Der Westen entscheide zu langsam und ziehe immer noch rote Linien, kritisiert der russische Ex-Unternehmer Michail Chodorkowski. Mit Putin zu verhandeln, sei sinnlos.
Gegen den Oligarchen Chodorkowski wird wegen eines Mordfalls aus dem Jahr 1998 ermittelt. Chodorkowski ließ mitteilen, seine Reisen nicht einzuschränken.
Michail Chodorkowski stellt seine politische Initiative in Berlin vor: Der Westen müsse den Russen seine Werte erklären. In die Politik möchte er nicht.
Erst die EU-Sanktionen, jetzt auch noch das: Russland muss dafür zahlen, dass es die Besitzer des Ölkonzerns zwangsenteignet hat. Der Kreml will das Urteil anfechten.
Der Streit um die Krim geht weiter. Die Frage, wer hinter den Todesschüssen vom Maidan steckte, bleibt strittig. Und der Chef des Rechten Sektors will Präsident werden.
Zwei Monate lang darf er nicht vor die Tür: Damit bestraft ihn ein Gericht für Verstöße gegen Bewährungsauflagen. Nawalnj entgegnet, man wolle ihn mundtot machen.
Der Ex-Yukos-Manager Platon Lebedew kann sein Straflager als freier Mann verlassen. Wie Michail Chodorkowski musste er eine zehnjährige Strafe verbüßen.
Wer seinen Namen nicht in den Medien hält, wird leicht im Knast vergessen. Chodorkowskis Freilassung ist deshalb auch seinen PR-Agenturen zu verdanken.
Der Kremlkritiker sagt beim ersten Auftritt in Freiheit, er wolle weder Politik noch Geschäfte machen. Aber er will sich für politische Gefangene einsetzen.
Der Kreml-Gegner Chordorkowski will nicht zurück nach Russland. Er befürchtet, dort erneut festgehalten zu werden. Am Nachmittag will er sich in Berlin näher äußern.
Michail Chodorkowski hat seinen Sohn bereits gesehen, nun sind die Eltern des Kreml-Kritikers in Deutschland gelandet. Für Sonntag ist eine Pressekonferenz angekündigt.