Leopard II: Die Türkei drängt: Gut gepanzert in den politischen Crash
Berlin/Ankara (AP/taz) – Im Streit zwischen Deutschland und der Türkei über die Richtlinien für Rüstungsgeschäfte bleiben die Positionen verhärtet. Eine Sprecherin der Bundesregierung bekräftigte am Wochenende, mit der Bereitstellung eines Testpanzers Anfang des Jahres sei keine Vorentscheidung für einen Waffenexport gefallen. Die Türkei besteht dagegen weiter auf einer Liefergarantie für 1.000 Kampfpanzer vom Typ Leopard II.
Nach Angaben der Regierung in Ankara wurde der türkische Außenminister Ismail Cem noch am Sonntagabend zu einem dreitägigen Berlin-Besuch erwartet, bei dem er auch Bundesaußenminister Joschka Fischer und den Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses, Hans-Ulrich Klose, treffen will. Die Türkei will spätestens im August, nach anderen Berichten schon im März über den Panzerkauf entscheiden.
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