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Militante besetzen US-NaturschutzgebietStreit um Haftstrafen für Rancher

In Oregon wurden zwei Rancher wegen Brandstiftung verurteilt. Dagegen demonstrieren militante Aktivisten, darunter die Söhne des rechten Farmers Cliven Bundy.

Ammon Bundy während der Proteste in Burns. Sein Vater, der Farmer Cliven Bundy, hatte 2014 durch eine Auseinandersetzung mit den US-Bundesbehörden um Weiderechte Aufmerksamkeit erregt. Foto: ap

WASHINGTON afp | Aus Ärger über mehrjährige Haftstrafen für zwei Landwirte haben militante Aktivisten die Verwaltung eines Naturschutzgebiets im Bundesstaat Oregon im Westen der USA besetzt. Sie reagierten damit am Samstag laut Medienberichten auf die Inhaftierung zweier Rancher. Bei den Ranchern handelt es sich um Dwight Hammond, 73, und Steven Hammond, 46 – Vater und Sohn einer prominenten Farmerfamilie in Oregon. Die Justiz wirft beiden Brandstiftung vor, weshalb sie nach bereits abgesessenen kürzeren Haftstrafen wieder ins Gefängnis sollen.

Die Landwirte sollen laut Staatsanwaltschaft auf staatlichem Grund und Boden ein Feuer gelegt haben, um Verstöße gegen Jagdregeln zu vertuschen. Sie geben hingegen an, auf ihrem Privatland ein kontrolliertes Feuer entfacht zu haben, das dann auf den Staatsbesitz übergriff. Einer der beiden saß Medienberichten zufolge deswegen bereits drei Monate in Haft, sein Sohn ein Jahr. Ein Richter ordnete nun aber noch einmal jeweils rund vier Jahre Gefängnis an.

Gegen die Entscheidung demonstrierten am Samstag in der Stadt Burns etwa 300 Menschen, von denen sich dann einige zu dem Naturschutzgebiet in rund 80 Kilometern Entfernung aufmachten. Nach Behördenangaben besetzten sie dort das zu diesem Zeitpunkt verlassene Verwaltungsgebäude. Der zuständige Sheriff Dave Ward erklärte, mehrere Behörden seien um eine Lösung bemüht. Er rief zugleich dazu auf, sich von dem Naturschutzgebiet fernzuhalten.

Unter den Besetzern waren Ammon und Ryan Bundy, Söhne des Farmers Cliven Bundy, der im Jahr 2014 durch eine Auseinandersetzung mit den US-Bundesbehörden um Weiderechte größere Aufmerksamkeit erregt hatte. Später fiel er wegen rassistischer Kommentare in Ungnade.

Ammon Bundy sagte der Tageszeitung The Oregonian, dass bis zu hundert Menschen das Verwaltungsgebäude in Beschlag genommen hätten. Sie seien zur Gewalt bereit und wollten notfalls mehrere Jahre dort ausharren.

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