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Medizinerin über Homöopathie„Man weiß nicht, wie es wirkt“

Der aktuelle Streit über Homöopathie werde ideologisch geführt, sagt Claudia Witt, Professorin für Alternativmedizin. Sie fordert: mehr Daten, weniger Bauchgefühl.

"Jeder hat eine Meinung zur Homöopathie." Bild: dpa

„Es gibt bis jetzt keine plausible Antwort, wie etwas wirken könnte, in dem quasi nichts drinnen ist“, sagt die Medizinerin Claudia Witt im Gespräch mit der sonntaz über die Wirkung von homöopathischen Mitteln. Es gebe aber Studien, die belegen, dass es Patienten, die sich homöopathisch behandeln lasse, besser gehe. In Kombination mit einer schulmedizinischen Behandlung hält die einzige Professorin in Deutschland für die Erforschung von Alternativmedizin homöopathische Behandlungen darum für sinnvoll. Gerade bei chronischen Erkrankungen.

„Ich bin einfach nicht mit Vermutungen, sondern mit Daten zu überzeugen“, sagt die Medizinerin gegenüber der sonntaz. Und räumt ein: Ihre Skepsis gegenüber der Homöopathie habe sich erst im Laufe der Zeit in Neugierde verwandelt.

Die aktuelle Debatte, ob homöopathische Behandlung von Krankenkassen gezahlt werden solle, hält Witt für „sehr ideologisch“ geführt. „Eigentlich ist es eine Debatte über die Wirksamkeit von Homöopathie“. Derzeit fehle es an Daten und Analysen darüber, ob das Gesundheitssystem tatsächlich Geld sparen würde, wenn die Kassen für Homöopathie nicht mehr zahlen, so Witt.

Bild: taz

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Sie selbst versuche, in der Debatte als Vermittlerin aufzutreten: „Geht es um Homöopathie, merkt man ganz klar: Jeder hat eine Meinung dazu und die ist entweder pro oder kontra. Und wenn man wie ich in der Mitte steht, ist das gegebenenfalls beiden Seiten nicht unbedingt recht.“

Nach Anfängen in der Grundlagenforschung zu Homöopathie untersucht die Medizinerin Witt heute nicht mehr, wie, sondern ob Homöopathie wirkt. „Man kann davon ausgehen, dass der Placebo-Effekt auf jeden Fall eine große Rolle spielt“, sagt sie – und betont, dass die Zeit, die sich der Arzt dabei für den Patienten nimmt, eine große Bedeutung zukommt. Kein anderer Bereich der Medizin werde von der Bevölkerung so stark in Anspruch genommen, sei aber gleichzeitig so wenig erforscht wie die alternative Medizin, so Witt. „Dabei ist Forschung und mehr Wissen auf dem Gebiet sehr wichtig.“

Im sonntaz-Gespräch redet Witt außerdem über mündige Patienten, Götter in Weiß und unseriöse Heilversprechen

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37 Kommentare

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  • H
    hto

    Es wirkt mit dem Verstand von und zu Bewußtsein, was in einer "individualbewußten" Gemeinschaft von bewußtseinsbetäubten nur sehr begrenzt funktionieren kann - eine Gemeinschaft, befreit von den schwachsinnigen und / bis schizophrenen Symptomen der Hierarchie in materialistischer "Absicherung", könnte im geistig-heilenden Selbst- und Massenbewußtsein die bisher nur erahnbaren Möglichkeiten der Schöpfung / des Geistes / des Ursprungs von allem erfahren, und Homöopathie ist auch nur ...!?

  • DE
    Dr. E. berndt

    E. Fräntzki, Homöopathiebroschüre, Die Idee der Wissenschaft bei Samuel Hahnemann (1976)

    ... Mit der neuen, homöopathischen Konzeption des Heilverfahrens hat HAHNEMANN, so läßt sich sagen, die k o p e r n i k a n i s c h e Wende innerhalb der Medizin vollzogen. Denn jetzt richtet sich das Wissen um das Heilen nicht mehr nach den in immer neuen Weisen auftretenden, im Grunde nie einholbaren Krankheiten wie in der Allopathie, sondern Krankheit muß sich nach dem Wesen um das Heilen richten. D. h. homöopathisch gesehen tritt als Krankheit nur auf, was im voraus in der reinen Arzneimittellehre schon ausgemittelt worden ist. Darin ist impliziert, daß es – wiederum homöopathisch gesehen – natürliche Krankheiten nicht gibt ....

