreiheit dar,denn Moscheen dürfen weiterhin

    gebaut werden.Es sollte überlegt werden,ob Minarette

    nicht auch in der BRD verboten werden sollten.Das

    würde den Muslimen bei der Integration sogar helfen.

  • T
    Thomas

    Pappminarette basteln ist also gerade das Nonplusultra- meint zumindest die taz. Wo bleibt eigentlich die Berichterstattung der taz, wenn Christen in quasi allen islamischen Ländern keine Kirchen bauen dürfen? Findet man das gut, weil antichristlich ja generell chic ist? Verlogene Berichterstattung!

  • EK
    Erwin Knolle

    In der Berliner Morgenpost hat man sich ebenfalls entsetzt über das Abstimmverhalten der Schweizer gezeigt. Nun hat man dem Artikel eine Abstimmung beigefügt. Ergebnis: über 85% der Leser würden wie die Schweizer abstimmen! Wann werden die berechtigten Ängste der Leute endlich mal ernst genommen?

  • K
    Kira

    Wenn nach Gewalttaten ohne wenn und aber ausgewiesen würde, dann wäre diese Diskussion überflüssig.

    Aber wie schaut die Realität aus, Messerstecher erhalten nichtmal haftstrafen, sondern werden im Anschluss gleich wieder auf die Bevölkerung losgelassen. Angebliche 'Verfolgung' in derem Heimatland soll dann vor Abschiebung schützen selbst wenn sie hier zu Gewaltverbrechern werden , das ist absurd, Gewaltkriminalität sollte jedweden Abschiebeschutz unwiederruflich brechen.

    'Kulturelle Hintgergründe' als strafmildernd zu werten ist ebenfalls absurd, dies ist eine besondere schwere der Schuld denn der Täter fühlt sich bei seiner Tat im Recht, und genau dieses Gebahren muss beendet werden.

     

    Es geht hier nicht um Minarette, sondern um das Verhalten von islamischen Männern

  • VR
    Volker Rockel

    Wissen nützt und schützt vor der einseitigen Beeinflussung durch die Politik!

     

    Wir halten fest: Die Bürgerinnen und Bürger in der Schweiz haben das verfassungsmäßige Recht eine von ihnen gewünschte Änderung der Bundesverfassung zu verlangen.

     

    Damit eine dementsprechende Initiative zustande kommt, braucht es, innerhalb einer Sammelfrist von 18 Monaten, die Unterschriften von 100 000 Stimmberechtigten. Das Volksbegehren kann als allgemeine Anregung formuliert sein oder - was viel häufiger der Fall ist - als fertig ausgearbeiteter Text vorliegen, dessen Wortlaut Parlament und Regierung nicht mehr verändern können.

     

    Im Selbstverständnis der Bürgerinnen und Bürger in der Schweiz sind Volksinitiativen - die nicht vom Parlament oder von der Regierung ausgehen, sondern ausschließlich von den Bürgerinnen und Bürgern - das Antriebselement der direkten Demokratie.

     

    Dem ist in der Sache nichts hinzuzufügen, außer, dass dieses Instrument der direkten Demokratie in Deutschland zu schaffen längst überfällig ist!

     

     

    Konkret wurde in dem Schweizer Volksentscheid über folgende Frage abgestimmt (Zitat aus dem Bundesbeschluss über die Volksinitiative «Gegen den Bau von Minaretten»):

     

    „Die Bundesverfassung vom 18. April 1999 wird wie folgt geändert:

    Art. 72 Abs. 3 (neu)

    Der Bau von Minaretten ist verboten.“

     

     

    Zur Initiative selbst, wobei ich anmerke, dass ich die nachfolgende Darstellung aus meiner persönlichen Sicht als wertfrei betrachte und sie der umfassenden Information geschuldet sehe (Zitat aus der homepage des Initiativkomitees "Gegen den Bau von Minaretten"):

     

    „In vielen Schweizer Gemeinden führen Gesuche zum Bau von Minaretten (islamische Gebetstürme) zu Unsicherheiten und grosser Ablehnung. Aus diesem Grund hat das sogenannte Egerkinger Komitee am 8. Juli 2008 die Volksinitiative "Gegen den Bau von Minaretten" mit 114'895 von den Gemeinden kontrollierten Unterschriften bei der Bundeskanzlei eingereicht“

     

    und weiter

     

    „Das Minarett als Bauwerk hat keinen religiösen Charakter. Es wird weder im Koran noch in andern heiligen Schriften des Islam auch nur erwähnt. Das Minarett ist vielmehr Symbol jenes religiös-politischen Macht- und Herrschaftsanpruches, der im Namen behaupteter Religionsfreiheit Grundrechte anderer - insbesondere die Gleichheit aller vor dem Gesetz - bestreitet, womit dieser Anspruch in Widerspruch steht zu Verfassung und Rechtsordnung der Schweiz.

    Wer - wie das im Islam Tatsache ist - die Religion über den Staat stellt, religiösen Anweisungen also höhere Geltung zuordnet als der im Rechtsstaat demokratisch geschaffenen Rechtsordnung, gerät in der Schweiz unweigerlich in Widerspruch zur Bundesverfassung. Diesem Widerspruch kann nicht ausgewichen werden. Das Minarett ist das äusserliche Symbol dieses religiös-politischen Machtanspruchs, der verfassungsmässige Grundrechte in Frage stellt. Mit dem von der Initiative verlangten Verbot von Minaretten wird erreicht, dass der in der Verfassung niedergelegten Gesellschafts- und Rechtsordnung uneingeschränkte Gültigkeit in der Schweiz garantiert bleibt.

