■ Murdock steigt bei Leo Kirch ein: Medienzaren handelseinig
Berlin (taz/rtr) – Der australische Medienunternehmer Rupert Murdock steigt mit knapp 25 Prozent in Leo Kirchs Bezahlfernsehen „Premiere World“ ein. Wie aus firmennahen Kreisen verlautete, wurden die Verträge am Freitag in London unterzeichnet. Damit rettet Murdock Kirch vor großen finanziellen Problemen, denn „Premiere World“ kommt schlechter in Gang als erhofft.
Murdocks sichert sich so großen Einfluss auf die Kirch-Gruppe – Vertragszusätze räumen ihm ein umfangreiches Veto-Recht ein. Selbst Geschäfte der Pay-TV KG mit anderern Teilen der Kirch-Gruppe sind künftig von Murdochs Zustimmung abhängig. Dies gilt auch für den Einkauf von Übertragungsrechten für Sportveranstaltungen, die die Summe von 150 Millionen Mark übersteigen. Damit kann Kirch nicht wie geplant allein mit dem DFB über die Neuvergabe der TV-Rechte an Bundesligaspielen verhandeln. stg
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