■ Wieder dahoam: Mercedes-Betrüger aus Südkorea abgeholt
Frankfurt/Weiden (dpa) – Der wegen Millionenbetrugs weltweit gesuchte Unternehmer Dieter Helbig aus Weiden in der Oberpfalz ist wieder in Deutschland. Begleitet von zwei Polizeibeamten aus Seoul kam er am Samstag nachmittag auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen an. Der frühere Mercedes-Händler war am 22. November 1995 in der Hauptstadt Südkoreas von Interpol verhaftet worden, als er versuchte, unter richtigem Namen von Seoul nach Manila zu fliegen. Der 61jährige steht im dringenden Verdacht, mit seinem jüngeren Bruder Gerhard die Mercedes Benz AG und bayerische Finanzbehörden um einen zweistelligen Millionenbetrag geschädigt zu haben. Die beiden sollen über ihre einstige Händlerregion Osteuropa Tausende von Nobelkarossen nach Ostasien verschoben haben. Dort kosten deutsche Autos wesentlich mehr, die Gewinnspanne streicht aber normalerweise Mercedes ein. Helbigs Bruder Gerhard war bereits am 2. Dezember von Seoul überstellt worden. Beide schweigen bisher zu den Tatvorwürfen. Nun fehlt nur noch der Ex-Mercedes-Manager Dieter Fink, der den beiden geholfen haben soll und sich eventuell in Neuseeland versteckt. Mercedes hat auf Finks Festnahme 35.000 Mark Belohnung ausgesetzt.
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