    Nicht angetastet wird durch die Initiative die Glaubensfreiheit, die als Grundrecht jedem Menschen in der Verfassung garantiert ist.“

     

     

    Ergänzend darf ich aus einer Mitteilung der Schweizerischen Bundeskanzlei v. 29.11.2009 zitieren: „Die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sowie die Kantone haben die Volksinitiative «Gegen den Bau von Minaretten» mehrheitlich angenommen. Der Bundesrat respektiert diesen Entscheid. Damit wird der Bau neuer Minarette in der Schweiz verboten. Die vier bestehenden Minarette bleiben erhalten. Auch Moscheen können weiterhin errichtet werden. Musliminnen und Muslime in der Schweiz können ihren Glauben also wie bisher leben und allein oder gemeinsam mit anderen praktizieren.“

     

     

    Ich enthalte mich persönlich an dieser Stelle jeder persönlichen Meinungsäußerung, erlaube mir aber anzuregen die Intention des Volksentscheid abzugleichen, mit dem was Politiker derzeit versuchen in die Entscheidung der Schweizer Bürgerinnen und Bürger hinein zu interpretieren!

  • T
    Timm

    Der Artikel verkennt die wahre Stimmungslage in der Bevölkerung Europas.

     

    Es sind viele Faktoren, warum im Jahre 2009 viele Europäer -egal ob in der Schweiz, in den Niederlanden, in Dänemark oder in Deutschland eher negative Einstellungen beim Thema Islam haben. Ich zähle da einige Faktoren auf:

     

    * Islamistischer Terroranschlag auf das World Trade Center mit islamischen Selbstmordattentätern

    * Bewusstes Kopftuchtragen von islamischen Frauen zur Abgrenzung und Verneinung von Integration in Europa

    * die Machoallüren von islamischen Türken/Arabern, die extrem oftmals ausfallen in den Cliquen der Jugendlichen in den Diskotheken. Da habe ich schon Prügeleien von deutschen und türkischen Jugendlichen desöfteren im Laufe der Jahre beobachtet Viele Europäer werden da in jungen Jahren bereis sehr negativ durch türkische/arabische Jugendliche geprägt

    * auch homosexuelle Menschen, die ein Teil unserer europäischen Gesellschaft sind, erfahren massiv gerade durch islamische Einwanderer Konfrontation und Ablehnung. Viele homosexuelle Menschen wenden sich angewidert dann von islamischen Menschen ab, obgleich sie wissen, dass es auch nette islamische Menschen -auch islamische Homosexuelle - gibt.

    * viele heutige Konflikte in den Medien haben immer den Islam mit drin...egal ob Palästina-Konflikt mit Israel; der Irakkrieg; der Afghanistankrieg mit der islamistischen Taliban; der Pakistan/Indien Konflikt; usw. Seit Jahren prasseln diese islamischen Konflikte der Welt auf die Medien und den Fernsehzuschauer in Europa ein.

     

    Wenn man Deutsche fragt, ob sie etwas gegen einen Beitritt Norwegens oder der Schweiz in die EU hätten, bekommt man überwiegend die Antwort: "Gerne" oder "ist mir egal". Bei der Türkei ist dies umgekehrt, da sind die meisten Europäer (Deutsche, Schweizer, Niederländer, usw.) froh, wenn die Türken draußen bleiben.

     

    Und Ausdruck dieser zahlreichen Konflikte mit dem Islam ist nun auch diese Abstimmung in der Schweiz.

     

    Die Ablehung des Islams und seiner Symbole reicht ganz, ganz tief in die Gesellschaft Europas mittlerweile hinein. Keiner sagt es laut (ausser die Rechten), aber das sind längst nicht nur die konservativen Menschen im Lande, sondern das reicht bis weit in das linke und liberale Lager sowie bei den Feministen, homosexuellen Menschen und Interlektuellen hinein und ist gerade auch in der klassischen Arbeitnehmerschaft stark verbreitet, die auch das Thema Arbeitsplatzkonkurrenz mitumtreibt.

     

    Auch ich hätte das Referendum in der Schweiz unterstützt und bin ansonsten aber in vielen anderen Politikfeldern ein durch und durch liberaler Wähler, der die EU und den Vertrag von Lissabon unterstützt und ökologische Themen (Klimaschutz, Ausbau der regenerativen Energien) als sehr wichtig ansieht.

     

    Ich denke auch unter meinen homosexuellen Freunden würden viele sich dem Minarettverbot anschliessen, da viele von Ihnen negative Erfahrungen mit islamischen Einwandern gesammelt haben.

     

    Mein Fazit: so nachdenklich es mich selbst stimmt, ich hätte das Referendum in der Schweiz unterstützt und so geht es vielen, vielen Deutschen genauso.

  • HW
    Hubert Wombat

    Ich glaube, es hackt! "Toleranz" ist nur dann ein Zeichen von Offenheit, wenn weiß, WAS man da toleriert. Ich würde mir ein kleines bisschen mehr Intoleranz gegenüber Drogendealern und Zuhältern wünschen, liebe taz.

     

    Ich hoffe inständig, dass einmal ein reicher, weißer Mann genug Humor besitzt, mitten in Kairo spaßeshalber eine 1:1-Kopie des Kölner Domes errichten zu lassen. Zugegeben: Dieses Auge-um-Auge-Argument nervt mich selbst mittlerweile gehörig. Aber die Vorstellung ist köstlich.

     

    Der Islam ist nicht, wie die Hetzer von der SVP den Schweizern offenbar erfolgreich suggeriert haben, in seiner Gesamtheit intolerant. Selbst wenn er es wäre, muss man sich nicht auf ein solches Niveau herabbegeben, ihn als Religion anzufeinden.

    Blöd nur, dass viele Menschen dann daraus den Umkehrschluss ziehen, Religion dürfe alles. Das sollte einzig der Satire vorbehalten sein. Im groben Missverständnis dieser westlichen Einstellung, womöglich "Aufgeklärtheit", sind schon Todesfatwen gegen Karikaturisten gesprochen worden, sind schon Flaggen verbrannt worden, sind schon Botschaften gestürmt worden.

     

    Wie wär's zur Abwechslung damit, klar zu differenzieren?

    Es gibt Typen, die abgeschottet zu hause hocken, Todesurteile gegen Apostaten unterschreiben, ihre Töchter gänzlich verhüllen, verstümmeln und steinigen lassen,

    und es gibt Typen, die mitten in unserer Gesellschaft stehen, sich hier eine Existenz aufgebaut haben, viel zu unserer Gesellschaft beitragen und ihre Töchter zur Universität schicken und sie heiraten lassen, wen sie wollen.

     

    Beide Einstellungen finden sich in den Alpen wie in Arabien.

  • TF
    Thomas Fliederlocher

    In Italien wird die moderne Mediendemokratie derzeit einem groß angelegten Extremhärtetest unterzogen, und die daraus zu ziehende Lehre muss lauten: wie kann man in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts verfassungsmäßig sicherstellen, dass Wählende auch wirklich mündig sind? Auch die Schweiz unternimmt nun ein solches soziologisches Massenexperiment zum Thema: vermeintliche Basisdemokratie als Waffe medienmächtiger Volksverdummer. Diese hilflosen Versuche tragen nur bedingt zum Fortschritt des europäischen Staatenwesens bei; vor allem gilt es sicherzustellen, dass zuerst die Bildungssysteme in Ordnung gebracht werden. Sonst degenerieren die westeuropäischen, derzeit fortschrittlichsten Gesellschaften der Welt bald wieder zu kulturlosen Oligarchien wie im Osten oder auf dem amerikanischen Kontinent.

  • K
    Karl

    Meiner Meinung nach ging es nicht wirklich um den Bau von Minarett sondern darum Flagge für die eigene Kultur zu zeigen.

     

    Toleranz bedeutet nicht Intoleranz zu akzeptieren.

     

    Einwanderung in Europa besteht leider nicht aus gut ausgebildeten Menschen welche sich hier integrieren wollen sondern von Gruppen welche auf ein besseres Leben hier hoffen aber keine Anstalten machen zu sich zu integrieren.

    Die sogenannten Multikulti Stadtteile sind keine sondern eher klein Ostanatolien.

    Ich arbeite im Ausland und passe mich dem Gastland an, wenn ich die Kultur dort nicht akzeptiere dann sollte ich das Land verlassen. Dies hat mich auch bisher daran gehindert gut bezahlte Arbeit in Arabischen Staaten anzunehmen.

    Sollte ich mich irgendwo wirklich für immer niederlassen dann muss ich dort auch die Sprache beherrschen und werde auch nicht eine deutsche Flagge vor meinen Haus wehen lassen.

     

    Zum Thema Religion: Ich habe gelernt das es einen Unterschied gibt ob jemand sagt "Das ist mein Gott" oder "Das ist unser Gott". Mit ersteren hatte ich nie irgendwelche Probleme oder wurde versucht zu missionieren. Probleme haben immer die "unser" verursacht egal welche Religion.

  • PR
    Peter Rosinkis

    18000 abgegebene Stimmen bei Spiegel Online, davon 85 % GEGEN den Minarettbau . 84000 bei Bild mit dem selben Ergebnis. Diese Zahlen zeigen nur eins : Die Schweiz und Europa haben nocheinmal Glück gehabt, daß es NUR um ein Minarett ging - ein totales Moscheenverbot wäre unter Umständen auch durchgegangen, fatal ! . Wer dieses klare Votum der Schweizer und das vermutlich ähnliche , wenn nicht sogar noch eindeutigere Abstimmmungsergebnis aller anderen europäischen Völker weiterhin als Einzelfallmeinung rechtspopulistischer Kräfte, wie in diesem Artikel geschehen, darstellen will muß sich eine klare Mitschuld daran geben wenn wirklich demnächst über Moscheen als solches abgestimmt werden. Wachen Sie auf, erkennen sie die Realität - die Menschen haben Angst vor dem Islam, und als Bewohner Neuköllns kann ich das nur allzugut nachvollziehen

  • M
    Martin

    @ Anita: konnte man in Deutschland nie und wird man zum Glück auch niemals können. Das verhindert nämlich, dass solch einseitige, von Angst und Hass beherrschten Initiativen dem "einfachen" und "dummen" Bürger, der keine wirkliche Ahnung hat und auch irgendwie keine haben will, sein Kreuzchen da macht, wo das Fähnchen grad am dollsten weht, weil am Stammtisch das Thema ganz groß war und da ein Saufkumpan "aus Erfahrung" spricht.

     

    In Deutschland gibt es Vertreter des Volkes, die das Denken (und zwar insgesamt doch ganz zufriedenstellend) für diejenigen übernehmen, die es nicht selbst machen wollen. Schonmal drüber nachgedacht? ;)

     

    Hat Sie gern aufgeklärt,

     

    Ihr Martin S.

  • D
    Dieter

    Ist das alles zur Minarett-Initiative? Sehr nett, nicht alle SchweizerInnen in den gleichen Topf zu werfen. Als Schweizer würde ich mir jedoch mehr Kritik von nicht-schweizerischen Medien wünschen, von den linken hätte ich es eigentlich erwartet.

    Soll es eine Entschuldigung sein, dass die erwähnte Bloggerin nicht abgestimmt hat, weil sie die Abstimmung unterschätzte? Mir wird übel, wenn ich mir vorstelle, dass ich die Mitgliedschaft in den besagten Facebook-Gruppen mit Leuten teile, die nicht abgestimmt haben, oder ebensolche an der Demo danach neben mir geschritten sind. Internet, Medien oder offener Protest sind wichtige Elemente der politischen Einflussnahme. Muss man denn wirklich darauf hinweisen, dass sie kein Ersatz für das Stimmrecht sind?

    Ich hoffe, eine solche Einstellung wird nicht auch von linken Medien gefördert.

  • JG
    Jerry Garcia

    Ein Gespenst geht um in Europa - das Gespenst der Demokratie.

  • O
    Oliver

    Mein Gott braucht keinen Kirchturm.

    Und demokratische Entscheidungen sind demokratische Entscheidungen. Punkt.

  • T
    tuvalu

    @Anita

    Wer ist denn diese ominöse geschlossene Gruppe der "Feministinnen", deren Abstimmungsverhalten anscheinend öffentlich gemacht wurde?

     

    Kritik an Entscheidungen ist doch wohl ein demokratisches Grundrecht, egal was die Mehrheit sagt. In Deutschland bekunden schließlich auch oft genug Menschen ihre Unzufriedenheit mit Wahlergebnissen - je nach Situation und politischer Ausrichtung. Das ist ja wohl völlig okay. Und wenn man inhaltliche Zweifel an einer demokratisch getroffenen Entscheidung hat, wird man die doch wohl noch kommunizieren dürfen. Vor allem wenn Organisationen wie die SVP mitwirken und den Islam mal eben mit Genitalverstümmelung gleichsetzen.

  • K
    katzensniper

    Meldung aus Riad:Ein des sexuellen Missbrauchs dreier Jungen beschuldigter junger Mann soll demnächst enthauptet und anschließend seine Leiche an ein Kreuz geschlagen und ausgestellt werden.(Bezug:Konkret 12/09)

    Jetzt die Szene von Paula:Hier leben Intellektuelle, Linke, Migranten, Kreative. An den Türen der Puffs stehen zu jeder Tageszeit ausländische Prostituierte, neben Taxiständen verkaufen Dealer Drogen an Partybesucher,...

    Dieses Bild versuche ich mir jetzt in Damaskus Riad oder Teheran vorzustellen!

    Toleranten Tach noch.

  • ZG
    Zürcher Gemetzeltes

    @anita:

    1933 hat das Deutsche Volk sich entschieden, ganz demokratisch, Hitler an die Macht zu bringen. Das war ja auch ganz nett, ne?

    Offenbar gehören einige Feministinnen nicht zu den Intellektuellen, jedenfalls nicht dann, wenn sie der populistischen Pauschalisierung des Islams anheim fallen. Natürlich wird eine Menge Scheisse im Namen des Islam verbrochen. Soll ich im Gegenzug mal aufzählen, was im Namen des Christentums schon alles verbrochen wurde?

    Deswegen ein Kirchturmverbot zu fordern wäre ja ebenso abwegig. Moslem ist nicht synonym mit Islamist. Die meisten Moslems sind friedliche, hierzulande allemal. Wir sind ja nicht im Irak. Die Islamfeindlichkeit der Schweiz ist nur eine gesellschaftlich akzeptiertere Ausformung der allgemeinen Fremdenfeindlichkeit der Schweiz, die vor allem dort, wo es fast keine Moslems gibt, nämlich auf dem Land, am höchsten ist.

    Nur mal so zum nachdenken, wie viel ist Dein Feminismus wert, wenn er zum Rassismus wird?

    Und noch was, wenn Ihr in die Religionsfreiheit (ein Grundrecht übrigens)friedlicher schweizer Moslems eingreift, wird dadurch vielleicht auch nur eine Frau in Afrika weniger beschnitten oder eine Bombe in Afghanistan weniger gezündet?

  • M
    Meinereiner

    @Anita und das Ergebnis erklärt warum man das in Deutschland nicht kann, Demokratie scheint nicht immer eine gute Idee.

  • S
    stereotyp

    "wo aber bleiben die Stimmen der Gewinner, immerhin die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung?"

     

    Wo sollen sie denn bleiben? Bzw. wo sollen sie nicht blieben? Sind sie nach einer (aus ihrer Sicht) erfolgreichen Wahl, jemals aufgeprungen, um zu demonstrieren (dass sie zufrieden sind)??

     

    Könnte es sein, dass der Autor lieber auf demokratische Mittel verzichten würde?

     

    Ich weiß gar nicht, wie sich so überhaupt noch jemand über irgendeine Wahl freuen könnte. Müssen wir doch davon ausgehen, dass nur dumme und unsoziale Leute wählen gehen...

     

    Das ist wirklich das letzte!

  • O
    Olaf

    Bei 5% Moslems in der Schweiz düften grade in Kleinstädten viele vor der Frage stehen: Wo sind sie denn eigentlich ?

     

    Das Argument der Islamisierung und Überfremdung ist ungefähr genauso irrsinnig wie das "Ausländer Raus" Gebrülle der Neonazis in den ostdeutschen Bundesländern.

     

    Und es zeigt, dass man IMMER zur Wahl gehen muss, wenn rechte Populisten ihre Forderungen per Wahl durchzusetzen versuchen.

     

    Als Strafe fürs Nicht-Wählen der Schweizer, die mit Nein gestimmt hätten, wäre eine Isolierung und Abbrüche der Geschäfte mit moslemischen Staaten. Geld trifft die Schweizer immer noch am härtesten ...

  • E
    elbeo

    Ach ja, Feministinnen - von denen waren bekanntlich nicht wenige auch für den Krieg in Afghanistan, weil da die Frauen sofort aus der Burka befreit werden mussen. Die Afghaninnen warten da heute noch drauf, die Femi-Bellizistinnen haben sich derweil neuer Symbolpolitik zugewandt.

  • HJ
    Herr Jeh

    Die Ja-Stimmer brauchen nichts zu sagen, sie haben ja, was sie wollten. Jetzt können sie sich entspannt zurücklehnen und all jene, die eben nicht abstimmen gegangen sind, müde belächeln, denn sie haben Fakten geschaffen.

     

    Es ist ein Lehrstück: Wer seine Stimme nicht nutzt, soll hinterher auch nicht über die verschüttete Milch jammern. Er soll lieber in den Spiegel sehen und sich ordentlich schämen.

  • DM
    Daniel Müller

    "Das Volk hat sich entschieden, ganz demokratisch" Deswegen kann sie trotzdem nicht in Ordnung sein.

  • R
    Realo

    Ich war in diesem Jahr u.a. auch im benannten Zuricher Kreis 4 als Tourist und habe diesen auch als eher angenehm empfunden. Ein Kiez, der mit seinen Problemen??? verglichen mit denen von HH -St. Pauli ein Witz ist. Der Fokus der im TAZ Artikel gelegt wird, schaut mal wieder darauf, wo oberflächlich abstrakt betrachtet, eine Rosarote-Fast-Heile-Multikuti-Gesellschaft funktioniert.

    Würde ich einen schweizer Touristen, aber mal durch die sozialen Brennpunkte in der BRD führen,

    würde mich sein entsetzer Aufschrei über die misslungene und von moslemichen Migranten im hohen Maße verweigerte Intergrationshaltung nicht wundern, was mich schlußfolgern lässt, dass die

    Schweizer Abstimmung eine vorsorgliche Reaktion

    auf die abschrenkenden Beispiele sind, die Ihre

    europäischen Nachbarländern ihnen geben.

    Die Minarett Abstimmung ist kein populistischer

    Missbrauch. Sie drückt nur ansatzweise das aus, was viele Menschen, nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz Europa über die moslemischen Migranten denken. Ignoranz, Intoleranz, Verweigerungshalten, kriminenelles Potential gefödert und flankiert von inkompetenter politischer, realtätsfremder Intergrationspolitik durch die jeweiligen Staatsregierungen.

    Realitische Rahmenbedingungen, Überprüfung der Intergrationswilligkeit der Migranten und die

    Bereitschaft der jeweiligen Bevölkerungen in den einzelnen Staaten sind die nötigen Voraussetzungen, dass Intergration in welchem Staat und von welcher ethnischen Gruppe auch immer

    eine Chance auf Erfolg hat. Nimmit die Politik die Sorgen und Ängste der einheimischen Wählerschaft aber nicht ernst, müssen diese mit Referenden und Volksabstimmumgen, die Politiker

    auf den Boden der Realität zurückholen und sie in die Grenzen weisen. Das nenne ich mutige Demokratie und nicht ignoranten Rechtspopulismus.

    Die Schweizer haben uns ein Vorbild geben was Demokratieverständnis zu bedeuten hat, nicht nur zu diesem diskutierten Thema.

  • U
    Ueli

    Vielen Dank für die differenzierte Berichterstattung. Als Schweizer schäme ich mich für dieses Abstimmungsresultat. Das Resultat zeigt, dass Freiheit und Rechtsstaat bei den herrschenden bürgerlichen Parteien in der Schweiz schlecht aufgehoben sind, können diese doch ihren Wählern nicht einmal die elementaren Regeln des Anstands vermitteln. Die katholischen Wähler sind der ablehnenden Empfehlung der Bischofskonferenz so wenig gefolgt wie die bürgerlichen Wähler der des Freisinns. Die sozialdemokratischen und grünen Städte wie Basel oder Zürich haben die fremdenfeindliche Initiative hingegen deutlich abgelehnt.

  • S
    SCHWEIZER

    SCHAM??? Ich schäme mich nicht dafür, dass ich mit JA gestimmt habe. Die Befürworter müssen keine grosse Sprüche klopfen, da sie wissen, dass dies ein demokratischer Entscheid ist, und in der Schweiz gepflegt wird, dies zu respektieren.

     

    Mit freundlichen Grüssen von einem Schweizer, der KEIN Rassist ist, der keine Angst vor dem Islam hat, der die Religionsfreiheit schätzt und sich nur fragt, ob es zum Ausleben des Islam in einem christlich geprägten Land Minarette braucht!?!?

  • T
    Tobias

    Ja, das Volk hat entschieden. Ganz demokratisch. Die Frage ist jetz nur wie demokratisch-bindend eine bei Verfassungs-, Völker-, Menschen- und Grundrecht fragwürdige Entscheidung sein kann.

    Wenn Demkratie und Rechtsstaat sich widersprechen sollte man überdenken, was von beidem bedeudenter ist. Nicht jedes Abstimmungsergebnis ist rechtens, erstrecht nicht gerecht und sollte noch weniger bindend sein. Der Aufweichung des Rechtsstaats folgt die Aufweichung der Demokratie fast zwingend auf den Fuß.

  • T
    Türke

    Die Mehrheit der Schweizer hat bei diesem Urnengang für ein Minarett Verbot gestimmt! Dies muss man so akzeptieren und respektieren, denn ein Minarett- Verbot ist noch lange kein Islam - Verbot!, meine subjektive Meinung. Aber dann bitte nicht überall die "Moralapostel" spielen!

