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Lokalkoloratur

Er beteuerte bis zuletzt seine Unschuld, gab an, alle Deals mit dem Arbeitsamt abgesprochen zu haben. Doch das Landgericht glaubte Michael Pape nicht. Gestern verurteilte das Gericht den Ex-SPD-Fraktionschef von Hamburg-Altona wegen Betruges und Untreue zu einer Bewährungsstrafe von zehn Monaten. Die Richter sehen es als erwiesen an, daß Pape als Geschäftsführer der Vereine „Altonaer Jugendarbeit“ und „Die Flottneser“ zur Arbeitsförderung von Jugendlichen 1992 öffentlich geförderte junge ABM-Kräfte auf seiner (privaten) Baustelle eingesetzt habe. Dadurch soll der sozialdemokratische Parlamentarier insgesamt beim Häusle-Bauen 100.000 Mark eingespart haben, die über die Bücher der Vereine abgerechnet wurden. Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer eine 18monatige Bewährungsstrafe, die Verteidigung Freispruch gefordert. Nach Auffassung der Großen Strafkammer 18 hat Pape das Geld nicht aus eigennützigen Motiven für sich persönlich erhalten, sondern weil er ein anderes Hausprojekt nicht mehr finanzieren konnte. Bei der Strafzumessung sei auch zu berücksichtigen , daß Pape das Geld zurückzuzahlen habe und wegen dieses Vorganges sämtliche politischen Ämter niederlegen mußte. So'n Pech aber auch! kva

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