: Lokalkoloratur
Hat Umweltsenator Fritz Vahrenholt (SPD) einen heimlichen Dukatenesel in seiner Behörde? Holger Matthews, energiepolitischer GAL-Sprecher, jedenfalls wundert sich über des Senators wundersame Geldvermehrung: Einen Scheck über 55.000 Mark überreichte Hamburgs erster Klimaschützer den Initiatoren des lokalen Klimaschutzfonds am 22. Januar. Die Spende, so der Senator, entspreche dem Anteil, den seine Behörde jährlich seit Wegfall des Kohlepfennigs an Stromkosten spare. Die Summe solle nun in die Föderung regenerativer Energien fließen. Edel. Nur: Woher kam das Geld? In den Haushaltsberatungen wurde beschlossen, den entfallenden Kohlepfennig als Einsparung zu nutzen. Entsprechend kürzte man den Einzelplan „Bewirtschaftung von Grundstücken der Umweltbehörde“ um 50.000 Mark. „Da der Kohlepfennig also eingespart wurde, kann er nicht gleichzeitig Spende“ sein, schließt Matthews logisch. Den Haushaltsposten „Klima-Spende“ konnte er nirgends entdecken. Nun bittet er den Senat, ihm bei den Ermittlungen zur Hand zu gehen. Der hat nun zwei Wochen Zeit, die kleine Anfrage zu beantworten. hh
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