     

    Mfg

  • H
    Hank

    Ob dieses Verbot sinnvoll, tolerant und angemessen ist - darüber lässt sich wirklich streiten. Dennoch sind die Empörungsschreie vieler Muslime mehr als bigott. Eine Religion, die den Abfall von ihr als Todsünde charakterisiert, die sollte nicht nach Toleranz schreien. Länder, in denen der Bau einer Kirche oder eines atheistischen Weltanschauungszentrums völlig undenkbar wären, fordern Toleranz gegenüber einer frauenfeindlichen, archaischen und intoleranten Religion. Ich bin kein Freund rechtspopulistischer Hetzer. Im Gegenteil, ich ordne mich im politischen Spktrum links ein. Vielen meiner Gesinnungsgenossen ist aber nicht klar geworden, dass der Islam ihre Werte von Gleichberechtigung und Toleranz genauso mit Füßen tritt wie gewisse Rechtspopulisten. Insofern ist es schwierig. Toleranz gegenüber Intoleranz? Oder doch Zeichen setzen? Das Problem ist, dass viele Muslime ihren Glauben vergleichsweise ambivalent leben und gleichsam mit die leidtragenden werden. Allerdings müssen sich gerade säkuläre Muslime der Kritik an ihrer Religion stellen udn diese auch hinterfragen, anstatt mit den immer gleichen Relativierungen zu verteidigen was nicht zu verteidigen ist. Das gilt übrigens im gleichen Maße für Katholiken, denn die Basis des katholischen Glaubens ist kaum besser als die des Islam. Wenn überhaupt. Christen haben hier keinen Grund zum Hochmut.

  • D
    Drops

    ...bedeutet ein Bauverbot für Minarette eine Einschränkung der Religionsfreiheit? Ist es falsch die erzwungene Ganzkörperverschleierung von Mädchen und Frauen zu kritisieren? Machen Beschneidungen von Frauen Sinn? Gibt es demokratische Länder mit muslimischer Prägung? Gleichberechtigung der Frau im Islam? Ein friedliches Zusammenleben benötigt eben manchmal auch ein konkretes "Nein, das möchten wir so nicht!". Islam ja, Islamismus, Unterdrückung der Frau, Aushöhlung der Demokratie: Nein!

  • R
    Robert

    Ich glaube nicht, dass wir uns von den Tintenknechten eines Kriegs führenden Staates Vorhaltungen machen lassen müssen, wie wir abstimmen. Beschäftigen Sie sich lieber mit Roland Koch, Frau Merkel und dem neuen Innenminister.

    Grüezi

  • C
    Cheh

    aber sollten nicht gerade wir, wir deutschen, die Intolleranz erlebt haben frei sein von solchen wahlen ? billigen wir immer noch nicht allen die Religionsfreiheit, nur weil ihr gotteshaus nen turm hat ?

    ist es nicht an der zeit zu sagen :

    hey wir haben diese fehler in der vergangenheit gemacht, lasst uns sie nicht wiederholen !

     

    ich denke es ist verkehrt nun zu sagen 'ja das sollten wir auch machen'

     

    ihr habt doch gesehn wo intolleranz hinführte ?

    damals waren es die juden ...

    jetzt die muslimen

     

    und was dann ? wieder die politischen gegner ?

     

    nein ich denke wir müssen aufwachen und unsere fehler nicht wiederholen

     

    Lg

    Cheh

  • R
    roterbaron

    Das ist wie mit "Modern Talking" keiner will sie gehört haben, trotzdem haben sie tausende Alben verkauft.

     

    Was für Heuchler!

  • KK
    Karl Kraus

    @Anita

    Das mit dem Volk ist immer so eine Sache. Grundsätzlich würde ich es begrüßen, wenn in vielen Dingen auch in Deutschland tatsächlich das Volk direkt befragt würde. Allerdings fürchte ich dieses Volk auch. In Sachen Toleranz beispielsweise können wir nicht mehr ganz sicher sein, ob wir auch grundgesetzkonform stimmen würden. Es ist bekannt, dass das Volk auch schon mal unglaubliche Scheiße demokratisch entscheiden kann... Nicht alles, was die Masse wollen könnte, entspricht auch den Werten, auf denen Demokratie überhaupt erst möglich ist. Es bleibt also eine Gratwanderung und es bedarf auch in einer direkteren Demokratie immer noch einer Gruppe von Leuten (Politikern), die Befragungen auf ihre Werte hin überprüft. Das ist in der Schweiz möglicherweise nicht so passiert, wie es hätte sein sollen. Daher auch die Prüfung durch die UNO.

  • P
    Parkat

    ich will nicht hetzen, aber es muss eben auch mal gesagt werden:

     

    die "islamische welt" ist mal wieder beleidigt. man ist entsetzt über das volksurteil und sieht gar menschenrechte verletzt.

     

    und was ist mit den christlichen minderheiten in der türkei?

     

    was würde passieren wenn ich in pakistan eine kirche bauen will? warum sagt keiner etwas gegen verfolgte christen?

     

    sicher sollte man nicht feuer mit feuer bekämpfen, aber man muss "die kirche im dorf lassen" und die die ganz bestürzt, gar schockiert und sprachlos sind, sollten lieber mal vor ihrer eigenen moschee kehren!

  • S
    Stevie

    Mag ja sein, dass im Islam nicht alles koscher läuft, nichtsdestotrotz, darf das kein Anlass sein, diese Religion öffentlich zu diskriminieren. Das schürt nur weiteren Antisemitismus und generelle Ablehnung von allem 'westlichem'.

    Wenn schon wer verboten und diskriminiert werden soll, dann doch bitte alle Religionen gleichermaßen. Denn Antifeminismus und Frauenverachtende, sowie Antimoderne Haltungen findet man im Christentum zu mindestens gleichem Maße.

    http://jungle-world.com/artikel/2009/48/39836.html

    Hier ein interessanter Artikel zum Thema 'Diskriminierung im modernen Christentum' aus der Jungle World.

     

    Und was die Leute wirklich dazu bewegt, Minarettverbote zu fordern ist nicht die teilweise angebrachte Kritik am Islam, sondern pure Xenophobie; Da geht es ja auch um das Unterbinden von Symbolik im öffentlichen Raum, aber der öffentliche Raum ist von jedem gleichermaßen zu gestalten und auch in einem säkulären Staat sollte man niemanden in ein Hinterzimmerdasein zwingen.

  • MK
    Michael Klein

    @Anita!

