■ Medienschau: Moschee versus Atatürk-Denkmal
Seit über 30 Jahren hat ein Moscheebauprojekt mitten im Taksim- Platz in Istanbul, dem Ausdruck der modernen Türkei, zum Streitpunkt zwischen Islamisten und Laizisten geführt. Die nationalliberale Tageszeitung Hürriyet (Frankfurt) berichtet dazu: „Aus den Planungsvorschlägen von sieben unterschiedlichen Architekten wird ein Entwurf ausgewählt. Unter der Refah-Regierung nimmt das Bauvorhaben jedoch konkrete Formen an. Kultusminister Ismail Kahraman und der Vorsitzende der Stiftung Kunst und Kultur der Taksim-Moschee, Tayyip Erdogan (gleichzeitig Oberbürgermeister Istanbuls), haben grünes Licht für das Vorhaben, die Moschee im Taksim-Park zu errichten, signalisiert. Seit 30 Jahren hatte man vergeblich versucht, die Moschee hinter dem historischen Bau des Wasserspeichers zu errichten. Zum einen untersagte die Denkmalschutzbehörde ein solches Vorhaben, zum anderen hatte man sich erheblicher Kritik zu erwehren, die keine Moschee in direkter Nähe des Denkmals der Republik duldet.“ 23.01.97
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen