■ Grenze: Mehr „Findelkinder“
Zinnwald/Prag (dpa) – Immer mehr „Findelkinder“ an der tschechisch-deutschen Grenze. Sie werden meist von rumänischen Flüchtlingen auf ihrem illegalen Weg nach Deutschland als „unnötiger Ballast“ zurückgelassen. Wie die Prager Nachrichtenagentur ČTK am Mittwoch unter Berufung auf die nordböhmische Grenzpolizei berichtete, wurden seit Jahresbeginn allein in der Nähe des Grenzübergangs Cinovec/Zinnwald sechs Säuglinge gefunden, die von ihren nächsten Verwandten ausgesetzt worden waren. In allen sechs Fällen gelang es, die Eltern zu finden. Die Kinder seien ihnen zurückgegeben worden. Windeln und Trockenmilch gehören laut ČTK inzwischen bereits zur „Standardausrüstung“ mehrerer Dienststellen der tschechischen Grenzpolizei. Zwei Säuglinge seien in tiefen Schneewehen gefunden worden.
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