: Lesben ohne Kinder?
In den Niederlanden hat die von Ministerpräsident Ruud Lübbers geführte Mitte-Rechts-Regierung Front gegen die künstliche Befruchtung bei Lesben bezogen. In einem Positionspapier der Regierung heißt es, es liege im Interesse der Kinder, ein klar erkennbares Verwandtschaftsverhältnis sowohl zum Vater als auch zur Mutter zu haben, um eine eigene „sexuelle Persönlichkeit“ entwickeln zu können. KritikerInnen werfen der Regierung in Den Haag vor, sie lasse außer acht, daß das Zusammenleben gleichgeschlechtlicher Paare in den Niederlanden schon lange kein Aufsehen mehr errege. Der Sprecher der Homosexuellengruppe COC, van Rij, befürchtet, es sei ein Versuch, in der Frage lesbischer Elternschaft die Uhr zurückzudrehen. Nach Schätzung einer Rotterdamer Zeitung lassen sich in den Niederlanden jährlich mehrere hundert lesbischer Frauen künstlich befruchten.dpa/taz
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