     

    Niemand kann da noch Hühner und Eier auseinanderhalten! Ein übel riechender Geistesgatsch!

  • VG
    Volker Goller

    Ich find Homöopathie Klasse! Immer wenn mein Doktor mir was "Homöopathisches" verschreibt, dann weiß sofort: Ich bin nicht ernsthaft krank! Und so gehe ich dann trällerned nach Hause und bin nach ein paar Tagen wieder fit.

  • M
    Martin

    Fr. Witt wird wissen, dass es keine Studien gibt, die einen Nutzen hömoöpathischer Zubereitungen gegenüber Placebo belegen - warum sagt sie das nicht?

    Auch aus der Akupuntur-Forschung (GERAC-trial) weiß man inzwischen, dass man nicht an nicht existierende Meridian glauben oder teuere Ausbildungen machen muss um den Effekt zu erreichen.

    Ansonsten ist es traurig, dass Fr. Witt noch von "Schulmedizin" spricht - das ist schließlich ein Kampfbegriff gegen die wissenschaftliche Medizin!

  • C
    cross

    @ Chris:

     

    Weder Akkupunktur, noch Vitaminpräperate fallen unter die Rubrik Homöopathie.

    Homöopathie ist NICHT mit Alternativer oder Natürlicher Medizin gleichzusetzen.

    Dass Akkupunktur bei dir wirkt hat daher keinerlei Relevanz für die Frage, ob Homöopathie wirkt.

  • D
    Daniel

    Nun, wenn längere Beratungszeiten beim Arzt die Heilungschancen erhöhen, ist das kein Placeboeffekt, sondern geht in die Richtung von etwas, das Buddhisten "heilende Hinwendung" nennen.

     

    Es handelt sich möglicherweise um das fehlende Puzzlestück in der westlich-naiven kindlich-egozentrischen Konzeption von Liebe.

     

    Möglicherweise ist es aber auch einfach zielführender, weitere Informationen einzuholen und ein ganzheitliches Verständnis vom Zustand der Patienten anzustreben, als in drei Minuten die passenden Medikamente zur fortgesetzten Symptombekämpfung und -verschiebung auszuwählen.

  • B
    Beobachter

    Es ist erstaunlich, mit welcher Naivität man in dieser Diskussion glaubt, das Problem gelöst zu haben, wenn man von "Placebo"-Wirkung spricht. Als wüsste man dann, wie ein Placebo wirkt. Man weiß es nicht. Man weiß dann nur, daß es wirkt. Und faselt irgendetwas von "Psychologie" und "(Selbst-)suggestion", als ob das irgendeine Aussagekraft hätte.

     

    Es ist weiter erstaunlich wie naiv man hier von einem "objektiven, wissenschaftlichem Thema" spricht, als ob es 80 Jahre universitäre Wissenschaftstheorie nicht gegeben hätte. Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus ist allein schon "wissenschaftlich" ein hochproblematischer Begriff, erst recht aber das Etikett "objektiv". Beide Begriffe sind zudem seit 200 Jahren ideologisch hoch aufgeladen und keineswegs "neutrale" Kategorien.

     

    Wer dann noch "Schamanentum" als Kontrastetikett zu "Wissenschaft" benutzt, zeigt, wie tief ideologische Begriffsmuster und Gegenüberstellungen verinnerlicht wurden.

     

    Welches Interesse steht jetzt nochmal hinter dieser in der Sommerpause angezettelten Diskussion, wenn der Kostenanteil für homöopathische Medikamente bei den Krankenkassen verschwindend gering ist und es bei den meisten um Wahltarife geht? Was ist der Zweck innerhalb der gesundheitspolitischen Gemengelage?

  • U
    Uli

    Auf die Nachfrage nach statistisch relevanten Studien... was auch immer "statistisch relevant" heißt, aber hier mal ein paar Vorschläge:

     

    Es gibt ein Buch, Titel:

    "Homöopathie in der Krankenversorgung - Wirksamkeit, Nutzen, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit" im Verlag für akademischen Schriften erschienen. ISBN: 978-3-88864-419-1

     

    Die "Forschungsseite" des Deutschen Zentralverein für homöopathische Ärzte: http://www.dzvhae.com/portal/loader.php?navigation=61338&org=1113&seite=61176&PHPSESSID=83130921f5d2813d1076dc8a636ba757

     

    Die Metaanalyse, die im Lancet veröffentlich wurde, ist nicht wissenschaftlich, da nicht offengelegt wurde, nach welchen Kriterien welche Studien reingeholt und welche rausgelassen wurde uvm.

     

    Statistik ist halt so ne Sache... ich vertraue mehr darauf, was ich selbst beobachte und auf meinem gesunden Menschenverstand.

     

    Kann jemand belegen, warum der Apfel vom Baum fällt? Die Gravitationskraft bzw. Massenanziehung ist IMHO auch noch nicht wissenschaftlich erklärbar, aber man kann es beobachten...

     

    Ein Skeptiker hat selbst mal gesagt: "Die Abwesenheit eines Beweises, ist nicht der Beweis der Abwesenheit! - Carl Sagan in Der Drache in meiner Garage oder Die Kunst der Wissenschaft, Unsinn zu entlarven.

     

    Das sind so meine Gedankengänge zu diesem Thema und eigentlich müsste man mal eine Debatte führen, was Wissenschaft ist.

  • LM
    layne menkens

    ...was für eine hitzige debatte...

     

    ich finde homöopatie auch schlecht... vielbesser finde ich da die produktpaletten der pharmaindustrie... die will wenigstens nur das beste für die menschen... darum sind medikamente auch immer gezielt wirkend, gut verträglich, unproblematisch wieder abzusetzen, nie tödlich und dazu noch spottbillig...

     

    leute... hier kämpfen einfach nur ein paar starke marktteilnehmer darum eine konkurrenzbranche auszustechen... ob das wirkt oder nicht was die wasserschläger da machen, das spielt keine rolle...

  • BT
    berliner trulla

    Nun gut, Frau Schüssler, mein Trollbeitrag (siehe auch de.wikipedia.org/wiki/Troll_(Netzkultur) ) von gestern hatte die Absicht, die ideologische geführte Diskussion, die die Professorin beklagt hat, etwas in gang zu bringen. Tatsache ist, dass die nationalsozialistische Gesundheitspolitik, die Homöopathie im Rahmen der "Neuen deutschen Heilkunde" mit viel Geld gefördert hat, um eine andere Gruppe von Medizinern zu ersetzen. Dreißig Jahre später gibt es eine vernichtende Studie, die in einem Giftschrank landet, weil es Interessen von Homöopathen gibt, diese Disziplin weiter bezahlt zu wissen.

     

    Wenn die Thesen, dass sich Wasser an irgendwas "erinnern" könnte, bspw. an ein Thoriumatom, warum haben wir dann heute nicht längst Massenspeicher, die dieses "Wissen" des Wassers nutzen und gigantische Datenmengen speichert. Ich könnte auf diese Weise pro Wassermolekül gigantische 100 Bit speichern, wenn sich das Wassermolekül an 100 verschiedene Stoffe erinnern könnte. Die Tatsache, dass es heute keinen Massenspeicher dieser Art gibt, lässt mich an dieser Theorie deutlich zweifeln.

     

    Vielmehr ist es so, dass es in diesem Wasser weitaus mehr religiöse E-Coli-Bakterien geben wird, die sich an ein früheres Leben in einem Darm erinnern können, als sich kollektiv erinnernde Wassermoleküle.

     

    Außerdem wie kommt es, dass sich das Wasser selektiv an ein besonderes Atom "erinnern" können soll, während es im Laufe seines Lebens (Ist ja ein Kreislauf), bestimmt schon gefährlichere Stoffe wie Blei "gesehen" haben muss. Homöopathie ist ein Gebiet der Esoterik und sollte weder von GKV noch von PKVs bezahlt werden.

     

    Es braucht keine Forschung mehr, die Homöopathie ist Bullsh*t. Es braucht auch keine Lehrstühle mehr, es gibt keine belastbaren positiven Ergebnisse. Frau Professorin hat sicherlich ein anderes Interesse, wenn sie eine Diskussion, die sich am Ende befindet, für noch nicht beendet erklärt wissen will ...

     

    Wenn Leute zum Homöopathen gehen, dann geht es Ihnen gut und sie brauchen eigentlich jemanden, der ihnen sagt, "Hey was wollen sie hier, Ihnen geht es super, aber essen sie in Zukunft etwas mehr Traubenzucker und Trinken sie ein wenig mehr Wasser" und meiden sie in Zukunft Hunde/Katzen/Ratten/Flöhe/Spinnen...

  • D
    Diego

    Gute Ergänzungen zu dem Link von John gibt es hier:

    http://www.utopia.de/gruppen/forum/thema/181947

     

    Die Debatte dort darunter wird allerdings weitgehend von Leuten dominiert, die nicht einmal den Eingangsbeitrag gelesen zu haben scheinen (oder einige Pointen schlicht nicht verstanden haben). Der Eingangsbeitrag enthält aber gute Argumente und einige gute Quellen dazu.

  • B
    bwa

    Ich muss meinen ersten Kommentar korrigieren, denn wie ich sehe, wurde der andere, auf den ich hinweise, aus mir völlig unersichtlichen Gründen, gar nicht reingestellt.

     

    Dazu wäre der Link den John zuletzt geschrieben hat, eine gute Ergänzung (gewesen)

  • J
    John

    Welche Wirkungsweise neben dem Placebo sollte es denn noch haben? Mal abgesehen von den guten Ratschlägen des Homöopath, die mit Sicherheit helfen können, würde eine weitere Wirkung eines "hochpotenzierten" Mittels (oder wie es heißt) die Chemie/Biologie auf den Kopf stellen.

     

    Was "Geisteswissenschaftliche Erkenntnisse" (Kommentar um 14:48) da helfen sollen ist mir schleierhaft.

     

    Falls es jemanden interessiert: Hier ist ein kurzes Review aus dem "British Journal of Clinical Pharmacology" über Homöopathy.

     

    Und hier ein weiteres von einer anderen Zeitschrift:

    http://www3.interscience.wiley.com/journal/119402900/abstract

     

    Schönen Sonntag Abend.

  • F
    frau_schuessler

    @berliner truller

    puh, das grenzt an rufmord. homöopathie wurde also von den nazis erfunden? wo hast du das denn her?

    eine "Allgemeinen Homöopathischen Zeitung" berichtete erstmals 1873 (!) von der wirkung der biochem. salze nach wilhelm heinrich schuessler. nicht nur bei mir schlagen die hervoragend an (ich kaufe sie auf eigene rechnung), ersetzen zb bei erkältungen/infekten die gabe von antibiotika. was ist dagegen einzuwenden?

     

    in der ns-zeit wurzelt die heilpraktikergesetzgebung. daran hast du wohl gedacht. und die finde ich auch fragwürdig (vor allem die psychoth. richtung/sogenannte "kleine heilpraktikerausbildung").

  • A
    Argh

    Nein Frau Professor, "in der Mitte stehen" macht hier keinen glücklich, denn es geht um ein objektives, wissenschaftliches Thema und da gibt es am Ende eben keine Meinungen, sondern EINE wissenschaftliche Schlussfolgerung.

    Das sie als Professorin für Alternativmedizin hier eben schwerlich objektiv sein können (auch wenn Sie es löblicher weise zumindest mit Hängen und Würgen versuchen) ist schon klar, immerhin würde eine streng wissenschaftliche Sicht der Dinge Ihren eigenen Lehrstuhl gefährden.

    Fakt ist, das Homöopathie Mumbo-Jumbo der schlimmsten Sorte ist, gestützt nur von anekdotischen "Belegen" und äußerst fragwürdigen Methoden. Wer diesen Quark in Anspruch nehmen will soll es tun, aber bitte nicht auf Kosten der ohnehin schon überlasteten Solidargemeinschaft. Ich zahle gerne weit mehr ein als ich je in Anspruch genommen habe, aber bitte um damit Vorsorgeimpfungen, Diabetesmittel und CAT Scanner zu bezahlen, keine vormodernen Zauberkuren!

  • A
    agtrier

    Zitat: "Man kann davon ausgehen, dass der Placebo-Effekt auf jeden Fall eine große Rolle spielt".

     

    Stimmt. Tatsächlich ist noch kein seriöser Beweis gelungen, dass die Homöopathie irgendeinen über den Placeboeffekt hinausgehende Wirkung hat.

     

    Wie denn auch? Wasser mit Wasser vermischt ist eben doch nur - na, Wasser eben.

  • R
    runzbart

    zum vorwurf "mehr daten, weniger bauchgefühl":

     

    was hält frau professorin denn nur beispielsweise von folgenden daten:

     

    shang et al. "are the clinical effects of homeopathy placebo effects? comparative study of placebo-controlled trials of homeopathy and allopathy."

    lancet(2005); 366 (9487): 726-32

     

    eine unter vielen studien.

    nur weil der otto-normalverbraucher keinen direkten zugang zu den daten bzw studien hat und deshalb eben darüber in unkenntnis ist, heisst es nicht, dass es tatsächlich zu wenig daten gibt.

     

    lustig auch, was forestle als ersten link zu frau professorin ausspuckt.

  • C
    Chris

    Nunja

    ich habe die Vorstufe zu Asthma ( chronisch und nicht allergiebedingt ) und habe von meinem Arzt Akkupunktur und Provitamin B5 bekommen, seitdem habe ich keine spastische Bronchitism mehr.

     

    Meine Mutter ist hochallergisch und musste bis vor ein paar Jahren Asthmaspray nehmen, bis auch sie Akkupunktur und ein Homöopathisches Mittel bekommen hat.

     

    Es wirkt, aber nicht alle Ärzte sind dafür ausgebildet, Akkupunktur beispielsweise, lernt man nicht in Deutschland, unser Arzt hat im Ausland Kurse genommen und sich seine Fähigkeiten dort angeeignet.

     

    Meine Meinung ist, dass Homöopathie wirkt, es kommt viel mehr auf den Arzt an.

  • B
    bwa

    Mehr Vorurteilslosigkeit, weniger Ideologie wäre tatsächlich wünschenswert. Zur Debatte vgl. auch meinen vorhin erst geschriebenen Leser-Kommentar zum anderen Artikel hier in der taz: Homöopathie-Diskussion . Geringe Kosten, aber falsche Debatte ...

  • A
    atypixx

    Übrigens weiß man eigentlich schon wie es wirkt. Bloß wirkt es nicht naturwissenschaftlich erklärbar, weshalb man verschämt schweigt, statt "Eso-Fritzen" wie Dethleffsen und Dahlke zu zitieren. Dabei böte gerade das in Verbindung mit empirisch fundierten Forschungen die Chance, dass gesellschaftliche spirituelle Weiterentwicklung stattfindet. Aber stattdessen zerbricht man sich lieber den Kopf, wie man so viele Menschen wie möglich in irgendwelche (oft stupiden) "Jobs" reinpferchen kann.

  • H
    Hagen

    Homöopathische Mittel sind teure Placebos, mehr nicht! Warum sollte die Allgemeinheit sowas über die Krankenkassenbeiträge finanzieren? Smarties haben die gleiche Wirkung und sind billiger.

  • M
    Mikael

    Ich finde diese Debatte vollkommen lächerlich.

    Natürlich gibt es Patienten, denen es nach Gabe von homöopathischen Medikamenten besser geht – aber das ist vollkommen irrelevant solange sich statistisch kein Zusammenhang zwischen Medikamentengabe und Besserung zeigen lässt. Und bislang hat _jede_ verblindete und ordentlich randomisierte Studie, die ich gelesen habe, gezeigt, dass eine homöopathische Behandlung nicht signifikant besser als eine Placebobehandlung wirkt.

    Die Behauptung, dass die Datenlage zu dünn sei, ist vollkommen falsch. Das einzige, woran es fehlt, sind gut designte Studien, die zu dem Schluss kommen, dass Homöopathie nicht wirkungslos ist. Und deren Fehlen würde ich nicht als Notwendigkeit interpretieren, weitere Studien anzustellen, sondern daraus folgern, dass sie einfach wirkungslos ist.

    Diejenigen, die dennoch auf ihrer Wirksamkeit beharren, sind entweder Ignoranten oder Lügner, die aus dem Unwissen und der Abneigung ihrer Patienten gegen die „Schulmedizin“ Profit schlagen.

    Über die vollkommen absurden Wirkmechanismen, die immer wieder postuliert werden, brauchen wir gar nicht erst zu reden…

  • BT
    berliner trulla

    Offenbar ist die Homöpatie, die einzige medizinische Disziplin, die nach 70 Jahren, nachdem sie von den Nazis erfunden wurde (weil man den Juden mit ihrer klassishcen Medizin nicht traute), ihre gesteigerte Wirksamkeit ggü. dem Placebo-Effekt noch immer nicht mit Daten untermauern kann. In der gleichen Zeit haben sich, andere midizinische Verfahren bereits verbessert oder wurden beendet. Ich denke, die Homöopathie hatte genug Zeit Daten zu sammeln. Wenn es bis heute "keine Daten gibt" dann meint diese "Medizinerin" ganz offensichtlich, dass es keine Daten gibt, die für die Homöopathie sprechen. Mich k*tzt es an, dass meine Krankenkasse diesen Unsinn bezahlt.

