Auf du und du mit der Abschiebung: Mangelware Togoer
■ Bremen gehen die Kandidaten aus
Bremen hat sich an der Sammelabschiebung verschiedener Bundesländer nach Togo nicht beteiligt (vgl. Seite 4). Das bestätigte gestern der Leiter des Bremer Ausländeramtes, Dieter Trappmann, auf Anfrage der taz. Zur Zeit sei in Bremen eine solche Aktion mit Togoern nicht geplant. Statt dessen wird sich Bremen aber in der kommenden Woche an solch einem Deal nach Nigeria beteiligen, hieß es.
Daß man bei der heutigen Aktion nicht weiter tätig geworden ist, liegt weniger an einer geänderten Abschiebepraxis in Bremen, als daran, daß einfach keine Togoer zur Abschiebung vorhanden sind. Entweder laufen noch entsprechende Asylfolgeanträge oder es fehlen die nötigen Paßersatzpapiere. Wenn das Ausländeramt beziehungsweise die Bremer Polizei der Abschiebekandidaten überhaupt habhaft werden. Ein weiteres Mal bestätigte gestern die Bremische Evangelische Kirche, daß man einer Familie Kirchenasyl gewährt habe. Ein anderer prominenter Abschiebekandidat aus Togo, der 18jährige Abass A., ist untergetaucht, steht aber auf der Fahndungsliste.
Wie berichtet, haben gegen die kollektive Abschiebung mehrere Flüchtlingsorganisationen protestiert. Der Grund: laut amnesty international werden immer wieder abgeschobene Personen in Togo verhaftet. Der Bruder eines Oppositionellen soll in Polizeigewahrsam gestorben sein. Auch Bremen hat in den vergangenen Monaten immer wieder nach Togo abgeschoben. Jeti
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