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Mehr KooperationBritische Unterstützung für Mali

Großbritannien plant eine militärische Verstärkung für den Mali-Einsatz. Cameron fordert außerdem eine engere Zusammenarbeit mit Politikern der Region.

Der britische Premier Cameron plant, seine Mali-Unterstützung auszuweiten. Bild: reuters

NAIROBI/ALGIER dpa/epd | Großbritannien erwägt nach einem Bericht der BBC seine Unterstützung für die französische Mission auszuweiten. Premierminister David Cameron stellte eine Ausweitung der Transportkapazitäten und der Aufklärung in Aussicht. Zwei Militärflugzeuge wurden bereits zur Verfügung gestellt. An die Entsendung von Bodentruppen ist nicht gedacht.

Der britische Premierminister forderte eine engere Zusammenarbeit mit den Regierungen in der Region. Es müsse verhindert werden, dass sich „vor den Türen Europas neue terroristische Stützpunkte bilden“, sagte Cameron vor dem Parlament in London.

Der ägyptische Präsident Muhammad Mursi hat den Einsatz französischer Truppen in Mali kritisiert. „Wir werden eine Militärintervention in Mali unter keinen Umständen akzeptieren“, sagte der Staatschef nach einem Bericht des französischen Senders RFI am Dienstag. Laut RFI äußerte sich Mursi am Montag bei der Eröffnung eines Arabischen Wirtschaftsgipfels in der saudiarabischen Hauptstadt Riad.

Kritik am Militäreinsatz

In der vergangenen Woche kam bereits Kritik an dem Militäreinsatz aus dem Emirat Katar am Persischen Golf. Der einflussreiche sunnitische Geistliche Jussef al-Karadawi verurteilte die französische Intervention als „überstürzt“. Al-Karadawi äußerte sich im Rahmen seiner regelmäßigen Sendung „Die Scharia und das Leben“, die der arabische Sender Al Dschasira ausstrahlt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte in der vergangenen Woche zwei Transall-Maschinen zu. Sie bekräftigte außerdem den Willen der Bundesregierung, dass sich Deutschland an der EU-Ausbildungsmission für malische Soldaten beteiligt.

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4 Kommentare

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  • AJ
    Andreas J

    an neuheide

     

    Was für eine Arroganz!

    Fahr doch mal nach Mali und erzähle den Menschen, dass sie einbedauenswertes Volk sind und wem sie zu hassen haben. Es ist offensichtlich, dass du noch nie in Westafrika warst. Viel Spaß.

  • N
    neuheide

    mali hat niemals hilferufe gestartet,noch hat deutschland jemals dem eu desaster zugestimmt.

     

    der mainstream weigert sich diesen "feinen unterschied" darzustellen.

     

    deutschlands volksver(treter/räter)stimmen allem zu was,ihnen nutzt und der bevölkerung schadet.

    die mariontettenregierung malis,ruft nach hilfe.

    das malische volk das bei einem pro kopf einkommen von >1000 $,die versklavt wird und dessen bodenschätze von ihren "freunden" aus dem westen,betrogen und beraubt wird,brechen sicherlich nicht in jubelstürmen aus,wenn ihre freiheit aus der luft herbeigebombt wird...

    die bevölkerungen afrikas haben durch das internet eine vorstellung von der völlerei des westens.

    würde ich dieser bedauernswerten bevölkerung auch angehören,ich würde ebenfalls die sogenannten befreier abgrundtief hassen...

  • NP
    Nikta P. Momus

    Auch Großbritannien ist mit dabei! Aber erst muss man klar stellen, dass Frankreich in Mali mit seiner Fremdenlegion kämpft! Nun, ehrlicherweise, nicht nur Prinz Harry wird aus PR-Gründen im Ausland für Großbritanien eingesetzt! Auch Großbritannien hat Quasi Fremdenlegion im Dienste der Krone - die Gurkhas. Die Aufgabe ist dieselbe wie bei Legion étrangère - Drecksarbeit und politische Verantwortung von sich wegzuschieben. Sie sind aber als Einheiten (Nepaläsen, Tibetaner, Burmanen) in regulärer britischer Armee integriert. Die Geschichte diesen Einheiten ist glorreich. Nun nur jüngste Entwicklungen und Einsätze: Falklandkrieg, Golfkriege, Bosnien, Kosovo, Osttimor, Afghanistan… Es gibt für unsere Regierung viel „Ideen“ und Beispiele, wie sich international militärisch und solidarisch engagieren kann. Vielleicht geben sie die Chance den Bewohnern der überfüllten Flüchtlingseinrichtungen, die sie in Ungewissheit schmoren lassen, sich zu bewiesen und denen die sich bewiesen haben Harz IV und Getto zu entgehen?! Ich würde aber moralische Grundlage solches Konzeptes sehr gründlich formulieren, um nicht in eigene Toren zu schissen…

  • NM
    Nikta Momus

    Nun, ehrlicherweise, nicht nur Prinz Harry wird aus PR-Gründen im Ausland für Großbritanien eingesetzt! Auch Großbritannien hat Quasi Fremdenlegion im Dienste der Krone - die Gurkhas. Die Aufgabe ist dieselbe wie bei Legion étrangère - Drecksarbeit und politische Verantwortung von sich wegzuschieben. Sie sind aber als Einheiten (Nepaläsen, Tibetaner, Burmanen) in regulärer britischer Armee integriert. Die Geschichte diesen Einheiten ist glorreich. Nun nur jüngste Entwicklungen und Einsätze: Falklandkrieg, Golfkriege, Bosnien, Kosovo, Osttimor, Afghanistan… Es gibt für unsere Regierung viel „Ideen“ und Beispiele, wie sich international militärisch und solidarisch engagieren kann. Vielleicht geben sie die Chance den Bewohnern der überfüllten Flüchtlingseinrichtungen, die sie in Ungewissheit schmoren lassen, sich zu bewiesen und denen die sich bewiesen haben Harz IV und Getto zu entgehen?! Ich würde aber moralische Grundlage solches Konzeptes sehr gründlich formulieren, um nicht in eigene Toren zu schissen…