  • AL
    Alice Liepold

    Guten Abend,

     

    zum Thema Homöopathie,

    kann ich nur sagen,

    dass ich meine beiden Töchter dank der anthroposophischen Medizin besser behandeln konnte,

    als wenn ich mit ihnen zu einem normalen Arzt gegangen wäre. Sie sind mittlerweile erwachsen und froh, sodaß nun auch meine Enkel entsprechend behandelt werden.

     

    Mein Mann wurde so gut versorgt, wie es besser nicht gegangen wäre. Er ist Asthma patient (gewesen, Heusschnupfen begleitert ihn noch ein bisschen.

     

    Ich danke Allen die sich für diese Medizin einsetzen !

     

    Alice

  • H
    Hurz

    "Man weiß nicht wie es wirkt"

    Genau!

    Es wirkt gar nicht.

    Genau so gut kann man sich ein Päckchen Milchzucker in der Drogerie besorgen und sich das reinziehen.

    Dafür werden auf Grundlage der Homöopathie allen möglichen Spinnern, Quacksalbern, Scharlatanen und Sektenjüngern Tür und Tor geöffnet.

    Homöophatie hatte ihre Berechtigung zu Hahnemanns Zeiten vor 200 Jahren um der Horrormedizin von damals etwas entgegenzusetzen.

    Wir leben aber im Jahre 2010 und Okultisten gehören hier in psychiatrische Behandlung!

  • O
    ohno

    Selbstverständlich weiß man, wie es wirkt: Wie ein Placebo. Natürlich nicht schlechter, aber eben auch nicht besser. Was soll man denn NOCH untersuchen?

     

    Seit 200 Jahren versuchen die Homöopatheten, irgendwelche über den Zufall hinausgehenden Wirkungen Ihrer Verdünnungen (von Hundescheiße und Plutonium, unter Anderen) zu beweisen. Und? Nichts.

  • P
    Plutarch

    Wenn man in Shanghai eine Pulle Antibiotika ins Hafenbecken schüttet, und dann im Hamburger Hafen einen Eimer Wasser aus dem Hafenbecken holt, und dieses Wasser dann tausendmal schüttelt bevor man es wieder zurückkippt. Hat dann der Eimer Wasser, den man in New York aus dem Hafenbecken zieht eine nachweisbare Wirksamkeit gegen bakterielle Erkrankungen? Wohl kaum.

     

    Neue Medikamente müssen üblicher Weise in kontrollierten Doppelblindstudien gegen die Wirksamkeit von Plazebopräperaten getestet werden. Nur wenn die für Placebos übliche Besserungsrate von 40% signifikant überschritten wird, darf das Medikament auf den Markt. Wenn man das auch mit Homöopatischen Präparaten so machen würde, dann gäbe es auf dem Markt wohl keine Homöopathie.

     

    Die Grundlage der Homöopathie liegt in der Rentabilität des ganzen Systems. Und die teilweise persönlich erlebte Heilung durch homöpathische Verfahren dürfte, wie der Artikel schon andeutet, in psychischen bzw. Placebo-Effekten zu suchen sein.

  • PW
    Peter W.

    Marx hätte auch etwas über die Massenverdummende Wirkung von Homöopathie schreiben sollen.

  • R
    Ranjit

    Nichts für ungut, aber die "Wirkungsweise" homöopathischer Medikamente ist durchaus untersucht worden. Mehrfach. Das wenig überraschende Ergebnis: Placebo-Effekt und positive Effekte der langen Gespräche mit dem Naturheilkundler.

    Effekt des Preparats selbst: Null.

    Beispiel:

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,371586,00.html

     

    Fazit: Schulmediziner sollten länger mit ihren Patenten sprechen und einfühlsamer sein. Die Krankenkassen sollte dies nicht durch ihre Punktesysteme abstrafen.

     

    Homöopathische Preparate sollten hingegen klar als Humbug offen gelegt werden. Dazu bedarf es nichts weiter als einer klaren Beschreibung der Vorgehensweise:

     

    Eine (Schad-)Substanz, die ähnliche Symptome wie die zu "heilende" Krankheit hat wird so lange verdünnt, bis es unwahrscheinlich ist, dass sich mehr als ein paar Moleküle (wenn überhaupt) noch im Preparat befinden. Dieses Wasser bzw. diese Zuckerkügelchen wirken aufgrund der "Information" die übertragen würde. Früher nannte man so etwas Bauernfängerei.

     

    Bezeichnend, dass Frau Witt meint man wisse nicht WIE es wirkt. Die treffende Frage wäre gewesen, OB es wirkt. Die klare Antwort ist nein.

