Jahrgang 1971, war bis September 2022 Korrespondent für Wirtschaft und Umwelt im Parlamentsbüro der taz. Er hat in Göttingen und Berkeley Biologie, Politik und Englisch studiert, sich dabei umweltpolitisch und globalisierungskritisch engagiert und später bei der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen in Kassel volontiert. Für seine Aufdeckung der Rechenfehler von Lungenarzt Dr. Dieter Köhler wurde er 2019 vom Medium Magazin als Journalist des Jahres in der Kategorie Wissenschaft ausgezeichnet. Zudem erhielt er 2019 den Umwelt-Medienpreis der DUH in der Kategorie Print.
Es macht sich die Stimmung breit, dass die Energiewende zu langsam ist, um die Klimakatastrophe aufzuhalten. Dabei gibt es Anlass für Optimismus.
Es klingt verlockend: Wir leben weiter wie bisher, nur mit erneuerbaren statt mit fossilen Energien. Aber was, wenn die Ökoenergie dafür nicht reicht?
Laut Stresstest könnten zwei AKWs unter extremen Umständen gebraucht werden, um die Versorgung mit Energie im Winter in Süddeutschland zu gewährleisten. Doch nur wenn diese Annahmen tatsächlich eintreten, sollen sie weiterlaufen dürfen. Auf den Strompreis hätte die Laufzeitverlängerung wenig Einfluss
Laufzeitverlängerung nur, wenn es gar nicht anders geht: Habecks Stresstest-Schlussfolgerung stellt niemanden wirklich zufrieden. Trotzdem ist sie klug.
Laut Stresstest könnten zwei AKW unter extremen Umständen gebraucht werden. Bis maximal April sollen sie dann weiterlaufen.
Was bringt das Entlastungspaket mit Blick auf Energie- und Klimapolitik? Wenig. So wird etwa die Mittelschicht mit den hohen Gaspreisen allein gelassen.
Grüner Wasserstoff ist zentral für die Energiewende. Doch woher er kommen soll und ob der Transport von weither gestemmt werden kann, ist umstritten.
Auch Vertreter der Ampel drängen Habeck zu Änderung: Profitable Konzerne sollen die von Kunden bezahlte Umlage nicht in Anspruch nehmen dürfen.
Die Kritik an der Hilfe für Gasimporteure wächst. Eine Empfänger-Liste zeigt, dass Steuergelder auch an hochprofitable Konzerne fließen.
Erst Gasumlage, dann Mehrwertsteuersenkung: Der Ampel fehlt ein einleuchtendes Konzept gegen Inflation und hohe Energiepreise.
Verkaufszahlen und Interesse an den klimafreundlichen Heizungen steigen stark. Doch um die Ziele der Regierung zu erreichen, muss noch viel passieren.
Kanzler Olaf Scholz hat eine Entlastung bei Energiekosten angekündigt. Doch Ökonomen und Sozialverbände kritisieren das Vorhaben.
Die Gasumlage, mit der Importeure vor der Pleite geschützt werden sollen, fällt mit 2,4 Cent pro Kilowattstunde niedriger aus als befürchtet.
Die Gasumlage mit 2,4 Cent ist nur ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt. Sobald Preisgarantien auslaufen, steigt der Preis um ein Vielfaches.
Obwohl vor allem Gas teurer geworden ist, steigen auch die Gewinne für Strom aus Kohle und Erneuerbaren stark. Hier muss die Politik gegensteuern.
Der Energiekonzern RWE profitiert von stark gestiegenen Strompreisen. Die Gasumlage will der Vorstand darum nicht in Anspruch nehmen.
Trotz weiterer Nord-Stream-Reduzierung wird mehr Gas eingespeichert als zuvor. Wird nicht stärker gespart, droht im Winter trotzdem ein Engpass.
Annalena Baerbock fordert eine atomwaffenfreie Welt. Dass Deutschland gleichzeitig atomwaffenfähige Flugzeuge anschafft, ist für sie kein Widerspruch.
Das Meer rückt näher. Annalena Baerbock ist 11.000 Kilometer weit auf die Palau-Inseln geflogen. Hier macht sie sich ein Bild von dem, was droht.
Beim G20-Außenministertreffen reist Sergei Lawrow früher ab. Annalena Baerbock muss einsehen: Ein Dialog mit Russland ist derzeit unmöglich.