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Mehr Kompetenz

Berlin (dpa) — Vor dem Hintergrund von Polizeirazzien in zwei Berliner Schwulenlokalen hat die Fraktion Bündnis 90/Grüne mehr Kompetenzen für den Schwulenbeauftragten der Berliner Polizei sowie Fortbildungsprogramme für die Beamten gefordert. In der Polizei sei eine „besonders deutliche Form der Antihomosexualität“ festzustellen, sagte der Schwulenpolitische Sprecher Christian Pulz gestern. Bei der Durchsuchung der Lokale in den vergangenen Wochen habe jede Verhältnismäßigkeit gefehlt. Das Bündnis 90/Grüne will einen Antrag vorlegen, in dem gefordert wird, die bisherige halbe Planstelle für den Schwulenbeauftragten der Berliner Polizei auf eine ganze Stelle auszuweiten. Er solle vor Durchsuchungen in Schwulenlokalen angehört werden und auch Weisungsbefugnisse erhalten. In speziellen Seminaren sollen sich die Beamten zudem mit den Vorurteilen gegenüber Schwulen und Lesben auseinandersetzen.

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