: Lokalkoloratur
Kaum gewählt, droht Nils Meppen, neuem Vorstand der Hamburger Jungen Liberalen, schon Ungemach. Das „Projekt Absolute Mehrheit“ruft StudentInnen bundesweit zum Masseneintritt in die Partei der Westerwelligen auf. In Berlin liegen schon 850 Unterschriften vor, bei 3000 wollen die Organisatoren die Anträge einreichen – und damit den 2700 Mitglieder „starken“Landesverband übernehmen. „Ich mache mir keine Sorgen, daß wir unterwandert werden“, gab sich Meppen gestern ganz gelassen im Angesicht der studentischen Gefahr. „Die Erfahrung“, doziert der 20jährige Zivi, „zeigt, daß so etwas meistens doch nicht klappt.“In Hamburg hat sich in der Tat im Gegensatz zu Berlin kein Aktionsbüro gegründet. Die Idee wurde in den Streiktagen zwar immer wieder debattiert. Aber von den meisten zunächst Interessierten dann doch verworfen. „Die FDP hat in Hamburg ein zu schlechtes Standing“, erläuterte gestern eine Studentin den Marktwert der FDP. „Sie ist weder in der Bürgerschaft, noch wird sie voraussichtlich ein Bundestagsmandat gewinnen. Es wäre reine Energieverschwendung, sich in so einer Partei zu engagieren.“ fis
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen