Mehr Kinderarmut wegen Corona: 150 Millionen Kinder in Armut
Schulschließungen und mangelnde Wasserversorgung treffen Kinder besonders. Laut UN fristen wegen der Pandemie heute mehr von ihnen ein Leben in Armut.

In den kommenden Monaten drohen den Angaben zufolge noch viele weitere Kinder durch die Coronakrise in die Armut zu geraten, sagte Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. Die Menschheit befinde sich noch näher am Beginn der Krise als am Ende der Krise. Viele Familien, die gerade im Begriff gewesen seien, ein höheres Einkommen zu erzielen, seien durch Covid-19 wieder zurück in die Armut gerutscht.
Unicef legt den Aussagen eine sogenannte multidimensionale Armutsanalyse zugrunde. Bewertet werden Zugang der Kinder zu Bildung, zum Gesundheitswesen, zu sanitären Einrichtungen, die Hygienesituation sowie die Versorgung der Kleinen mit Lebensmitteln und Trinkwasser.
Um die Ausbreitung der infektiösen Krankheit Covid-19 einzudämmen, ordneten die Länder in den ersten Monaten dieses Jahres Lockdowns an, Betriebe, Schulen und öffentliche Einrichtungen mussten schließen. Zudem wurden Grenzen abgeriegelt. Dadurch erlitten die Volkswirtschaften schweren Schaden, Millionen Menschen verloren ihre Jobs. Unicef erstellte die Analyse zusammen mit der Hilfsorganisation Save the Children.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
„Friedensgespräche“ in Riad
Die Verhandlungen mit Russland sind sinnlos
Letzte Generation angeklagt
Was sie für uns riskieren
Trumps Kampf gegen die Universitäten
Columbia knickt ein
Ökonom über Steuersystem
„Auch in der Mitte gibt es das Gefühl, es geht ungerecht zu“
Kostenloser Nahverkehr
Schafft endlich die Tickets ab
Ergebnis der Abstimmung
Pariser wollen Hunderte Straßen für Autos dichtmachen