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Luftangriff auf fünf Supertanker

■ Irakische Jagdbomber versetzten der iranischen Ölwirtschaft einen schweren Schlag

Manama (ap/taz) - Etwa sechs Seeleute werden noch vermißt und gelten als tot, seit bei einem der schwersten irakischen Luftangriffe auf die iranische Ölverladestation Larak in der Straße von Hormus fünf Supertanker in Brand geschossen wurden - darunter zwei der größten Schiffe der Welt: die unter liberianischer Flagge fahrende „Seawise Giant“ mit 564.000 Tonnen Ladefähigkeit und die britische „Burmah Endeavour“ mit 457.000 Tonnen. Beide Schiffe waren vom Iran als Bunkerschiffe gechartert worden. In Larak nehmen Tanker das Öl auf, das mit Charterschiffen von der nördlich gelegenen Verladeinsel Kharg im Pendelverkehr herbeigeschafft wird. Auch Kharg war bereits mehrmals Ziel irakischer Luftangriffe und ist stark zerstört. Der spanische Supertanker „Barcelona“ mit 235.000 Tonnen ist Quellen aus Schiffahrtskreisen zufolge in Schlepp genommen und auf Grund gesetzt worden. Am Sonntag morgen habe das Schiff noch gebrannt. Die Brände auf der „Seawise Giant“ und dem zyprischen Tanker „Argosy“ seien gelöscht, die schwer beschädigten Schiffe würden mit Wasser vollgepumpt, um neue Brände zu verhindern. Nach einer Meldung der iraki schen Nachrichtenagentur INA seien an dem Angriff „eine große Zahl“ von Kampfflugzeugen beteiligt gewesen, die alle sicher zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt seien. Da Larak etwa 1.200 Kilometer von den irakischen Startflughäfen entfernt liegt, müssen die irakischen Jagdbomber in der Luft aufgetankt worden sein. Radio Bagdad meldete am Sonntag einen weiteren Angriff auf einen Supertanker vor der iranischen Küste.

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