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Palästinenser-Gruppen Hamas und Fatah wollen in Saudi-Arabien über Einheitsregierung verhandeln

JERUSALEM/MEKKA ap/afp ■ Vor Beginn der Versöhnungsgespräche zwischen den rivalisierenden Palästinenser-Parteien Hamas und Fatah haben sich Sicherheitskräfte beider Seiten ein Feuergefecht geliefert. Zu dem Zwischenfall kam es gestern nach Augenzeugenberichten am Grenzübergang Rafah, als Ministerpräsident Ismael Hanijeh den Kontrollpunkt nach Ägypten passierte. Der Hamas-Politiker wurde dabei nicht verletzt. Die Sicherheitskräfte erklärten, sie hätten nur in die Luft geschossen, um tausende Menschen daran zu hindern, die Grenze zu passieren.

Hanijeh war auf dem Weg nach Mekka. Dort wollen sich Hamas und Fatah um die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit bemühen. Er werde keine Mühe scheuen, um eine Einigung herbeizuführen, sagte Hanijeh vor seiner Abreise nach Saudi-Arabien. Der Gesandte von Präsident Mahmud Abbas, Nabil Schaath, sagte in Katar, es gebe „große Chancen“ für einen Erfolg, weil die Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Lagern geschwunden seien. Zu dem Spitzentreffen unter der Vermittlung des saudischen Königs Abdullah reiste auch der in Syrien im Exil lebende Hamas-Chef Chaled Meschal nach Mekka.

Die Fatah werde mit „neuen Ideen“ kommen, die die internationalen und arabischen Verträge sowie den Posten des Innenministers beträfen, kündigte Schaath an. Die Verteilung dieses Postens war zwischen Fatah und Hamas bei der Regierungsbildung umstritten gewesen. Bei Kämpfen der rivalisierenden Gruppen wurden seit dem 25. Januar rund 70 Palästinenser getötet. Eine erneute Waffenruhe vom Wochenende schien trotz angespannter Lage indes zu halten.

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