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„Lili“ in Kuba

■ betr.: „Was fehlt“, taz vom 8.11. 96

Sie stellen fest, daß es in Havanna seit vier Wochen keine Eier mehr gibt. Die kubanischen Hühner seien plötzlich mager geworden.

Was wirklich fehlt in Ihrer Kuba-Berichterstattung, ist jeder zarte Hinweis darauf, daß am 17. Oktober der Hurrikan „Lili“ auf der Insel wütete und erhebliche Schäden verursachte. Diesem Hurrikan sind nicht nur 66.760 Hühner zum Opfer gefallen, die man nicht mehr wie 247.000 Menschen evakuieren konnte, sondern einiges andere mehr.

Ich habe natürlich vollstes Verständnis dafür, daß Sie sich in Ihren Informationen auf das Wesentliche beschränken. Man muß Schwerpunkte setzen. Wen interessieren schon 100.000 zerstörte Wohnungen und 750.000 Hektar beschädigte Ackerflächen! So etwas muß ein Land der Dritten Welt wegstecken. Ich finde es richtig, daß Sie einmal deutlich machen, daß die Kubaner aber auch gar nichts geregelt bekommen.

Fast vier Wochen nach dem Hurrikan noch keine regelmäßige Eierlieferung, nur halbe Bilder und Trinkwasser mit Tabak. Sie haben mal wieder umfassend und objektiv informiert. Renate Fausten, Duisburg

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