    Aber die Strategie Wirkmechanismen ins Metaphysiche zu verlagern und der Wissenschaft dann engstirnigkeit vorzuwerfen ist hinreichend bekannt. Ähnlich verfahren Kreationisten, Kornkreißanhänger, Esoteriker, Aliengläubige und viele andere.

  • DM
    Dr. med.

    Man weiß nicht. Wer ist man? Frau Witt? Die pharmazeutische Fakultät? Die Wissenschaft?

     

    Man kann leicht reden wenn man nicht über den eigenen Tellerrand schaut.

     

    Tasache ist, daß man es wissen könnte. Wenn es einen interessierte. Seit 100 Jahren.

     

    Dann muss man aber die Ergebnisse der geisteswissenschaftlichen Forschung studieren. Das fällt manchen Professoren schwer.

     

    Dort kann man Begründungen finden.

     

    Übrigens: Die materialistisch orientierte Naturwissenschaft (naturwissenschaftlicher Reduktionismus) besitzt kein wissenschaftliches Fundament, zumindest kein tragfähiges. Sie behauptet nur (Kant & Popper folgend), dass man nicht wissen könne.

     

    Na, wenn man nicht wissen kann, dann braucht man sich jan nicht kümmern oder?

     

    Ganz im Gegensatz dazu besitzt die anthroposophische Medizin und Geisteswissenschaft eine positive Erkenntnistheorie.

     

    Diese wurde natürlich ausreichend formuliert. Sie wird nur nicht gelesen. Grund: siehe oben.

     

    PS: In der Nacht sind alle Kühe grau. Wie beruhigend ...

  • DM
    Dr. med.

    Man weiß nicht. Wer ist man? Frau Witt? Die pharmazeutische Fakultät? Die Wissenschaft?

     

    Man kann leicht reden wenn man nicht über den eigenen Tellerrand schaut.

     

    Tasache ist, daß man es wissen könnte. Wenn es einen interessierte. Seit 100 Jahren.

     

    Dann muss man aber die Ergebnisse der geisteswissenschaftlichen Forschung studieren. Das fällt manchen Professoren schwer.

     

    Dort kann man Begründungen finden.

     

    Übrigens: Die materialistisch orientierte Naturwissenschaft (naturwissenschaftlicher Reduktionismus) besitzt kein wissenschaftliches Fundament, zumindest kein tragfähiges. Sie behauptet nur (Kant & Popper folgend), dass man nicht wissen könne.

     

    Na, wenn man nicht wissen kann, dann braucht man sich jan nicht kümmern oder?

     

    Ganz im Gegensatz dazu besitzt die anthroposophische Medizin und Geisteswissenschaft eine positive Erkenntnistheorie.

     

    Diese wurde natürlich ausreichend formuliert. Sie wird nur nicht gelesen. Grund: siehe oben.

     

    PS: In der Nacht sind alle Kühe grau. Wie beruhigend ...

  • J
    jan

    Mir persöhnlich geht es darum dass wir mit der Homöopathie eine Ideologie stärken. Das sorgt gleichermaßen dazu das richtige Dinge wie die Wissenschaft ihren Stellenwert verlieren. Die Leute glauben an die Wirkung obwohl es nicht belegbar ist, viel gefährlicher ist aber der Glaube an ein System das was von Schamanentum hat.

    Wenn es nur Placebo währe, aber die Mediziner die das verschreiben glauben auch daran, obwohl sie es besser wissen sollten.

     

    Doch die Taz hat hier: http://www.taz.de/1/zukunft/wissen/artikel/1/geringe-kosten-aber-falsche-debatte/ schreibt das Alternativmedizin nur in Wahltarifen bezahlt wird und das nur auf extra Beitrag. Damit soll es Kostenneutral sein oder sogar ein Plus erwirtschaften.

    Dagegen habe ich nichts, mir geht es wie gesagt darum das einer fragwürdigen Alternativmedizin mit der Schulmedizin auf einer Stufe gestellt wird.

     

    Es muss jeden Mediziner klar sein das die Wirkung nur sehr beschränkt ist und das sie damit nicht etwa Krebs oder Aids behandeln wollen. Auch wirkt Homoöpathie nicht gegen Malaria oder Ertrinken, wie ich es letzens gelesen habe.

    http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Hom%C3%B6opathie

  • T
    TeufelsAdvokat

    Die Aussage „Man weiß nicht, wie es wirkt“ impliziert, dass die HP wirken wuerde. Den Beweis dafuer ist uns die HP aber schon seit ueber 200 Jahren schuldig geblieben.

     

    Als Mittlerin ist Frau Witt denkbar ungeeignet, da sie sich ja offensichtlich schon auf die Position gestellt hat, dass HP wirkt. Wissenschaftlich ist das natuerlich nicht. Auch der Umstand, dass viele ihrer Studien von HP-nahen Stiftungen finanziert wurden, laesst doch zumindest Zweifel ob ihrer Unabhaengikeit aufkommen...

     

    s.a.: http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Claudia_Witt

  • DR
    Dr. rer. Nat. Harald Wenk

    "Ein Mangel an Phantasie (Vorstellungsvermögen) ist kein Argument" (Spinoza), vulgo als Leiden unter dem dumpf tumben Vorurteilen vielen Geister allzubekannt und geradezu verhasst.

    Es werden in der Homoöpathie nicht nur ganz geringe Dosierungen verwendet, die Anzahl der Moleküle ist doch ganz beträchtlich weil es da immer gleich in die Millionen und Milliarden geht aufgrund der Anzahl Moleküle pro mm^3 und das Gehirn ist klassisch expandierend und hat auch Milliarden Zellen.

    Mit Daten allein lösen sie noch nicht einmal ein Kriminalfall zu lösen: "Kombiniere" (sagt Sherlock Holmes immer, kann der Mediziner offensichtlich ganz schlecht, wenn ihm etwas "nicht in den Kram pass"). Dieser "Blackouteffekt" der kreativen Phantasie ist auch aus anderen Interssenszusammenhängen bekannt.

  • IN
    Ihr Namedr.h.stahlberg

    Ihren Kommentar hier eingebenBtr.homöopathie wenn homöopathie wie ein placebo wirkt,warum sollte ich als arzt es denn verordnen?besser wäre doch eine evidenzbasierende medizin anzuwenden,die patienten zu informieren und neben der somatischen auch die psychosomatische medizin zu praktizieren.das fällt mir wegen der vielen patienten und der wenigen zeit manchmal schwer aber alles andere ist doch verlogen und fördert überhaupt nicht den mündigen,kritischen patienten.

  • D
    Drugs

    Erstaunt mich jetzt das Frau Dr. so vorsichtig ist. Mehrere sorgfältige Doppelblindstudien haben eindeutig gezeigt das der einzige Faktor der in der Homöopathie eine Wirkung hervorruft das Vertrauen des Kranken ist, also ein reiner Placeboeffekt. Das ist ja gar nichts schlechtes, und wird ja auch öfters von Schulmedizinern ausgenutzt.

    Allerdings ist das eigentlich doch eine ganz klare Mahnung das Mediziner mehr Zeit mit ihren Patienten verbringen müssen, vor allen in Krankenhäusern da allein dieser Placeboeffekt die Heilungschancen erhöht.

  • AD
    Advocatus Diaboli

    Natürlich ist die Wirkungsweise der H. volkommen geklärt. Sie basiert vollständig auf dem Placeboeffekt. Genau wie Handauflegen oder Vodoo.

     

    Nebenbei kommen "Schulmediziner" bei Gesprächstherapien seltsamerweise ebenfalls ohne "Wirkstoffe" aus. Was wohl belegen dürfte, dass die Wirkung kaum nicht vorhanden Substanzen geschuldet sein muss.

     

    Niemand käme auf die Idee die Wirkung den Zuckerwürfeln zuzuordnen, das ein Gesprächstherapie wirkt. Noch weniger führe ich eine nicht belegbare, der allg. bekannten Physik zuwiderlaufende Pseudophysik ein, wenn die Wirkasamkeit durch den Placeboeffekt vollständig erklärt werden kann.

     

    Stattdessen wird dem Wasser ein Gedächtniszugeschrieben und die "Schulmedizin" verteufelt, was schlimmstenfalls dem echten Arzt die Behandlung erschwert. Stichwort: Nocebo!

     

    Und die TAZ macht Wacker mit dabei das sich dubiose Scharlatane mit geschütteltem Zucker die Taschen vollstopfen, in dem sie unkritisch wissenschaftliche Fakten* mit esotherischen Phantastereien gleichsetzt.

     

    *Es wäre schön wenn die Autoren NUR EINE statistisch relevante Studie zur Wirksamkeit von H. vorlegen könnten, die über die Wirksamkeit von Placebos hinausgeht.