Lieferung an Deutsche Bahn: ICE-Züge unterm Baum
Jahrelang hatte sich die Lieferung verzögert, nun soll die Bahn ICE-Züge von Siemens erhalten haben. Und die landen vermutlich erst mal in der Reserve.
![](https://taz.de/picture/130354/14/ICE3_testfahrt_21.12.jpg)
FRANKFURT/MAIN afp | Die Deutsche Bahn erhält nach jahrelangen Verzögerungen endlich ihre neuen ICE-Züge von Siemens. Der Weg für die Auslieferung der 16 Hochgeschwindigkeitszüge sei frei, berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Samstagsausgabe unter Berufung auf informierte Kreise. Demnach hat das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) am Freitag noch kurz vor Weihnachten vier Züge für den Einsatz im Personenverkehr zugelassen. Theoretisch könnte die Bahn die Züge sofort einsetzen.
Beobachter rechnen allerdings damit, dass sie zunächst nicht im laufenden Betrieb auf der Schiene verkehren, sondern vorerst lediglich als Reserve vorgehalten werden sollen. Gerade zu verkehrsstarken Zeiten wie an Freitag- oder Sonntagabenden hatte die Bahn bislang für Ausfälle beim sogenannten rollenden Material kaum Ersatz zur Verfügung, berichtete die Zeitung. Mit den neuen Zügen könnte sich diese angespannte Lage etwas verbessern.
Die ICE-Züge der dritten Generation hätten eigentlich schon im Oktober 2011 ausgeliefert werden sollen. Doch wegen technischer Probleme und Streits zwischen dem Bahnbetreiber DB, dem Zughersteller Siemens und dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) als Kontrollinstanz gab es immer weitere Verzögerungen.
Besonders für Siemens waren die fortlaufenden Pannen nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Joe Kaeser eine „Mega-Peinlichkeit“. In diesem Herbst wurden erstmals zwei ICE 3 für Schulungs- und Testzwecke freigegeben, jedoch noch nicht für den Personenverkehr.
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