: „Liebe taz...“ Neonazis stoppen
Betr.: Attentat auf Asylbewerber vereitelt?, taz vom 2. 11. 2000
Drei Probleme:
1. Wie es aussieht, war ein junger Mann bereit, durch das geplante Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion (§311 StGB) den Tod von Flüchtlingen in Kauf zu nehmen. Dass der Neonazi dabei rechtzeitig gestoppt wurde, ist begrüßenswert.
2. Wie es aussieht, ist ein älterer Mann weiterhin bereit, durch seine Abschiebepolitik den Tod von Flüchtlingen in Kauf zu nehmen. Dass der Bremer Innensenator dabei immer noch nicht gestoppt wurde, ist beunruhigend.
3. Wie es aussieht, sind mehrere (jüngere) Menschen bereit, sich gegen diese oben genannten Personen und gegen deren Ideologien zu engagieren. Dass diese Personen dabei durch den deutschen Staat bespitzelt, kriminalisiert und massiv behindert werden, ist ein Skandal.
Drei Lösungsansätze:
Zu 1.: Alten und neuen Faschisten organisiert und entschlossen gegenübertreten. Nazi-Strukturen zerschlagen – auch die von „nicht zitierfähigen Gruppen“.
Zu 2.: Staatlichen Rassismus bekämpfen, dafür verantwortliche Politiker in ihrem Tun stoppen. Abschiebungen verhindern.
Zu 3.: Antifaschistische Gruppen – wie auch immer – unterstützen. Nur Betroffenheit beim Frühstück reicht leider nicht ....
Mirko Lohmann
Danke für die ziemlich differenzierte Berichterstattung zu allen drei Punkten in der Vergangenheit!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen