Liebeserklärung: Daniela Löw
Sie hat keinen Wikipedia-Eintrag und blieb stets im Hintergrund. auch jetzt, wo ihre Ehe mit Jogi Löw auseinandergeht
Daniela Löw ist eine Frau. Sie ist Deutsche, lebt in Wittnau in der Nähe von Freiburg und ist 56 Jahre alt.
Beruflich befasst sich Daniela Löw mit der Vermarktung und den Finanzen ihres Ehemannes, eines professionellen Fußballtrainers und Werbeträgers.
Daniela Löw hat keine Kinder und keinen Wikipedia-Eintrag.
Immer wenn sie oder ihr Mann in Presseberichten zitiert wurden, gaben sie an, großen Wert auf den Schutz ihres Privatlebens zu legen.
„Er ist ein Star. Das Rampenlicht liegt mir nicht“, sagte Daniela Löw der Zeitschrift Bunte 2015 über ihren Mann. Der, hieß es im selben Text, sei ein moderner Mann: Er erfülle seiner Frau auch den Wunsch nach Diskretion.
Diesem Wunsch konnte ihr Mann nun allerdings nicht länger oder zumindest einen Medienmoment lang nicht nachkommen. In ihrer Freitagsausgabe meldete die Bild-Zeitung auf ihrer Titelseite: „Trennung von seiner Frau“. Und die Bunte-Website aktualisierte: „Sie haben gekämpft bis zum Schluss und wollten ihrer Ehe noch eine Chance geben, aber letztendlich hat es dann doch nicht mehr gereicht.“ Die Deutsche Presse-Agentur meldete ebenfalls am Freitag, ein entsprechender Bericht der Bild-Zeitung sei aus dem Umfeld Löws bestätigt worden.
Uns bleibt an dieser Stelle nur, Daniela Löw zu beglückwünschen, dass sie nun endlich das Selbstverständliche erreicht hat: Ein Mensch, der nie in der Öffentlichkeit stehen wollte und auch keinen Grund – im Sinne einer persönlichen Leistung – gesehen hat, warum er in der Öffentlichkeit stehen sollte, hat nun, wenn sich die Wogen der Nachricht geglättet haben, seine Ruhe. Die wird immer wieder unterbrochen werden, wenn ihr Ehemann – von einer Scheidung ist nicht die Rede – eine neue Bindung eingehen wird oder, wahrscheinlicher, wenn über eine neue Bindung ihres Mannes spekuliert werden wird. Dafür wünschen wir ihr schon jetzt die nötige Kraft. Und vermuten: Sie hat sie. Ambros Waibel
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen