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Maulkorb für Túpac Amaru in Deutschland

■ Bundesregierung will dem MRTA-Europasprecher Velazco die Politik verbieten

Buenos Aires/Bonn (taz/AP) – Die peruanische Regierung hat die deutsche Bundesregierung aufgefordert, dem als Europasprecher der Túpac-Amaru-Guerilla auftretenden Isaac Velazco den Flüchtlingsstatus abzuerkennen. Das berichtet die regierungsnahe peruanische Tageszeitung Expreso. Die peruanischen Behörden wollen verhindern, daß Velazco weiterhin eine „Tribüne hat, um öffentlich Rechtfertigungen, Drohungen und falsche Beschuldigungen in Umlauf zu setzen“, zitiert das Blatt einen Informanten aus dem peruanischen Außenministerium. Der 40jährige Velazco, der als Asylberechtigter in Hamburg lebt, hat sich seit Beginn der Geiselnahme in Lima am 17. Dezember 1996 regelmäßig als MRTA-Sprecher gegenüber den Medien geäußert.

Die Bundesregierung reagierte prompt. Zwar werde der Asylstatus Velazcos nicht verändert, doch hat das Kabinett Innenminister Manfred Kanther aufgefordert, die Hamburger Behörden zu veranlassen, Velazco seine politische Betätigung zu untersagen. Das sagte gestern Regierungssprecher Peter Hausmann in Bonn.

Nach der Erstürmung der Botschafterresidenz durch peruanische Soldaten vor einer Woche, bei der alle MRTA-Guerilleros getötet wurden, sagte Velazco, daß die MRTA Vergeltungsschläge vorbereiten werde. im

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