     

    Ja, das Volk hat sich entschieden, ganz demokratisch! Nur wurden auch Hitler und Stalin ganz demokratisch gewählt. Und nichts ist schlimmer und gefährlicher für unsere Demokratie als das Votum des sogenannten gesunden Volksempfindens!

  • J
    josenz

    @anita:

     

    demokratie darf nicht mehrheitsdiktatur bedeuten. aus diesem grund gibt es grundrechte, zb. das der freien religionsausübung.

     

    man kann ja etwas gegen minarette haben, ein verbot hat aber bestimmt nichts mit demokratie zu tun. würde man ihrer meinung nach z.B. auch homo-kneipen o.ä. verbieten dürfen, wenn die mehrheit der gesellschaft das so will?

     

    verbote - vor allem wenn sie minderheiten diskrimisieren - sind das ende der liberalen, individualistischen demokratie und der menschlichen grundrechte.

     

    errinnern sie sich daran, dass in deutschland einmal synagogen brannten? dafür hätte man sicherlich damals auch mehrheiten gewinnen können.

     

    also bitte, erst denken, dann schreiben. Sie sind keine faschistin, dass weiß ich.

  • G
    Georg

    Warum gibt es solche Volksabstimmungen nicht auch in Deutschand? - Wahrscheinlich weil die Mächtigen einen ähnlichen Ausgang zu befürchten hätten wie in der Schweiz. Denn es kann nicht sein, was nicht sein darf!

  • S
    Stefan

    Soso, die Schweiz besteht also mehrheitlich aus dummer Landbevölkerung und (Halb-)Nazis, die ihren Rassismus nicht mehr an "Juden und Negern", sondern an Muslimen auslassen. Keiner gibt zu, dass er mit "ja" gestimmt hat. Aber wenn offiziell der Wind mal dreht, dann werden die Kleinbürger wieder die Braunhemden anziehen und marschieren, nicht wahr?

     

    Übrigens hat der UN-Menschenrechtsrat beschlossen, dass Menschenrechtsverletzungen im Namen des Islam gar nicht im Namen des Islam sind. Die Definition sollte bindend sein.

  • C
    clementine

    Komisch, der Zürcher "Tagesanzeiger" schreibt, dass linke, feministische Frauen für das Minarett-Verbot stimmten...

  • CA
    Christian Alexander Tietgen

    Immerhin haben in der Stadt Zürich nur 36% der Menschen für das Verbot gestimmt. Dass Menschen, die sich leicht durch Rechtspopulisten beeinflussen lassen, keine Sekunde überlegen, mit Ja zu stimmen, ist doch nicht überraschend.

  • P
    Paula

    @Anita:

     

    Es gibt ein Glück genug Feministinnen, die GEGEN ein Verbot sind. Weil sie nämlich sehen, dass den Frauen nicht geholfen wird, indem man unsinniger Weise gegen ihre Religion wettert und sie gesellschaftlich ausgrenzt.....

    Wer denkt, dass alle Kopftuchträgerinnen benachteiligt und unterdrückt werden (JA, ich weiß es git Ausnahmen), kennt anscheinend nicht viele!

  • PE
    Prinz Eugen

    Anstatt hier Drogenkonsum und Prostitution fast schon zu glorifizieren und Andersdenkenden gleich von vorneherein die Fähigkeit zum Denken überhaupt abzusprechen, könnte auch die taz mal anfangen die Sorgen einer Mehrheit der Menschen zu registrieren und das Ergebnis nicht schon wieder zu relativieren. Als ob hier der Ausgang des Urnenganges nur dadurch zu erklären sei, dass alle konservativen Menschen Ausländer überhaupt nicht kennen würden und alle guten Linken eben verschlafen hätten.

  • T
    Tyrfing

    "Feministinnen waren FÜR das Verbot.

    Gehören sie nicht zu den 'Intellektuelle, Linke, Migranten, Kreative'???".

     

    Nein, wer für eine einschränkung der Religionsfreiheit stimmt kann definitiv nicht zur Gruppe der Intellektuellen gezählt werden, denn wer die Diskrimminierung einer ganzen Religion befürwortet, da einige Angehörige dieser Religion ihn diskrimminieren, sollte sich nicht wundern wenn Diskrimminierung vorherrscht ;)

     

    Glaube auch nicht, dass sämtliche Feministinen sich für den Unfug aussprachen...

  • S
    scrutiny

    Nunja.Ich denke nicht das ein Verbot ein richtiger Weg ist,dennoch kann ich mich nicht wirklich darüber aufregen. Ich sehe das ganze unter einem anderen Gesichtspunkt, d.h ich würde mich freuen wenn allgemein keine Gotteshäuser mehr gebaut werden. Religion führt zu dogmatischem Denken.

     

    Unhinterfragbare Ideologien führten und führen zu Leid und Ungerechtigkeit.

     

     

    Auch wenn ich jegliches konserative,rechte Denken verabscheue und mich für kulturelles Zusammenleben und Integration einsetze,werde ich mich niemals freuen wenn irgendwo ein Gotteshaus gebaut wird,sei es Christlich,Muslimisch,Jüdisch,Scientologisch oder sonst was.

     

    Meine Meinung.

     

    from the faith that you release,

    comes an atheist peace.

  • R
    Rick

    Wann darf ich in Deutschland über die Minarette abstimmen?

     

    Die Grünen waren doch schon immer für direkte Demokratie!

  • T
    Thomas

    Tja, liebe Linke. Immer wieder ein unangenehmes Erlebnis, wenn die Bevölkerung so ganz anders entscheidet, als wie es so beliebt, nicht wahr ?

  • S
    siralfredt

    wenn kirchtürme nicht in der islamischen welt gebaut werden dürfen, dann auch keine minarette im christlichen europa!

     

    P.S.: ich hasse mich für dieses argument,ich glaub zwar an gott aber nicht an den "kampf der kulturen".

    BERUHIGT EUCH,fundis!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • M
    Michael

    Linke und Marxisten müssen im den Kampf gegen die Islamisierung an der Spitze marschieren, was anderes kommt für mich als Ex-KBL-er nicht in Frage.

  • JL
    Joachim Losehand

    "Die Verlierer des Abstimmungskampfes sind nicht zu überhören, wo aber bleiben die Stimmen der Gewinner, immerhin die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung? Bis auf die Politiker, die die Initiative gestartet haben, freut sich niemand öffentlich über das Ergebnis."

     

    Das ist natürlich so nicht richtig. Man lese die "Weltwoche", die trotz ihres Namens eigentlich wenig Weltläuiges an sich hat.

  • B
    brutus

    Ich verstehe das mal wieder nicht. Warum lässt sich die tolerante Avantgarde von einer der intolerantesten Religionen der Welt einspannen?

    Wir brauchen - weltweit - nicht mehr Religion sondern weniger um unsere Probleme in den Griff zu kriegen. Und es ging im übrigen um ein Verbot von Minaretten und nicht von Religionsausübung - ein wichtiger Unterschied.

  • DL
    Daniel Landwehr

    @ Anita: Feministinnen in Deutschland waren auch für die Wahl von Frau Merkel: Die Quittung in Form der neuen (dia Alte war auch nicht besser...) Familienministerin. Kann es sein, dass Feminismus ein etwas bescheidenes Programm ist?

    Und wer die "direkte Demokratie" sich nach Deutschland wünscht, könnte genau so gut grad NPD wählen. Gruss aus dem Zürcher Kreis 4!

  • A
    Andreas

    "Das Volk hat sich entschieden, ganz demokratisch."

     

    Wäre nett, wenn mal zur Kenntnis genommen würde, dass der Eingriff in die Menschenrechte von durch die Verfassung geschützten Minderheiten, ob durch Volkes Stimme oder nicht, nichts anderes als eine unter dem Deckmantel der Demokratie agierende Diktatur der Mehrheit ist.

  • S
    Sabine

    @anita

    ...westlichen FeministInnen wird ja auch nicht umsonst Rassismus vorgeworfen.

  • P
    Pamela

    Zitat:

     

    "Galerien und Bordelle sich abwechseln, Studenten und Drogendealer sich grüßen und die Straßen am Sonntagvormittag wie leergefegt sind"

     

    Soll das also die neue, schöne Multikulti Welt sein?

     

    Wenn ja, dann danke, ohne mich!

  • S
    Störtebecker

    "und die Straßen am Sonntagvormittag (sind) wie leergefegt"

     

    Tja. Sonntags wird halt auch gewählt. Und die "weltoffenen" Alternativen sind eben leider nicht unbedingt diejenigen, die geschlossen zur Wahl erscheinen. Im Gegensatz zu Rentnern und Konservativen.

     

    In Deutschland haben wir doch das selbe Wahlbeteiligungsproblem. Sonst hätten wir jetzt nicht eine schwarz-gelbe Regierung.

     

    Das liegt einfach an der Systematik der Demokratie. Die Bürgerpflicht des Wählens sollte einfach wirklich eine bürgerliche Pflicht werden. Dann hätten wir ein klareres Bild politischer mandate des Volkswillens.

     

    PS

    Wo unsre Fahne weht

    ist es für jedes Schiff zu spät!

    Wir sind im Kampfe vereint,

    des lieben Gottes Freund und aller Welt Feind!

  • J
    Jack

    @ Anita:

     

    Ja, sehr demokratisch, die Rechte von Minderheiten mit Füßen zu treten.

  • F
    Frieda

    Ja da schliesse ich mich bei meinem Vorgaenger an, mehr als fraglich. Bordelle sind kein Ausdruck von Toleranz sondern von Unterdrueckung und sexueller Ausbeutung (meine Guete liebe taz, bin ich denn wirklich die einzige die zwischen Pruederie und jener noch was anderes sieht? So was profanes wie entspanntes, respektvolles Verhaeltnis zwischen Maennern und Frauen zB?). Warum bloss, was haben sie ihnen getan die Prostituierten, die Frauen.

    Mit solchen Aussagen arbeiten sie Menschen wie Anita in die Haende.

    Ich bin auch entsetzt und fuer Religionsfreiheit, gegen dieses Verbot, natuerlich. Obwohl ich Feministin bin.

  • AB
    André B.

    ... ebenfalls wäre es nett, wenn es weniger Vorurteile - entstanden aus der Angst-Propaganda div. Regierungen - gäben würde. Bleibt aber wohl auch Wunschdenken.

  • MK
    Michael Kleinert

    "Im Zürcher Kreis 4, einem Stadtteil, wo Galerien und Bordelle sich abwechseln, Studenten und Drogendealer sich grüßen und die Straßen am Sonntagvormittag wie leergefegt sind, wird der Schock nur langsam verdaut. Hier leben Intellektuelle, Linke, Migranten, Kreative. An den Türen der Puffs stehen zu jeder Tageszeit ausländische Prostituierte, neben Taxiständen verkaufen Dealer Drogen an Partybesucher, in den Cafés sitzen teuer gekleidete Kunststudenten. Szeneclubs sind von Rotlichtlokalen kaum zu unterscheiden. Toleranz ist hier nicht nur selbstverständlich, sie ist der vorherrschende Lebensstil."

     

    ob dieser Teil ein Ausdruck für erfolgreiche Integration und kulturelles Nebeneinander ist, ist wohl eher fraglich.

  • A
    Anita

    Feministinnen waren FÜR das Verbot.

    Gehören sie nicht zu den "Intellektuelle, Linke, Migranten, Kreative"???

     

    Das Volk hat sich entschieden, ganz demokratisch. Wäre nett, wenn man das auch in Deutschland noch machen könnte.